Fourteen

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PoV Mika:

Johny rief uns zum Essen. Zu fünft zwängten wir uns an den kleinen Esstisch. Das Essen war wirklich lecker. Wenn man Ben so ansah, erwartete man irgendwie gar nicht, dass er so gut kochen konnte.

Nach dem Essen setzten wir uns ins Wohnzimmer, da wir ja ausgemacht hatten einen Filmeabend zu veranstalten. Ich setzte mich in eine Ecke des Sofas. Ben in die andere und Jonathan setzte sich zwischen seine Beine auf den Boden. Nici saß neutral in der Mitte des Sofas und Lexie kuschelte sich an Benjamin. 

Während des Films tätschelte dieser immer Johnys Kopf und spielte mit seinen Haaren, was mich leider ziemlich eifersüchtig werden ließ. Von dem Ältesten bekam ich ab und zu undeutbare Blicke zugeworfen. 

Stand er vielleicht wirklich auf mich so wie Johny das gesagt hatte? Aber dann wäre Jonathan bestimmt nicht mit mir duschen gegangen, weil die beiden sicher so etwas wie einen Bro-Code hatten.

Jonathan war im meiner Vorstellung so etwas wie ein bisexueller Barney Stinson aus How I met your mother. 

Wie ich zu dem in der Dusche stehen sollte wusste ich gar nicht. Einerseits war es wunderschön gewesen, besonders der Kuss, da der mir wirklich leidenschaftlich vorkam. Andererseits hatte das für Jonathan rein gar keine Bedeutung gehabt, aber ich konnte mich einfach nicht beherrschen. Ich musste ihn einfach bei mir haben. 

Haut an Haut. Seine Lippen auf meinen. Seine Hände überall an meinem Körper. Und natürlich den wunderbaren Anblick von seinem perfekten Körper.

Ich seufzte laut auf und zog damit alle Blicke auf ich. ,,Ist alles okay?", fragte  Jonathan und sah mich doch tatsächlich mit besorgtem Gesichtsaudruck an. ,,Ähm... ja... musste gerade nur an was denken", antwortete ich. 

Ben und Johny tauschten Blicke aus. 

Abends ging der Älteste. Ich sah noch wie er sich bei Jonathan mit einem Kuss verabschiedete. 

Ich lag schon im Bett und hing noch ein bisschen am Handy, als Jonathan rein kam und sich neben mich legte. ,,Bist du okay?", fragte er dann plötzlich. ,,Hm? Ja, wieso?", antwortete ich und legte mein Telefon weg. 

,,Du warst vorhin irgendwie bisschen komisch. Nach dem in der Dusche... du weißt schon", sagte er. ,,Nein, alles gut", log ich. ,,Ich glaube, dass das vorhin ein Fehler war. Ich glaube, du bereust es", gab er zu.  

,,Ich weiß, dass es nichts zu bedeuten hatte. Ich bereu es nicht", meinte ich, aber wusste auch nicht ob ich meinen eigenen Worten glauben sollte. ,,Ok, das ist gut...", murmelte er. ,,Lass uns schlafen, ja?", machte ich. ,,Mhm... Gute Nacht."

Am nächsten Morgen wachte ich auf und spürte, dass JOnathans Arm um mich lag. Ich wollte aufstehen ohne ihn zu wecken, aber er verstärkte im Halbschlaf seinen Griff um meine Taille und murmelte etwas, das ich nicht verstehen konnte.

Ich gab nach und legte mich einfach wieder bequem hin. ,,Bist du wach?", kam etwas später mit rauer Stimme von ihm. ,,Ja", antwortete ich. ,,Guten Morgen", brummte er. 

Etwas später saßen wir in der Küche und aßen Müsli. ,,Machen wir heute was zusammen?", fragte ich. ,,Ich hätte Lust auf schwimmen gehen", antwortete Johny. ,,Hier in der Nähe ist ein schöner See. Sollen wir da hin?", wollte ich wissen. ,,Kann man dahin laufen?", hakte er nach. ,,Theorethisch schon, aber wenn wir Bus fahren brauchen wir nur 10 Minuten", antwortete ich. 

,,Okay. Dann geh deine Sachen packen. Ich nehm ein paar Snacks mit", sagte er. 

Wir gingen mit einer Tasche zur Bushaltestelle und warteten nur kurz auf den Bus. Wir setzten uns gegenüber voneinander auf einen Vierer-Platz. ,,Ich war schon ewig nicht mehr schwimmen", ließ Jonathan mich wissen. ,,Ich schon. Mein Bruder und ich sind früher immer schwimmen gegangen und diese Tradition hab ich dann halt alleine weiter geführt", erzählte ich und merkte schon wie ich traurig wurde. 

Jonathan legte einen Arm um mich. ,,Glaub mir, ich weiß wie es ist jemanden zu verlieren. Aber denk da bitte jetzt nicht dran. Wir haben jetzt Spaß, ok?", redete er auf mich ein. Ich nickte. 

,,Hier müssen wir raus", sagte ich und sprang aus dem Bus, gefolgt von Jonathan. Er legte wieder einen Arm um mich und wir schlenderten zur Badestelle. Unsere Handtücher breiteten wir im Gras aus und zogen unsere Oberteile aus, da wir die Badehosen schon trugen. 

Dann liefen wir ins Wasser und quiekten auf, weil es ziemlich kalt war, wofür wir einige komische Blicke ernteten, was uns aber ziemlich egal war. Jonathan stand bis zur Hüfte im Wasser, während ich schon viel weiter geschwommen war und ihn zu mir winkte. 

,,Komm schon!", schrie ich. ,,Aber es ist so kalt!", beschwerte er sich und bewegte sich kein Stück. Ich schwamm wieder zurück und sprang ihm dann in die Arme, sodass er auch nass wurde. 

Er drückte mich von sich weg und zog einen Schmollmund. ,,So jetzt bist du schon nass. Jetzt kannst du auch mit schwimmen", fand ich. ,,Na gut", seufzte der Blonde und tauchte unter, sodass seine Haare viel dunkler erschienen. Er sah unfassbar gut aus. 

,,Spanner nicht so!", befahl er grinsend. ,,Wer zu erst bei der Boje da hintek ist", rief er dann und schwamm los. 

,,Unfair!", schrie ich und startete ebenfalls. Ich war dank meinem Bruder ein sehr guter Schwimmer. Er hatte das schwimmen geliebt und wir waren oft hier am See oder im Schwimmbad. Daher hatte ich Jonathan auch schnell eingeholt und gewann das Wettrennen mit einigem Abstand. 

,,Du bist echt ein genialer Schwimmer", lobte Johny mich. ,,Hat mir mein Bruder beigebracht", antwortete ich und lächelte. Ich meinte auf dem Gesicht des Lockigen einen Hauch von Traurigkeit zu erkennen. 

,,Ist alles gut?", fragte ich, als wir wieder zum Ufer schwammen. ,,Ja, sicher", antwortete er, aber er klang dabei nicht sonderlich glaubhaft. ,,Du weißt, dass du immer mit mir reden kannst oder?", wollte ich wissen. ,,Schätze schon", brummte er. ,,Ey, ich meine das ernst. Ich bin immer für mich da", betonte ich.


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Vas happenin? 

(Don't) Play With MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt