Wie es weiter geht

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Harry blickte sich um und sah in das Gesicht des Zaubertranklehrers. Er schluckte und sein Blick fiel wieder auf seine Aufsatz. Es herrschte kurz Stille bis Snape sich in Bewegung setzte. Harry dachte schon snape würde es dabei belassen, doch dieser hatte nur ein Stuhl geholt, um sich zu seinem Schüler zu setzten. „Sie haben es lang genug geschafft mir davon zukommen. Selbst ihr Nachsitzen haben sie geschwänzt, dafür gäbe es erneut eine Strafe, doch mir ist anderes jetzt wichtiger!" Wie bitte was? Hatte er das richtig gehört. Snape war etwas wichtiger als Harry eine Strafe zugeben. Der Junge sah hinauf zu seinem Lehrer und sah ihn entgeistert an. Es war ihm wohl wirklich ernst. Jetzt würde er das Nachsitzen vorziehen. „Das was vor einer Woche passiert ist", begann Snape und sah Harry an, „verlangt eine Erklärung. Ich weiß nicht wie sie sich auf einmal zu so etwas aufmuntern konnten, aber ich..." Snape sprach nicht weiter. „Also sprechen sie, Potter!" Harry, der wieder auf seine Aufgaben blickte sprach leise, eher flüsterte „Das war eine Aufgabe, bei Wahrheit oder Pflicht." Snape sah ihn an. Wusste er es doch. Welcher Schüler hatte sich das ausgedacht? Wer kam auf die Idee ihn, die Fledermaus in so ein Spiel einzubinden. Nicht das es ihm nicht... „Und wer von deinen Oberschlauen Freunden kam auf die Idee?" Sprach er lauter als gewollt um seine Gedanken zu stoppen. „Sicherlich ihre noch schlauere Miss Granger?" Harry schüttelte den Kopf. „Nein, ich weiß es nicht. Es waren Zettel die man ziehen musste." Snape lächelte. Das Harry am Ende doch so viel sprach hatte er nicht erwartet. „Und haben sie ihre Aufgabe geschafft oder bestand noch mehr darin?" Harry schüttelte erneut seinen Kopf. „Nein Sir, also ja Sir, also ich habe es geschaf..." Harry wollte nicht weiter sprechen, das klang irgendwie komisch, dass so zu formulieren. „Und was in aller Welt ist danach in sie geschehen. Sie spazieren einfach aus dem Büro, als wäre nichts! Was ist da in sie gefahren?" Sein Schüler antworte nicht. Er saß zusammen gesunken auf seinem Stuhl. „Antworten sie!" Harrys blickt ging nach oben und sahen den größeren an. Er musste sich bemühen sich nicht auf diese Augen zu konzentrieren. Snape ging es nicht anders. Diese Augen, die er schon so lange liebte und dann hatte fallen lassen müssen nur weil Lily...Aber jetzt hatte er Harry. Harrys wunderschöne Augen. „Weil...weil ich..." Harrys Stimme zog ihn aus dem Bann der grünen Smaragde.
Und mit einem Mal sprang Harry auf und versuchte davon zu kommen. Snape tat es ihm gleich, um Harry aufzuhalten. Er packte ihn am Arm und zog ihn zurück. „Sie können nicht immer abhauen. Irgendwann würde ich sie sowieso wieder kriegen und dann wird es noch unangenehmer." Harry sah wieder hinauf und blickte ihn wieder an. ( Sry, dass es so viele Blicke sind xD) „Ich..ich kann es nicht sagen!" Und er startete einen neuen Fluchtversuch. Doch Snape hielt ihn wieder am Arm fest und tat dann etwas womit Harry im Leben nicht gerechnet hätte. Snape küsste ihn. Er hatte ihn am Arm gepackt, ihn zu sich gezogen und geküsst. Überraschend wie Harrry es schon einmal getan hatte. Harry Augen standen weit offen. Sie öffneten sich noch weiter als Snape denn Kuss verstärkte. Ihre Lippen bewegten sich langsam, bis Snape sich löste und Harry hämisch ansah. „Sind sie sicher, dass sie es nicht sagen können. Es könnte nämlich sein das ich genau weiß, was sie denken." Und er küsste den Gryffindor erneut. Liebevoll und Filmreif. Jetzt schloss Harry seine Augen und genoss.

Er spürte die Lippen auf seinen. Die Lippen nach denen er sich so lange gesehnt hatte. Er spürte den Körper an seinem, den er so lange spüren wollte. Er hatte die Person ihn seiner Gegenwart, die er liebte. Auch wenn es noch so unlogisch und unmöglich klang. Er liebte seinen Lehrer. Den Lehrer, der ihn Jahre lang schikaniert und gedemütigt hatte. Den Lehrer, der seine Mutter geliebt hatte. Den Lehrer, der ein Leben leben musste wie er es niemandem gewünscht hätte, nur um sein Leben zu retten. Den Lehrer, der fast für ihn gestorben war. Warum sonst hatte Harry diesen Mann gerettet. Um ihn nicht zu verlieren. Doch war ihm das erst bei dem Kuss aufgefallen. Erst da war ihm aufgefallen, was das dort für ein Mann war. Ein Mann, den man nicht verlieren konnte. Erst da war ihm aufgefallen warum er diesen Mann gerettet hatte und erst da war ihm aufgefallen was er schon so lange empfand. Was er lange unterdrückt hatte, vor der Angst gedemütigt zu werden, mit einer Liebe, die so unmöglich war. Er musste es ihm sagen. Er konnte nicht mehr weiter denken, weiter reden, weiter leben ohne diese Feststellung zumachen und ohne zu wissen, was Snape dachte. Er musste es sagen. Endlich war die Zeit gekommen.

Mit großer Überwindung beendete Harry nun den Kuss. Er sah Snape in die Augen und seine Hand bewegte sich nach oben. Langsam streichelte sie über Snapes Wange und sprach dann leise, nur das Snape es hören konnte. „Ich habe dich geküsst, weil es eine Aufgabe war. Ohne diese Aufgabe hatte ich nie erkannt, was mir all die Jahre entgangen ist. All die Jahre habe ich gedacht ich würde sie hassen. Doch zwischen Liebe und Hass ist nur ganz wenig Platz.( War das nicht irgendein Zitat oder so? So ähnlich war das irgendwie...)Und ich bin weggegangen, weil ich Angst vor ihrer Demütigung hatte. Aber am meisten Angst hatte ich vor mir selbst. Ich konnte es mir nicht erlauben, dass zu fühlen, was ich all die Jahre versteckt hatte. Ich habe erkannt....erkannt das ich sie liebe!" Er sprach nicht weiter, wartete auf eine Antwort. Eine Antwort die er nicht bekam. Nur ein Grinsen zog sich über das Gesicht des Lehrers. Harrys Hand fiel nach unten. Er hatte es gesagt. Er hatte es endlich gesagt. Ihm sein Herz ausgeschüttet und alles was er bekam ist nichts. Harry sah ihn entgeistert an. Hatte er sich geirrt? Geirrt in dem Mann der ihn gerettet hatte. „Ich habe es gewusst. Ich habe es gewusst!" Und er ging ein Schritt von Snape weg. „Wie konnte ich mir auch irgendwelche Hoffnung machen. Ein Schüler und Lehrer das geht doch nicht." Und er war im Begriff ihn zu verlassen. Doch Snape hielt ihn zum dritten Mal am Tag am Arm fest und sprach genau so leise wie Harry vorhin. „Du hast dich nicht geiirt. Im Gegenteil. Ich wollte nur sicher gehen, ob es wieder irgendeine Aufgabe war oder so etwas. Nicht das ich mir falsche Hoffnungen mache.Ich würde es sonst niemals aussprechen, aber ich liebe dich auch." Und er zog seinen gefundenen Schatz in eine Umarmung. Harry stand da. Umarmt von seinem Geliebten. Verdattert und verliebt genoss er die Umarmung. „Du bist so ein Arsch. Ich habe gedacht...gedacht" und er löste die Umarmung um Snape in die Augen zusehen. „Ich habe echt gedacht ich hätte falsch gedacht und mich dann zum Affen gemacht. Du bist so ein Arsch..." Er wollte sich gerade weiter ärgern, doch ein letzter Kuss von Snape raubte ihm den Atem. „Ich bin immer noch dein Lehrer Harry!"

Snarry/Wahrheit oder PflichtWhere stories live. Discover now