„Wie es aussieht, werde ich bald Hokage."

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„Mina, was machst du hier?" Murmelte Kakashi verwundert, während er sein Buch beiseite legte, zum Fenster eilte und mir hilfsbereit seine Hand hin hielt. Ungeniert ignorierte ich diese Geste und stieg vorsichtig durch das offene Fenster. Wortlos sah ich ihm nun direkt in seine bipolaren Augen.
„Was ist los?" Meldete sich Kakashi wieder zu Wort. „Sollte ich das nicht eher dich fragen?" Fauchte ich böse zurück.

Überrascht kratzte er sich am Kopf. Ich konnte sehen, wie er angestrengt nachdachte, doch nicht wirklich wusste worauf ich hinaus wollte.
„Warum warst du heute nicht beim Training? Ich dachte, du bist mein Aufpasser?"
Genervt verschränkte ich beide Arme vor der Brust und ließ mich auf sein Bett fallen.

Vorsichtig näherte Kakashi sich und setzte sich, mit etwas Abstand, neben mich.
„Tut mir leid, aber das muss in Zukunft wohl jemand anderes übernehmen." Erwiderte er, den Blick aus dem Fenster schweifend.
„Und warum? Willst du mir vielleicht noch etwas anderes sagen? Etwas, dass ich eigentlich schon viel früher hätte erfahren sollen?"  Wütend griff meine Hand nach seinem Kinn, sodass sein Blick nun mir galt.

„Ich war mir eigentlich sicher, Shikamaru würde es dir früher oder später mitteilen." Murmelte er ironisch, während ich laut seufzte. Es vergingen einige Minuten, bis er endlich mit der Sprache rausrückte.
„Wie es aussieht, werde ich bald Hokage." Kakashi unterbrach die Stille und musterte meine Mimik. „Tut mir leid, dass ich heute nicht da war, aber ich wollte die letzten Momente als einfacher Shinobi in Ruhe genießen." Skeptisch sah ich ihn an.

„Wenn ich einmal Hokage bin, dann ..." Er stockte kurz. „Dann hab ich keine Zeit mehr für Dinge wie dir hinterher zu rennen."
Flüsterte Kakashi, während seine Hand meine Wange berührte. „Verstehst du das, Mina?"
Mir fehlten die Worte. War das gerade sein Versuch mir zu sagen, dass das mit uns vorbei ist? Das ich mich fern halten soll, weil er auf einmal zu gut für mich ist?

„Wer sagt denn, dass ein Hokage keine Zeit für Liebe haben darf?" Flüsterte ich, während eine dicke Träne mein Gesicht herunterlief und auf dem Boden verschwand. „Als Hokage braucht man eine gewisse Professionalität. Es warten wichtige Aufgaben auf mich, die man nicht einfach so vernachlässigen kann." Wieder fehlten mir die Worte. Enttäuscht nickte ich, richtete mich auf und ging zum Fenster.

„Das ist jetzt wohl der Moment, sich zu verabschieden." Flüsterte ich,
als Kakashi überrascht aufstand und nach meiner Hand griff.
„Abschied? Du verlässt Konoha?" Ich nickte.
„Und was ist mit Shikamaru? Willst du ihm keine Chance geben?"
Wütend drehte ich mich um und boxte ihn in die Magengrube. „Du Vollidiot!"

Verwundert starrte Kakashi mich an, während eine Träne nach der anderen mein Auge verließ. „Ich habe ihm alles gesagt. Er weiß, wie stark meine Gefühle für dich sind und akzeptiert es. So wie du es wolltest!"

Verlegen sah er zu Boden.
„Geh nicht!" Flüsterte er leise in mein Ohr, während seine starken Arme meinen kleinen Körper umfassten. Meine Glieder waren wie eingefroren und in meinem Kopf drehte sich alles. Wieso macht er alles so kompliziert?

„Kakashi!" Unterbrach ich die Stille um uns herum. „Du warst der einzige Grund für mich, mit nach Konoha zu kommen. Wenn du wahr machst, was du eben gesagt hast, dann werde ich gehen, um.."
„Kunai!" Schrie Kakashi plötzlich und warf uns beide zu Boden. Was passiert hier nur?

Der Auftrag - Mission oder Verstand?Tempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang