Kapitel 16

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In einer ruhigen Londoner Seitenstraße erschienen Beide wieder und blieben einen Augenblick eng umschlungen stehen, einerseits um sich nach der Apparation ein Wenig zu sammeln, andererseits weil sie es genau so wollten.
"Am liebsten würde ich ewig hier mit dir stehen Hermine, aber die Gäste warten auf uns!"
Er trat einen Schritt von ihr zurück, neigte kurz den Kopf und bot ihr dann elegant seinen Arm an. In seiner schwarzen Abendgaderobe sah er, wieder nur für einen Augenblick, seinem Vater unglaublich ähnlich . Perfekt war die Illusion durch den als Gehstock getarnten Zauberstab den er wie sein Vater trug.
Die junge hexe musste sich eingestehen das ihr diese düstere Seite sehr gefiel. Dankbar ergriff sie den ihr angebotenen Arm und ließ sich in Richtung eines großen, altmodischen Hauses ziehen, in dem die Abendveranstaltung stattfinden sollte.
Viele elegant gekleidetet Gäste waren schon anwesend und Draco wurde von allen Seiten höflich gegrüßt. Ein dicklicher älterer Herr eilte auf sie zu und küsste fast unterwürfig Hermine's Hand:" Mr. Malfoy , endlich, wie schön sie zu sehen, und noch dazu in so reizender Begleitung. Ich muss schon sagen, sie überraschen uns immer wieder."
Draco bedachte ihn mit einem Blick der erneut seinem Vater alle Ehre gemacht hätte:" Smith, guten Abend, sind die Sponsoren bereits eingetroffen?"
"Ja Sir, sie sitzen gleich dort drüben an ihrem Tisch!"
Ohne ein weiteres Wort an Smith zu richten durchquerte Draco mit Hermine den Raum und steuerte einen Tisch an, an dem bereits vier Männer mit Begleitung saßen.
Hermine hatte gleich erkannt das kaum Zauberer anwesend waren, was aber zur Folge hatte das ein Raunen sie durch den Raum verfolgte.
"Wer ist sie?"
"Ich wusste nicht das er vergeben ist!"
"Sieh dir dieses sündhaft teure Kleid an!"
"Kein Wunder das sie die Nase so hoch trägt!"

Der jungen Hexe wurde es immer unbehaglicher zu Mute, kurz drückte sie Draco's Arm der sich ihr sofort zuwandte.
"Alles in Ordnung Liebes?"
"Ja, aber Alle starren mich an!"
"Stimmt genau, du bist wunderschön, natürlich starren sie. Außerdem bist du mit mir hier!"
"DRACO!"
"Hermine du bist nicht nur schön, sondern auch eine der intelligentesten Frauen die ich kenne, außerdem eine brilliante Hexe! Die sind neidisch, sonst Nichts!"
Mit jedem seiner Worte hatte Hermine den Kopf ein Wenig höher gehoben. Es wurde Zeit wieder zu ihrem alten ich zu finden. So grüßte sie kurz nach rechts und links und nahm dann neben dem Mann den sie liebte Platz.
Draco verhandelte geschickt mit den Leuten und so hatte die junge Hexe etwas Zeit sich umzusehen. Bei genauerem Hinsehen konnte sie auch einige Hexen und Zauberer ausmachen, die sich unter die Gäste gemischt hatten.
Draco hatte ihr im Vorfeld erklärt das die Party eine relativ offene Veranstaltung werden würde, es war viel Öffentlichkeitsarbeit gelaufen und keiner wusste wirklich wer kommen würde.
Als der Hauptgang abgeräumt worden war entschuldigte Hermine sich kurz und steuerte die Toiletten an, als ihr plötzlich der Weg verstellt wurde.
Die eiskalte Stimme einer Frau riß sie aus ihren Gedanken:" Wir wollten es nicht wirklich glauben, dann ist es also tatsächlich war, du bist bei Malfoy untergekrochen."
Lavender, in Ron's Arm gekrallt musterte sie geringschätzig.
Die junge hexe erschrak, aber nur einen Moment: "Lass mich vorbei Lavender, ich möchte mich nicht mit dir unterhalten."
Aber Ron's Freundin ließ sich nicht so schnell abschütteln:" Was musst du denn dafür tun das er gerade dich bei sich wohnen lässt, machst du die Beine für ihn breit?", Ron lachte.
Dieses Lachen schnitt mehr in Hermine's Seele als alle Worte die Lavender an sie gerichtet hatte. Sie fühlte wie Tränen in ihren Augen brannten... jetzt nur nicht losheulen.
Lavender wollte gerade wieder dazu ansetzen die Gryffindor verbal zu beleidigen als sich eine warme Hand um Hermine's Hüfte schloss.
"Gibt es hier ein Problem? Was, zur Hölle, machst du hier Weasley , ich kann mich nicht erinnern dich oder deine Freundin eingeladen zu haben. Spenden wirst du sicher auch nicht wollen, also verschwinde!", Draco hatte seine Stimme nicht gehoben, aber auch so klang er mehr als bedrohlich.
"Wieso Malfoy, das ist ein freies Land und die Party öffentlich. Außerdem muss ich doch Mal schauen was du so mit meiner Frau treibst!"
Draco zog zornig die Augenbrauen zusammen:" Das du dich noch wagst sie deine Frau zu nennen. Das ist sie längst nicht mehr!"
"Wessen dann, deine etwa!"
"Schneller als du denkst Wiesel!"
Jetzt war Ron doch etwas perplex, nie hätte er damit gerechnet das Malfoy es ernst mit Hermine meinen könnte.
"Hermine, ich meine, was sagst du denn dazu!"
Mit kalten Augen sah ihn die junge Frau an:" Ich werde beim Zaubergamot um die Scheidung bitten Ron, keinen Tag länger möchte ich deine Frau sein. Ich und auch die Kinder gehören jetzt zu Draco. Du hast deine eigenen Kinder verlassen und jetzt auch verloren. Wenn Draco das möchte würde ich es wunderbar finden wenn auch sie bald Malfoy heißen würden!"
Diese Worte hatte sie kaum ausgesprochen als Draco sie nah an sich zog und vor aller Augen küsste:" Natürlich möchte ich das Hermine! Komm, ich bin hier sowieso fertig, wir gehen nach Hause, dort braucht man uns mehr!"
Ohne eine weiteres Wort an Ron oder Lavender verließen sie den Raum und waren gleich darauf in einer ruhigen Ecke verschwunden.

Im Manor war es still, Nomi zuckte zusammen als die Zimmertür geöffnet wurde.
"Oh, der Master ist schon Zuhause!"
"Nomi, kannst du ausnahmsweise noch eine nacht nach den Kindern sehen?"
"So oft der Master will, Nomi mag diese Kinder, sehr sogar!"
"Ich auch Nomi, ich auch! Gute Nacht!"
"Gute Nacht Master!"

Hermine wollte nach dem Lichtschalter greifen aber Draco hielt sie auf.
"Nicht, ich mache anderes Licht!" Er zündete einige Kerzen im Raum an und umfasste Hermine dann von hinten um ihren Nacken zu küssen. " Du hast heute Abend wunderschön ausgesehen, ich war so stolz dich an meiner Seite zu wissen!" Er zog den Reißverschluss am Rücken des Kleides auf und fuhr mit seinen Händen darunter. Hermine lehnte sich in die Berührung und schnurrte leise.
"Hast du das eigentlich eben ernst gemeint mit den Kindern?"
"Ja natürlich, sie gehören zu dir, also gehören sie jetzt auch zu mir!"

Der Fuchs || DramioneWhere stories live. Discover now