„Richtig. Sag meinen Namen!"

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„Verzeih mir, Kakashi! Ich habe nicht gut genug auf sie aufgepasst." Erwiderte Shikamaru in einem strengen Tonfall.
„Wir sehen uns morgen bei der Arbeit!" Vorsichtig übergab er seinem Gegenüber meinen schweren Körper, verabschiedete sich und verschwand in der Dunkelheit des Hausflurs.

Ängstlich schloss ich meine Augen und tat so, als würde ich schlafen, um Kakashis Standpauke irgendwie aus dem Weg zu gehen.
Doch erfolglos. Selbst durch meine geschlossenen Augenlider spürte ich seinen beharrlichen Blick, sodass ich nach einigen Momenten der Stille gezwungen war, meine Augen wieder zu öffnen.

In meinem Kopf drehte sich alles und das Kakashi mich in seinen Armen trug, machte die Sache nicht wirklich besser.
„T-tut mir leid." Flüsterte ich unsicher und wie auf Kommando ließ er mich zu Boden, drehte sich wortlos um und schlüpfte zurück ins Bett.
Ist er wütend auf mich oder einfach nur müde?

Vorsichtig schlich ich ihm hinterher ins Schlafzimmer, wo ich mich sanft neben ihn aufs Bett gleiten ließ. Er schien schon lange hier gelegen zu haben, da die Laken vor Wärme regelrecht glühten. Neben ihm lag noch ein offenes Buch, anscheinend konnte er doch nicht schlafen.

„Kakashi?" Flüsterte ich ihm zärtlich ins Ohr. „Bist du sauer?"
Keine Reaktion. Ungeduldig drehte ich mit einer Hand seinen Kopf in meine Richtung, sodass er gezwungen war mich anzusehen.

„Kannst du nicht mehr sprechen?" Genervt verdrehte ich beide Augen, da Kakashi immer noch keine Anstalten machte, mir antworten zu wollen. „Dann halt nicht!" Fauchte ich ihn böse an, während ich meine Hand von seinem Gesicht löste und mich zur Seite drehte. Sowas kindisches muss ich mir echt nicht gefallen lassen, schließlich habe ich mich entschuldigt.

Gerade als ich dabei war wieder aufzustehen und wütend den Raum zu verlassen, spürte ich plötzlich einen festen Griff um mein Handgelenk. „Ah, du lebst also doch noch." Murmelte ich sichtlich genervt, während ich versuchte, mich irgendwie aus seinem festen Griff zu befreien, doch ohne Erfolg.
„Was soll das? Lass mich los!" Etwas panisch wanderte mein Blick zu Kakashi, der mittlerweile dicht neben mir saß.

Sein Griff wurde von Bewegung zu Bewegung immer fester und fester, bis er mich plötzlich ruckartig zu sich heran zog. In diesem Moment wurde mir wieder mal bewusst, wie stark dieser Mann doch eigentlich ist.
Sein Blick war entschlossen und ließ einen Schauer meinen Rücken hinter laufen.

„Du warst unartig, Mina!" Durchbrach die Stimme meines Gegenübers die verheißungsvolle Stille zwischen uns.
Seine Hand wanderte zu meiner Wange, während die andere weiterhin meinen Körper auf dem Bett fixierte. Überrascht öffnete sich plötzlich mein Mund. Was hat er bloß vor?

„Au!" Rief ich, als sich der Griff um mein Handgelenk auf einmal wieder verstärkte. „Kakashi, dass tut weh!" Nun musste er schmunzeln. Sein Gesicht kam nun immer näher, doch stoppte kurz vor meinem Ohr.
„Richtig. Sag meinen Namen!"

Der Auftrag - Mission oder Verstand?Where stories live. Discover now