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Zeitsprung 5 Tage / New York City

Wir waren gerade von dem Interviewtermin zurückgekommen und um ehrlich zu sein, war ich froh, ihn hinter mir zu haben. Die Reporterin war mir nicht gerade sympathisch gewesen, noch weniger sympathisch waren mir allerdings ihre Fragen. Mir war zwar bewusst, dass es ihr Job war, berühmten Persönlichkeiten Fragen zu stellen aber meiner Meinung nach, fand ich diese teilweise etwas... unpassend? Wenn es nach den Paparazzi ginge, würden sie sogar vor unserer Villa campen um uns 24 Stunden und sieben Tage die Woche beobachten zu können. Das war zwar nicht das Leben, das ich mir vorgestellt hatte aber seitdem Liam mit der Band berühmt geworden war, gehörte es zu meinem Alltag. Von meinem kleinen Nervenzusammenbruch vor ein paar Tagen hatte ich mich mittlerweile wieder erholt, das einzige Wichtige war das, was Harry mir an diesem Abend gesagt hatte. Seine Worte hallten in Dauerschleife in meinem Kopf: Ich liebe dich, Maddy.

Zwar hatte ich diese nicht erwidert aber ich vermutete, dass er genau wusste, dass ich dasselbe für ihn fühlte. Es gab keinen Zweifel: Ich liebte Harry und nichts und niemand könnte daran etwas ändern. Louis' Geschrei riss mich aus meinen Gedanken. "Lou, ich werde das nicht anziehen. Niemals in meinem kompletten Leben!" Ich rappelte mich von der riesigen Couch im Aufenthaltsbereich auf und wollte mich gerade auf den Weg nach unten zu den anderen machen, als der Bus plötzlich eine Vollbremsung hinlegte. Natürlich hatte ich nichts, woran ich mich festklammern konnte also flog ich gefühlt einmal quer durch den kompletten Bus. John's Stimme ertönte durch den Lautsprecher: "Sorry, da war ein Eichhörnchen auf der Straße." "Danke John, du bist für meine blauen Flecken verantwortlich", flüsterte ich leise für mich und hievte mich wieder auf meine Beine.

...

Ein Blick aus dem riesigen Busfenster ließ mir den Atem stocken. Mittlerweile war ich schon viele große Arenen gewöhnt aber Madison Square Garden war nochmal eine komplett andere Liga. Selbst die Jungs waren fasziniert. "Wow", hauchte Niall während er versuchte, seinen Mund wieder zu schließen. "Du sagst es Niall", stimmte ich ihm zu. Mit einem Ruck kam der Bus auf dem überdimensionalen Parkplatz zum stehen. Schritte näherten sich und kurz daraufPaul stand vor uns. Seine Miene war unverändert, entweder war er verdammt gut im verstecken seiner Emotionen und Gefühle oder er hatte gar keine. Zweiteres würde mich bei ihm nicht gerade wundern.

"Mund zu und zuhören. Wir haben genau eine Stunde Zeit, um einen Soundcheck zu machen. Danach sind zwei Stunden für Outfit und Make Up eingeplannt. Wenn ihr euch benehmt, springt noch eine halbe Stunde Freizeit für euch raus!", sagte er und verschränkte die Arme vor seinem kräftigen Oberkörper. Etwas in Gedanken versunken sah ich auf mein Handy Display: 17:00 Uhr. Als ich auf die Messengerapp öffnete, ploppte mir sofort eine Nachricht von Mary entgegen. Statt sie zu lesen, schloss ich die App gleich wieder, ich konnte im Moment nicht ertragen, dass ich sie nicht sehen konnte. Sie war mir so nah und doch so fern, den Interviewtermin des heutigen Vormittags hätte ich auch einfach ausfallen lassen können, ich wurde so gut wie nie gebraucht. Während der Aufnahmen fühlte ich mich ein wenig wie Dekoration für die Couch, so wenig wie die Reporterin mit mir kommunizierte. Ich konnte nichts mehr daran ändern also musste ich da jetzt einfach drüber stehen.

Die Jungs waren schon zu ihrem Soundcheck gegangen, während ich noch auf der Couch saß und unmotiviert auf meinem Smartphone herumtippte. Als ich wieder aufsah, stand Louis vor mir. "Ich weiß ja, dass du nicht begeistert bist, dass du deine beste Freundin nicht sehen kannst, aber du kannst jetzt auch nicht hier sitzen und Trübsal blasen!" Er packte meinen Arm und zog mich wie einen schweren Kartoffelsack nach oben. Als Antwort auf seine Aussage murrte ich nur. Mir war wirklich nach nichts zumute aber Louis hatte Recht. Trübsal blasen machte die ganze Situation auch nicht besser. Noch bevor ich mich losreißen konnte, schleifte er mich hinter sich her, bis wir im Schlafbereich machen. "Wir machen dich jetzt hübsch!", sagte er entschlossen und begann in meinen Klamotten herumzuwühlen. Noch bevor ich mich beschweren konnte, dass er meine Seite des Schranks in die komplette Unordnung stürzte, schoss mir eine Frage in den Kopf: Müsste er nicht eigentlich beim Soundcheck sein?

"Der Soundcheck ist schon um. Lou und Caroline kümmern sich gerade um Frisur und Outfit der anderen Jungs, ich bin als letztes dran", erklärte Louis mir während er noch immer auf der Suche nach einem passenden Outfit war. "Hab ich das gerade etwa laut gesagt?", ich musterte ihn. "Nein weißt du, ich kann deine Gedanken lesen, Mad's", antwortete er mir sarkastisch und zog zufrieden eine schwarze Jeans mit Gürtel und einen eng anliegenden weiß-grau-schwarz gestreiften Rollkragenpulli aus meinem Teil des 'Schrankes' heraus. Er drückte mir die Klamotten zufrieden lächelnd in die Hand und deutete auf das Badezimmer.

...

Als Louis und ich den Bus wieder verließen, war ich komplett aufgestylt. Er hatte meine Haare geglättet, mir einen natürlichen Make-Up Look gezaubert und mir zum Schluss noch seine, mir viel zu große Jeans-Jacke gegeben. Ein wahres Wunder was er aus mir, dem schmollenden Häufchen Elend, gemacht hatte. Wir gingen in Richtung der riesigen Arena, während Harry uns entgegen kam. Nachdem er mich gesehen hatte, fiel ihm erstmal die Kinnlade hinunter. "Wow", hauchte em Vorbeigehen, schlang seine Arme kurz um meine Taille und schleuderte mich im Vorbeigehen einmal im Kreis, bevor er mich wieder auf den Boden absetzte. "Danke", ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen und ich begann hinter Louis herzulaufen, der schon vor gegangen war.

...

"Kaum zu glauben, fünf Minuten bis zur größten Show der kompletten Tour und sie fahren mit verdammten Golfautos durch die Halle", Paul wandte sich mir kopfschüttelnd zu. Als ich von hinten das Geräusch von Skateboardrädern vernahm, drehte ich mich um und sah Louis, der sich im Vorbeifahren eine Popcorntüte schnappte und sich genüsslich eine Hand voll in den Mund schob. Es war wirklich ein unglaubliches Chaos: Louis hatte das Skateboard entdeckt, Zayn ein Longboard und die anderen fuhren mit dem Golf-Buggie durch die riesige Halle. Amüsiert beobachtete ich Paul, der verzweifelt versuchte die Jungs zu stoppen. Es war einfach ein viel zu legendärer Anblick wie der sonst so organisierte Bodyguard und 'Dad on Tour' hinter dem kleinen Gefährt herrannte und versuchte, es einzuholen. Als er es endlich geschafft hatte, den Schlüssel abzuziehen, sprang Harry aus dem Kofferraum heraus und startete doch ernsthaft einen Fluchtversuch. Nur wenige Sekunden später hatte Paul ihn aber eingeholt und musste dann doch schmunzeln: "Ab zur Arbeit, Leute"

...

So wie auch sonst immer, saß ich auf der Bequemen Couch im Backstagebereich und beobachtete das Geschehen auf der Bühne über den großen Bildschirm, der an der Wand hing. "Goodnight, New York", rief Harry durch das Mikrofon und rannte als erster von der Bühne, die anderen folgtem ihm. Das Konzert war ein wirklich großer Erfolg gewesen, die Tickets waren komplett ausverkauft. Es war wirklich komplett verrückt ein Teil dieser Welt zu sein. Mit One Direction auf Tour zu sein. Mein Leben hatte sich nach Liam's X-Factor Audition komplett verändert. Für mich war es mittlerweile normaler Alltag, mit ihnen befreundet zu sein und sie täglich zu sehen, zu umarmen. Aber all die Fangirls zu sehen, die hunderte Dollars ausgaben, nur um sie von weitem auf der Bühne performen zu sehen, brachte mich wirklich zum nachdenken. Das alles hier war nicht selbstverständlich.

Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als die Türe hinter mir aufging und die Jungs vollkommen verschwitzt hereinkamen. "Tolles Konzert", lobte ich sie und lächelte sie an. Sie nickten mir nur dankbar zu, da sie komplett außer Atem waren. Kein Wunder, immerhin waren sie über zwei Stunden auf der Bühne herumgerannt und hatten alles gegeben. Das war der eine Typ Mensch, der eine wirklich gute Ausdauer hatte. Und dann gab es da noch mich: Ich machte ja schon schlapp, wenn ich nur die Treppen zu meinem Zimmer hinaufging.

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hallu,

Es tut mir wirklich leid für dieses echt schlechte Kapitel & für alle Rechtschreibfehler die da drin sind. Leider ist anjaxy grad irgendwie nicht erreichbar und ein guter Freund von mir kam mir nur mit der Aussage: 'Ich bin nicht dein scheiß Sekretär' xd

Abgesehn davon hab ich meine Abschlussprüfung überlebt (btw mit voller Punktzahl haha, One Direction Interviews, Autobiografie und Filme etc. Haben mir doch tatsächlich meinen Arsch gerettet. anjaxy btw auch, mit der hab ich ewig dafür geübt haha also danke bebii <3 )

Sorry für den ewig langen Text haha

Much love to you

Jassi xx

Just IncredibleWhere stories live. Discover now