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𝓙𝓲𝓶𝓲𝓷

Ich erklärte den Schülern unser heutiges Thema und immer zu meldete sich Lisa um sich einzuschleimen. Sie warf auch abermals Jungkook böse Blicke zu, weshalb ich sie nach dem Unterricht zusammen mit Jungkook zu mir rief.


,,Herr Park~", säuselte Lisa und kam mir nahe weshalb ich mich entfernte.

,,Lisa. Jungkook. Ich möchte in meiner Klasse Konflikte vermeiden und möchte einen respektvollen Umgang innerhalb der Klasse."

,,Aber Herr Park~ ich bin doch respektvoll."

Jungkook schwieg nur und senkte den Kopf. Er hatte nichts getan aber ich hasste es, wenn jemand so unschuldiges wie er ungerecht behandelt wird aus absurden Gründen.

,,Ich hab euch zwei hergerufen, weil ich merke dass du Lisa nicht wirklich respektvoll zu Jungkook bist."

,,Sie sah Jungkook an und verschränkte ihre Arme vor der Brust.

,,Ich hatte kein Problem mit ihm okay??"

,,Hatte?"

Dann seufzte sie laut aus.

,,Herr Park!! Was hat er was ich nicht habe?"

Mehr als du denkst...

Jungkook fing an mit seinen Fingern zu spielen und sah leicht auf. Eine Angewohnheit, die er hatte, wenn er nervös war. Ich sah ihn immer mit seinen Fingern spielen in Situationen wie diesen.

,,Hör auf damit. Ich habe keine Gefühle für dich, du solltest dich auf deine Noten konzentrieren außerdem solltest du dich bei Jungkook entschuldigen."

,,Aber... ABER ICH HAB DOCH NICHTS SCHLIMMES GESAGT."

Du existierst...das reicht schon genug.

Genervt seufzte ich und sah sie nun bedrohlich an.

,,Lisa. Mein Geduldsfaden reißt gleich. Entschuldige dich bei Jungkook für deine absurden Gedanken und Vorstellungen sowie dein Verhalten ihm gegenüber wegen mir, deinem Lehrer, der deine Liebe oder was das sein soll nie erwidern wird."

Geschockt starrte sie mich an und versuchte sich die Tränen zurückzuhalten was mich wenig interessierte, denn der eigentliche den ich trösten wollte war Jungkook, der selber fast am weinen war.

,,T-tut mir leid! Ok!?!?"

Sie stürmte aus dem Zimmer und ich blieb mit Jungkook alleine. Dieser ließ seinen Kopf gesenkt und schniefte leise weshalb ich ihn besorgt ansah und ihn in meine Arme schloss.

,,Nicht weinen mein Kleiner."

Die Flure waren zum Glück leer und niemand war da. Dennoch löste ich mich von ihm und wischte seine Tränen weg.

Er sah mit glasigen Augen zu mir auf.

,,T-tut mir leid.."

,,Entschuldige dich doch nicht", lächelte ich sanft.
,,Jungkook, komm morgen nach der Schule mit mir. Ich habe eine kleine Überraschung für dich."

,,A-aber ich muss Zuhause sein... ich muss den Haushalt machen damit sich Appa von seiner Arbeit erholen kann und für seine nächste Schicht ausgeruht ist! Er arbeitet immer so hart.. und ist fast nie daheim...", antwortete er traurig.
Ich überlegte eine Weile bis mir eine gute Idee kam.
,,In Ordnung, dann verschieben wir das. Gib mir deine Nummer und ich ruf dich an."

Er wurde noch trauriger und senkte wieder den Blick.

,,A-aber.. ich habe kein Handy..."

,,Du hast...kein Handy?"

Die Lage war schlimmer als ich gedacht hatte, umso mehr musste ich helfen.

,,Okay, dann reden wir morgen nochmal. Wie heißt dein Vater?"

,,Jeon Junghyun... ", murmelte er nur und kaute auf seiner Unterlippe herum.

,,Jeon Junghyun", wiederholte ich und nickte dann.
,,In Ordnung."

Ich sah kurz zur Tür rüber und dann wieder zu Jungkook, lief zu ihm und wuschelte seine Haare durch.

,,Du darfst jetzt gehen, mein Kleiner."

,,Danke.. Daddy.. bis morgen..", lächelte er leicht.
Er drückte mir einen Kuss auf die Wange und verließ das Klassenzimmer.
Ich hielt meine Wange und musste schmunzeln.

,,Das Daddy aus seinem Mund klingt ja viel besser als ich es mir vorgestellt hatte.."

Ich stieg in meinen Wagen und fuhr nach Hause. Sofort suchte ich in verschiedenen Datenbanken nach Jungkooks Vater und fand ihn tatsächlich in unserem Konkurrenzunternehmen in einer der Fabriken arbeiten. Ich wusste natürlich, dass das verboten war aber ich half hier einem Menschen. Dann rief ich meinen Appa an, um ihm etwas vorzuschlagen.

Als ich mit ihm telefonierte und ihm meine Idee vorschlug fand er diese ganz nett. Ich war zwar frech und vorlaut aber ich half gerne Menschen, die mir etwas bedeuteten und die auch Hilfe brauchten. Wie Jungkook zum Beispiel. Mein Vater rief seinen Vater an und bot ihm das Angebot an. Außerdem kaufte ich das Haus das Jungkook und sein Vater sich nicht leisten konnten und wollte mit den beiden darüber 'verhandeln'.

Oder einfach...schenken...

Alles erledigt lehnte ich mich entspannt zurück und schloss kurz meine Augen, merkte gar  nicht, dass ich kurz eingenickt war, was vielleicht auch mal gut war, da ich die letzten Tage wenig Schlaf hatte.

Ich wachte nach einigen Stunden auf, seufzte und duschte bevor ich ausging und zum Medialaden fuhr, gerade noch rechtzeitig, und für Jungkook ein Handy kaufte. Es machte mir Spaß Sachen für ihn zu kaufen und ich könnte mich daran gewöhnen.
Nachdem auch das erledigt war, kam ich daheim an und bereitete Aufgaben vor für meine Klasse bevor ich mich richtete und ins Bett legte. Ich checkte noch meine Nachrichten und legte mein Handy weg bevor ich an Jungkook und den nächsten Tag nachdachte aber irgendwie nicht schlafen konnte, stattdessen mich im Bett hin und her wälzte bis ich auch dafür viel zu müde war und mich endlich die Müdigkeit übermannte.

𝐓𝐞𝐚𝐜𝐡 𝐌𝐞 𝐋𝐨𝐯𝐞 ʲⁱᵏᵒᵒᵏDonde viven las historias. Descúbrelo ahora