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𝓙𝓲𝓶𝓲𝓷

Ein Monat später

Als wir aufgerufen werden stand ich sofort auf und war ziemlich nervös.

,,Wir sind dran Baby."

,,Okay.."

Jeongguk lächelte im Gegensatz zu mir und stand ebenfalls auf, nahm meine Hand und wir gingen in den Raum, der uns zugeteilt wurde.
Jeongguk musste sich auf die Liege legen, ich setzte mich auf den Stuhl.

,,Der Doktor kommt gleich", teilte uns die Arzthelferin mit und verschwand dann.
Jeongguk freute sich schon sehr, da wir heute das Baby das erste Mal zusammen sehen würden.

,,Soooo, Herr Jeon!"

Der Arzt kam schon nach kurzer Zeit in das Zummer, zog sich Handschuhe an und lächelte, bevor er etwas gel auf das Gerät schmierte sowie auf Jeongguks freigelegten Bauch. Dieser musste sich natürlich vorher ausziehen.

,,Mal sehen, was der Kleine so macht."

Jeongguk nickte gespannt und sah auf den Bildschirm, während er meine Hand nahm und sie aufgeregt drückte.

,,Ahhhh! Da ist ja schon der Kopf. Man sieht noch nicht viel, ist auch erst der zweite Monat", lächelte er.

Ich hielt seine Hand und drückte sie genauso zurück. Als ich den Bildschirm sah musste ich grinsen.

Unser Baby..

,,Und wann kann man das Geschlecht herausfinden??", fragte mein Freund den Arzt und spielte mit meiner Hand rum.

,,Ab dem vierten bzw. fünften Monat. Je nachdem wie schüchtern das Baby ist."

Ich lächelte und freute mich sehr.

,,So. Ich drucke das Bild aus und dann müssen wir über ein ernstes Thema reden."

,,Dankeschön."

Jeongguk lächelte und nahm das Bild entgegen, als er es ihm aushändigte und sah es sich an. Er zog sich wieder an und wir sahen den Arzt gebannt an, der jedoch nicht glücklich aussah.

,,Dem Kind geht es soweit gut und Ihnen auch Herr Jeon jedoch besteht ein hohes Risiko, dass Sie die Geburt.... nicht überleben", sagte er und ich weitete meine Augen.

Jeongguk blinzelte und bekam schon Tränen.

,,A-aber.. kann man dagegen nichts tun..?"

,,Naja... Ein Kaiserschnitt wäre eine Option, risikoreich. Zu 90% könnte etwas schief gehen.
Die andere Option wäre... abtreiben, um Sie zu schützen."

Er schüttelte hastig den Kopf.

,,Ich werde auf keinen Fall abtreiben!"

,,Aber Jeongguk!!", stand ich auf und sah ihn entsetzt an.

,,Ich will nicht riskieren dich zu verlieren, das ist viel zu gefährlich!!!!"

Erschrocken blickte er mich an und die Tränen lösten sich, liefen nun über seine Wangen, während seine Lippen zu zittern begannen.

,,A-aber.. i-ich will mein Baby nicht töten.."

,,Sie sollten das vielleicht daheim ausdiskutieren. Ich ein paar Wochen sehe ich Sie dann wieder."

Ich nahm Jeongguk am Handgelenk, wir liefen raus und setzten und ins Auto wo ich seufzte.

,,Jeongguk. Bitte. Ich will dich nicht verlieren. Ich meine... zwischen dem ungeborenen Baby und dir... ich würde mich immer für dich entscheiden bitte mach das nicht. Wir können... adoptieren."

Er wandte seinen Blick von mir ab und wischte sich mit seinem Ärmel, über sein Gesicht, merkte dann aber das es nichts brachte und hörte auf, ließ somit sie Tränen einfach weiter über seine Wangen laufen.

,,D-du.. willst also, dass ich u-unser Kind t-töte..? E-ein Lebewesen..?"

Er schluchzte leise und drehte sich von mir weg, um aus dem Fenster zusehen.

,,N-nein.."

Ich sah weg und biss mir auf die Lippe. Ich wollte unser Baby nicht töten aber ich wollte Jeongguk nicht verlieren.

,,Wenn das heißt, dass ich so dich retten kann... dann ja", sagte ich und fuhr los.

Ich war stumm und versuchte meine Tränen zu unterdrücken.*

Ich werde nicht zulassen, dass Jeongguk stirbt..

Die ganze Fahrt über weinte Jeongguk und ich versuchte mir die Tränen zurückzuhalten.
Es tat mir so weh Jeongguk weinen zu sehen aber niemand könnte mich von meiner Meinung abbringen.

Als wir bei ihm ankamen, sah er mich noch immer nicht an und schnallte sich einfach ab, um auszusteigen. Ich seufzte nur und fuhr mir durch die Haare. Folgte ihm nach Hause und hielt ihn schlussendlich am Arm fest.

,,Jeongguk. Bitte. Ich kann und will dich nicht verlieren."

,,Du hast mich schon verloren, als du wolltest, dass ich es abtreibe.. jetzt geh und lass mich in Ruhe.. i-ich will dich gerade nicht sehen.."

Ich blickte ihn entsetzt an und konnte nicht glauben was ich da hörte.

,,Jeongguk.. was soll das heißen ich hab dich verloren... du willst doch nicht.. nein. Du kannst das nicht! Jeongguk ich liebe dich!"

Bei mir liefen nun die ersten Tränen die Wange runter.

Auch Jeongguk wischte sich über die Augen und hatte es schwer mit dem reden.

,,Ich..ich liebe dich auch.. aber..",  schluchzte er leise und senkte den Blick.

,,D-du kannst sowas n-nicht von mir verlangen! E-es verletzt mich.. e-e tut mir weh.. i-ich liebe das Baby.."

,,ABER JEONGGUK!!! DU WIRST STERBEN WENN DU DAS KIND BEKOMMST. WIE... WIE SOLLEN WIR DANN.. EINE FAMILIE WERDEN?!?", schrie ich fast schon unter Tränen und wurde lauter weshalb er zusammenzuckte und seine Arme aus Reflex um seinen Bauch schlang, während er seine Augen zusammenkniff und stärker weinte.

,,D-du.. d-du weißt nicht.. ob ich.. s-sterben werde..", wimmerte er ängstlich.

,,90% Jeongguk! 90!! Weißt du was das heißt?
10% Wahrscheinlichkeit, dass du überlebst. WAS BRINGT DIR DEIN BABY, WENN DU NICHTMAL AM LEBEN BIST, UM ES AUFWACHSEN ZU SEHEN??"

Er drückte mir das Ultraschallbild in die Hand und drückte mich raus. Bevor er die Tür ins Schloss fallen ließ, sah er mich verletzt und enttäuscht an.

,,D-du brichst m-mir das H-herz.."

Alles in mir zersplitterte gerade in tausend Stücke. Ich stand da mit dem Ultraschallbild. Jeongguk knallte die Tür vor meiner Nase zu, sah mich so verletzt an, dass ich alleine von diesem Blick zerbrach.

,,JEONGGUK...", klopfte ich verzweifelt an die Tür.

,,JEONGGUK BITTE... ICH LIEBE DICH UND SORGE... MICH UM DICH. JEONGGUK!!"

Habe ich ihn... verloren? Wie konnte er nur aus meinen Fingern entgleiten?

Ich hämmerte wütend gegen die Tür als ich einfach keine Kraft mehr hatte und mich an dieser heruntergleiten ließ. Es war doch nicht meine Schuld. Ich liebte ihn einfach und wollte  ihn nicht verlieren. Nicht jetzt. Es war viel zu früh dafür.

Nach einer Weile stand ich auf und lief mit den Tränen in den Augen raus. Ich konnte nicht mehr.

,,Ich werde nicht zulassen, dass du stirbst Kookie."

T H E            E N D

𝐓𝐞𝐚𝐜𝐡 𝐌𝐞 𝐋𝐨𝐯𝐞 ʲⁱᵏᵒᵒᵏWhere stories live. Discover now