13 - Die Diagnose

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Es klopfte an der Tür. „Herein", gab ich leise von mir. Herein kam Alex mit einer Ärztin. Alex nahm mich sofort in seine Arme. „Wie geht es dir? Phil hat mir vorhin Bescheid gegeben." „Eigentlich ganz okay, aber hab noch Schmerzen", gab ich zu. „Dann geb ich dir gleich nochmal was gegen die Schmerzen.", fasste die Ärztin den Entschluss, verschwand aus dem Zimmer und kam kurz darauf mit einem Schmerzmittel wieder.
„Was hat sie denn nun?", begann Alex zu fragen. „Wir konnten keine Fraktur an ihrem linken Unterarm feststellen, also wahrscheinlich hat sie dort nur eine Prellung. Zudem sind zwei Rippen auf der linken Seite gebrochen, die wachsen aber von selbst wieder zusammen. Außerdem tippen wir auf ein Commotio Cerebri, also ein Schädel-Hirn-Trauma, aufgrund der Geschwindigkeit des Autos, weshalb sie auch unbedingt 24 Stunden zur Beobachtung bleiben sollte. Du hattest aber viel Glück.", wandte sich die Ärztin schließlich mir zu. Nachdem Alex noch ein paar fachspezifische Fragen gestellt hatte, verabschiedete er sich von mir, denn er hatte eigentlich schon längst Schicht.

„Hast du das Auto denn nicht gesehen? Die Autofahrerin meinte, du kamst wie aus dem Nichts und hast nicht mal nach links oder rechts geschaut.", hakte Phil am Abend nach. Er hatte sich auf einen Stuhl neben mein Bett gesetzt. Ich zögerte. „Ich war einfach mit den Gedanken woanders.", sagte ich rasch, in der Hoffnung, er würde keine weiteren Fragen stellen. „Naja gut, aber sei nächstes Mal vorsichtiger. Ich will dich nicht noch einmal von der Straße aufkratzen müssen.", witzelte er und auch ich musste lachen. Ein Stich in meinem Oberkörper ließ mich auffahren. „Mit gebrochenen Rippen solltest du vielleicht nicht so viel lachen.", meinte Phil grinsend. „He! Du hast angefangen!"

Und so unterhielten wir uns noch ein bisschen über Gott und die Welt, bis er nach Hause verschwand. In der Nacht musste ich aufpassen, dass ich mich nicht auf die linke Seite drehte, was eigentlich meine Lieblingsseite war, auf der ich am besten schlief.

Am nächsten Morgen weckte mich das Vibrieren meines Handys. Alex hatte mir geschrieben, dass er sich jetzt nach seiner Schicht zu Hause etwas hinlegt, mich aber am Mittag abholt, wenn ich entlassen werde. Müde ließ ich meinen Blick auf die Uhrzeit schweifen. 6:17 Uhr. Viel zu früh für mich. Ich war noch komplett geschafft und schlief kurz darauf wieder ein, ohne zu bemerken, wie eine Schwester mir mein Frühstück brachte.

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Ich hoffe, es geht euch allen gut! Schönes Wochenende!

Du hast mir gezeigt, wie wertvoll mein Leben istWhere stories live. Discover now