*Newt - (Maze Runner)

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🔮 jojosann

NEWT POV
Mit einem schweren Seufzen lasse ich mich auf die Kante des abgekommenen Gebäudes sinken und lege die Hände in den Schoß. Jeder Gedanken, der mich in den letzten Wochen beschäftigt hat, stürzt nun auf mich an, weshalb ich kurzeitig den Kiefer anspanne und den Kopf in den Nacken lege.

»Es ist liegt nicht nur an dem Brand, oder?«
Thomas bleibt ein paar Schritte hinter mir stehen.
Leicht genervt, aber mit einem schmerzenden Punkt in meinem Herzen spiele ich die letzte Stunde in meinem Kopf durch.

»Hör zu... Ich wollte dich nicht so angreifen.«, murmle ich.
»Du brauchst dich nicht zu entschuldigen, Newt. Ich weiß, dass es dir mies geht und dass nicht nur wegen dem Gift in deinem Blut.«
Er macht eine kurze Pause, bevor die nächsten Worte nur als Flüstern über seine Lippen kommen.
»Du vermisst Lea.«

Es ist keine Frage, was alles nur noch schlimmer macht. Jeder sieht, wie ich sie vermisse.

In meinem Kopf erscheint ein Bild von ihr. So klar, dass ich am liebsten die Hand ausstrecken würde, um nach ihr zu greifen.
Die Sonnenstrahlen der Lichtung fallen so sanft auf ihre braunen Haare und ihre Haut, was sie nur noch zarter wirken lässt - doch man sollte sich nicht täuschen, sie kann ein harter Gegner sein.
Und ihre Augen... Das Blau darin ist mit der Zeit, in der ich Lea nicht gesehen habe, verblasst.

»Natürlich vermisse ich sie.«, gebe ich mit einem frustrierten Lachen von mir und drehe mich zu Thomas.
»Aber was ist, wenn Minho und Lea es nicht-«
»Nein.«

Kopfschüttelnd sehe ich zu ihm auf, ehe mein Blick starr in die Weite wandert.

»Habe ich dir je davon erzählt, dass ich mich umbringen wollte? Damals auf der Lichtung?«
Thomas' Augen weiten sich kaum merklich ein Stück, bevor sein Kopf sich langsam waagerecht bewegt.

»Ich habe mich so leer gefühlt. Kein Ausweg, nichts. Und das konnte ich nicht verkraften, also wollte ich...Ich wollte mir das Leben nehmen.«
Hastig ziehe ich die Luft in meine Lungen, um den brennenden Punkt in meiner Brust zu mildern.

»Lea konnte mich davon abhalten und hat gesagt, dass wir es beide da raus und noch weiter schaffen werden, weil wir ein stures Herz haben.«
Ein trauriges Lächeln erscheint auf meinen Lippen.
»Sie hat mich gerettet, Thomas. Ich habe eine Verbindung zu ihr und Minho, weshalb ich sagen kann, dass sie noch leben. Ich weiß es. Ich fühle es neben dem ganzen Schmerz.«

YOUR POV
Mein Kopf ist so schwer, dass ich immer wieder vergessen, an was ich gedacht habe oder den Gedanken nicht richtig greifen kann.

Mein Körper schreit nach Ruhe, während mein Herz schwer in meiner Brust schlägt und Signale an mein Hirn schickt, welches deshalb ein Gesicht mit blonden Haaren und braunen Augen vor meinem geistlichen Auge erscheinen lässt.

Newt.
Er ist jeden Tag da oben. Irgendwie ist er der einzige Gedanke, der bleibt.

Mit einem Zischen gehen die Schiebetüren auf, weshalb ich träge Minho einen Blick zuwerfe, welcher die ganze Zeit auf seine Handfesseln gestarrt hat.
Unsanft schmiegen sie sich an mein Handgelenk und bei jeder Bewegung tut es noch mehr weh.

Einer der Männer kommt auf mich zu, packt mich am Arm und zwingt mich somit zum Aufstehen. Minho wird von zwei Soldaten hochgehoben, ehe wir alle die Zelle verlassen und durch die Flure gehen. Das Laufen fällt mir immer noch etwas schwer, weshalb ich unbeholfen über meine Schuhe stolpere, doch aufgrund des Griffs um meinen Oberarm nicht den Boden kennenlerne.

Plötzlich erreichen wir den ärztlichen Abschnitt des Gebäudes und als Minho in eine andere Richtung gelotst wird, tritt Panik in meinen Körper und ich gebe einen wimmernden Laut von mir, bevor ich die Handfesseln leicht hochreiße.

𝐢𝐦𝐚𝐠𝐢𝐧𝐞𝐬Where stories live. Discover now