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„Was ich mich jedoch Frage ist, was du alleine hier an einem Freitagabend treibst", hob ich lachend meine Augenbraue und versuchte somit von der „angespannten" Stimmung zu lenken.

Harry legte nun seinen Kopf leicht schief und meinte: „Ganz alleine bin ich nicht." Ich rollte meine Augen und lachte leise vor mich hin, meine Arme verschränkte ich vor meiner Brust und starrte auf die leere Straße. „Ich wollte dich sehen", sagte Harry schließlich.

Erneut steuerten wir somit in diese „angespannte" Stimmung – angespannt war jedoch das falsche Wort. In dieser Situation zu sein fühlte sich nicht falsch an, doch aus irgendeinem Grund war sie nicht wie die anderen Momente, die wir miteinander verbrachten. Dieser Moment fühlte sich genauso an, wie der damalige in seinem Auto nach unserem Picknick. „Du bist nicht anders als Gray", lenkte ich erneut von der eigentlichen Stimmung ab und sah ihn mit zusammengekniffenen Augen an. „Du hast wahrscheinlich, wie er, auf gratis Essen gehofft – gib es zu!", schubste ich ihn leicht.

„Was machst du heute Abend, Naveen?", fragte er plötzlich und starrte mir dabei tief in die Augen.

Mein Lachen verstummte, worauf sich bloß nur ein Lächeln auf meinen Lippen ausbreitete. Meine Schultern zuckte ich und lächelte ihn an. „Ich hatte vor nachhause zu geben, wahrscheinlich zu duschen und mich für meine Nachhilfestunde morgen vorbereiten – du?", zählte ich schließlich auf.

Er verzog leicht sein Gesicht und ich konnte ahnen was in seinem Kopf schwirrte. „Total langweilig", bestätigte er in der nächsten Sekunde meine Vermutung. „Gehofft, dass du Nichts vor hast, aber wie es aussieht bist ja sobeschäftigt", grinste Harry mich schließlich an.

Im nächsten Moment fing ich an zu lachen und schüttelte meinen Kopf: „Ich habe den ganzen Tag gearbeitet, Harry."

Er längte seinen Kopf schief und lächelte mich an. Im nächsten Moment stupste er mich leicht an meiner Schulter und meinte: „Und genau aus diesem Grund brauchst du eine kleine Entspannung – also, was meinst du?"

„Ich gehe so bestimmt nicht in eine Bar", antwortete ich sofort. Den ganzen Tag rannte ich zwischen Küche und Gästen hin und her. Ich war mir ziemlich sicher, dass ich nach Bacon und Pancakes roch.

„Wer hat auch von einer Bar geredet?", konterte Harry sofort mit einer Gegenfrage.

„Ich muss morgen sehr früh aus dem Haus", suchte ich nach einer Ausrede. Irgendetwas in mir schrie jedoch dagegen. Ein Teil von mir wollte nach so einem stressigen Tag einfach nur entspannen.

„Ich bringe dich vor 23 Uhr nachhause", lächelte er mich an. Harry sah in meinen Augen, dass ich nicht vor hatte „nein" zu sagen. Jedoch wollte er meine Antwort hören und ließ nicht locker.

„Ich rieche nach Bacon und Pancakes", zeigte ich auf mein T-Shirt und meine Haare.

Daraufhin schloss Harry seine Augen und atmete tief ein. „Ich habe schon immer gerne Frühstück als Abendessen gegessen", breitete sich ein noch viel größeres Lächeln auf seinen Lippen aus während er seine Augen wieder öffnete.

„Du lässt auch nicht locker, oder?", hob ich meine rechte Augenbraue und sah ihn fragend an. Ich atmete nun tief aus und gab schließlich nach: „Na gut, eine Stunde wird mir schon nicht schaden." Danach sprang ich auf meine Füße und drehte ich zu Harry um: „Wohin soll es gehen?"

...

Harry's und mein Weg führten zu einem Park. Wir erklangen den kleinen Hügel und setzten uns an die Spitze – die ersten Minuten verbrachten wir redeten. Er erzählte mir von seinem heutigen Tag und fragte mich über meinen aus. Aus irgendeinem Grund hatte ich das Gefühl, dass er über seine letzten Tage nicht reden wollte. Auch, wenn mich eine Handvoll Fragen plagten, stellte ich sie nicht. Ich wollte ihn nicht zu etwas zwingen.

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