Kapitel 21

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Draco brachte Hermine schließlich ins Bett. Auch hier konnte sie sich nicht beruhigen und hörte nicht auf zu zittern. Natürlich, sie war die Mutter der Kinder, wenn es ihm schon schlecht war vor Angst, wie musste es ihr gehen.
Merlin sei Dank kümmerte sich Nomi vorbildlich um die Kleinen. Momentan war es einfach gut diese Hilfe zu haben. Draco schwor sich jedoch wenn diese schwere Zeit hinter ihnen läge sich weitesgehend selber mit seiner dann hoffentlich Frau um die Kinder zu kümmern.
Völlig erschlagen kroch er zu der jungen Hexe ins Bett, umfasste sie, und hielt sie ganz fest. Langsam, ganz langsam hörte das Zittern auf.
Lange besprachen die Beiden wie sie am Tag der Verhandlung vorgehen würden. Die Zauberstabkontrolle brauchte Draco nicht zu fürchten, hatte er doch keinen der verbotenen Flüche mehr benutzt.
Am nächsten Tag würden sie mit Rose sprechen, ihr Alles erklären und versuchen ihr eventuelle Angst zu nehmen.
Unten auf dem Pergament des Ministeriums war angegeben das die Verhandlung im alten Gerichtssaal, 10 Stock stattfinden würde. Diesen kannte Draco noch zu gut, dort hatte seine Verhandlung nach dem Krieg stattgefunden. Der junge Zauberer hatte große Angst diesen Raum wieder betreten zu müssen. Aber bei Merlin, für Hermine und die Kinder würde er sich das nicht anmerken lassen.

Rose saß den Erwachsenen mit ernstem Gesicht gegenüber, sie merkte instiktiv das etwas ganz und garnicht in Ordnung war. Auch Nomi saß erwartungsvoll mit am Tisch, sie wollte ihre kleine Herrin unter keinen Umständen alleine lassen. Draco dachte darüber nach was sein Vater wohl getan hätte wenn er eine Elfe am Esstisch angetroffen hätte, sitzend...und ihn schauderte.
Er schaute dem kleinen, ihm so lieb gewordenen Mädchen ihm gegenüber fest in die Augen:"Rose, du bist doch gerne hier bei Mommy ...und Daddy?"
Hermine schluchzte auf und Rose zuckte ersschrocken zusammen:" Was ist los Mommy, warum weinst du denn? Natürlich bin ich gerne hier, ihr seid so lieb und Hugo und Nomi ,und Livi und all die Anderen auch!"
Hermine und Draco wechselten einen Blick, dann sprach Herminemit erstickter Stimme:" Rosi, es könnte sein das du das in ein paar Tagen vor ganz vielen Leuten wiederholen musst. Würdest du das tun?"
"Warum denn Mommy?"
Der Zauberer und die Hexe hatten beschlossen dem kleinen Mädchen die ganze Wahrheit zu sagen. Zweifellos wäre das Kind belastet aber was hätten sie sonst tun sollen, es war notwendig.
"Schatz, Ron möchte das ihr Kinder wieder bei ihm wohnt. Wir möchten das natürlich nicht und müssen jetzt Alles dafür tun damit es nicht so kommt. darum musst du all das vor dem Zaubergamot noch einmal erklären.In Ordnung?"
"ich mag nicht wieder bei Ron wohnen! Warum will er das! Ich sag Alles vor dem Damot versprochen!"
"Gamot Schatz, gut, dann machst du das. Wir müssen dafür nach London ins Ministerium, der Raum dort ist sehr groß und etwas düster, du brauchst aber keine Angst zu haben, Daddy und ich sind immer dabei!"
"Ist gut Mommy! Aber ich möchte nicht hier weg. Bitte, bitte, hier ist doch mein Zuhause!"
Damit fing Rose laut zu weinen an.
Draco war aufgesprungen, kniete sich vor den Stuhl auf dem Rose saß und nahm sie fest in die Arme.
"Ich passe auf euch auf, auf dich und Mommy, das verspreche ich dir!"
Die kleine Hexe vergrub ihr Gesicht an Draco's Schulter und ließ sich hin und her wiegen, nach einer Weile schlief sie, erschöpft vom Kummer, in seinen Armen ein.
Der Zauberer atmete den nun schon vertrauten Duft des Kindes ein. Das Wiesel war auf dünnem Eis unterwegs, auf sehr dünnem Eis.
Er bettete Rose auf das Sofa, trat hinter Hermine und legte die Arme um die Hexe.
"Ich habe das eben ernst gemeint, ich pass auf euch auf, jetzt und für immer!"
Hermine erschauderte:" Aber du hast auch Angst oder? Das Ministerium hält für dich keine guten Erinnerungen bereit!"
"Das stimmt Liebling, ich habe Angst, große Angst. Aber für euch würde ich Alles tun!"
Sie sahen einander in die Augen, und Draco verschloss sanft ihre Lippen mit seinen.

Der Fuchs || DramioneWhere stories live. Discover now