Wut, Pläne und Eroberungen

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«Wir haben alle Horkruxe zerstört, bis auf einen. Wir wissen nicht wie er aussieht, aber wir kennen seinen Aufenthaltsort.» erklärte Harry. «Er ist in Hogwarts.» vollendete Ron den Satz. Hermine stöhnte auf und vergrub ihr Gesicht in den Händen. «Okay, wir brauchen einen Plan, um ins Schloss zu kommen. Weisst du wenigstens, wo du suchen musst?» fragte sie und blickte Harry an. Dieser schüttelte aber nur leicht mit dem Kopf. «Moment mal. Hermine, wir haben doch eine Liste mit möglichen Gegenständen und Verstecken gemacht. Von Pott- Harry wissen wir, dass die Theorie mit den Gründern stimmt. Also können wir ja abzählen, welche Gegenstände schon gefunden sind und welche nicht.» erinnerte Draco sich. Er löste sich von Hermine, die sich an ihn gelehnt hatte und stand auf, um in der Perlentasche nach dem Stück Pergament zu suchen, von dem er gerade gesprochen hatte. Während er die Tasche durchwühlte, hörte Draco, wie Ron leise zu Hermine und Harry sagte: «Ich vertraue ihm nicht. Er ist ein Reinblüter und könnte hier weiss Gott was für ein Spiel spielen. Hermine, warum hast du ihn eingeweiht? Dumbledore hat doch gesagt, dass...» Doch seine geflüsterte Schimpftirade wurde von Hermine unterbrochen, doch sie war deutlich lauter als Ron zuvor. «Warum? Warum? Ron, erkläre mir mal, was du getan hättest, wenn du wochenlang mit einer Person zusammenlebst und du genau weisst, dass du einen Auftrag hast. Aber du kannst nicht einfach ohne den anderen weg, weil er dich gerettet hat und so genauso verfolgt wird wie du! Ich musste ihm doch erklären, weshalb das alles geschah!» Als sie geendet hatte, schnaufte sie heftig und stürzte dann aus dem Zelt hinaus in die frische Lust. Draco war in seiner Bewegung eingefroren und hatte alles gehört. Nun ging er zurück zu Harry und Ron und gab ihnen wortlos die Rolle Pergament, bevor er sich wieder verzog und sich auf sein Bett setzte, ein Buch aus der Tasche zog und zu lesen begann. Nachdem es einige Minuten still gewesen war, hörte Draco, dass Harry Ron etwas zu murmelte: «Weisst du, sie hat ja doch irgendwie Recht.»

Mit seinem Ärger deutlich im Gesicht geschrieben ging Ron nach draussen, um sich bei Hermine zu entschuldigen und sie wieder hinein zu bringen, weil sie alle zusammen schnellstmöglich einen Plan machen mussten. Wärendessen kam Harry zu Draco und drückte ein wenig herum, aber sagte dann doch noch etwas: «Also, was, oder besser gesagt, wieviel weisst du?» Es kostete Harry sichtlich Überwindung, sich gegenüber seines Erzfeindes seit sechs Jahren so neutral zu verhalten. Doch Draco musste zugeben, dass es ihm sehr gut gelang und deshalb antwortete er auch nicht abfällig oder gehässig wie sonst, sondern einfach nüchtern. «Ich weiss das, was du Hermine erzählt hast.» sagte er und wandte sich wieder seinem Buch zu. Lange war es still und keiner der beiden sagte ein Wort. Sie lauschten den Versuchen Rons, wie er sich bei Hermine entschuldigte und sie zu beruhigen versuchte. Doch sie hatte heute sehr schlechte Laune und war gereizt, weshalb sie diese Stichelei über Draco gar nicht gut aufgenommen hatte. Sie war wütend und schrie ihren besten Freund an. Gerade schrie sie «Nein, Ron! Lass mich in Ruhe!» und man hörte, wie sie weglief. Den Geräuschen des Waldes und dem fluchen Rons zu urteilen, folgte er ihr und rief ihr hinterher. Als es wieder ruhig um das Zelt war, räusperte Harry sich wieder. «Malf-Draco, wüsstest du einen Weg, wie wir nach Hogwarts reinkommen könnten?» fragte er. Draco legte sein Buch nun endgültig weg und sah Harry an. «Also, Hermine und ich haben uns mal grob etwas überlegt, aber es ist weder ausgearbeitet noch haben wir eine Garantie, dass es funktionieren wird.» begann er. Harry nickte und bedeutete ihm, weiterzureden. Also fuhr Draco fort und erklärte Harry das, was er Hermine vor einigen Tagen schon vorgeschlagen hatte: «Wir müssen uns bereits fertig gebrauten Vielsafttrank besorgen, ich wüsste auch, wo. Dann verkleiden wir uns als einige der bei Voldemort hoch angesehenen Todesser und hoffen einfach sehr darauf, dass genau diese nicht bereits in Hogwarts sind. Der Trank hält nur eine Stunde und den Vorrat, den ich kenne, der reicht nur für jeden einmal. Deshalb müssten wir dann drinnen bei den Lehrern um Hilfe bitten.» schloss er und sah Harry an. «Der letzte Teil kommt von Hermine, oder?» frage Harry und schmunzelte. Draco nickte und musste ebenfalls ein wenig lachen. «Ja, Hermine hat einfach ein Urvertrauen in diese Lehrer.» sagte Draco. Dann verstummten beide wieder, weil sie bemerkt hatten, wie zwischen ihnen eine freundschaftliche Atmosphäre entstanden war. Harry merkte noch an, dass er die Idee gut fand und Draco sie später, wenn die anderen beiden zurück seihen, nochmals erklären sollte. Dann stand er rasch auf und verliess das Zelt, um nach seinen Freunden zu suchen. Doch bevor er die Klappe hinter sich schloss, sagte er noch: «Hey Draco, ich glaube, wir können unseren Krieg hinter uns lassen, was meinst du? Weil ich gesehen habe, wie glücklich Hermine neben dir aussieht. Und das braucht sie. Also hoffe ich, dass du nichts Schlechtes im Sinn hast, denn wenn schon, dann schwöre ich bei Merlin, dass du nicht mehr wissen wirst, welches Körperteil wohin gehört.» Damit verliess er endgültig die Behausung und Draco blieb allein zurück.

Viel Zeit später sassen die vier Jugendlichen zusammen, jedoch sehr schweigsam am Tisch und verspeisten ein kleines Abendessen. Harry stupste Draco unter dem Tisch an, damit er den Plan erläuterte, doch er schüttelte leicht den Kopf. Jetzt war kein guter Zeitpunkt, doch er wusste, dass sie nicht ewig warten konnten. Darum räusperte Draco sich und fragte: «Hat jemand eine Idee wegen unserem Plan für Hogwarts?» Niemand antwortete, darum fuhr er schnell fort. «Hermine und ich hatten die Idee, dass wir uns Vielsafttrank beschaffen und dann die Gestalt von hoch Angesehenen Todessern annehmen können. So kommen wir unerkannt hinein, aber wie wir dann drinnen vorgehen, ist noch unklar. Das müssten wir nun besprechen.» Draco sah die anderen an. Hermine hatte wieder ein Lächeln im Gesicht und beugte sich zu Draco, um ihm ein wenig provokativ einen Kuss zu geben. Rons Gesicht wurde noch röter, falls das überhaupt noch ging, und er erwiderte: «Und wie sollen wir erstens an Vielsafttrank und zweitens an ein Haar von diesen Todessern rankommen, du Genie?» Draco erwiderte kühl: «Ich rufe unsere Hauselfe, und gebe ihr den Auftrag, genau das aus den Vorräten meines Vaters zu nehmen.» Damit war der Grundstein für ihren Plan gelegt. Mehr als eine Stunde diskutierten sie noch herum und feilten die Einzelheiten aus, bis die Idee in einen handfesten Plan umgewandelt war.

Plopp! Mit einem Knall erschien die kleine Hauselfe Tiny vor ihrem Meister und nahm die Anweisungen entgegen, die ihr erteilt wurden. «Tu genau das, was ich von dir verlange, sprich mit niemandem darüber und lass niemand dich sehen. Du musst in Vaters Zaubertranklabor gehen und mir den Vorrat an Vielsafttrank bringen, ausserdem noch ein Haar von Bellatrix und Rodolphus mitbringen.» Tiny nickte und verschwand wieder. Draco drehte sich zu Hermine um, die damit beschäftigt war, Rons Gesicht in das eines anderen umzuwandeln. Sie hatten beschlossen, Rons Gesicht und seinen Körper zu verändern und zu verwandeln und ihn als neuer Anwärter auf einen Lehrposten auszugeben. Harry würde unter dem Tarnumhang folgen. Hermine würde sich als Bellatrix und Draco als Rodolphus ausgeben. Sie würden wie ein Ehepaar interagieren können, falls sie es mussten und es würde nicht so komisch und unangenehm werden, wie wenn Hermine einer ihrer Freunde küssen müsste.

Es dauerte lange, bis Tiny wieder zurück war. Sie berichtete, dass der Hausherr sehr lange im Labor verweilt hatte und viel experimentiert hatte, weshalb sie nicht hatte zuschlagen können. Ausserdem berichtete sie, wie sie zufällig gehört hatte, dass das Ehepaar Lestrange momentan im Manor verweilten und für die nächste Woche auch da bleiben würden. Sie mussten noch die Fehler ausbügeln, die wegen Hermines und Dracos Flucht entstanden. Und obwohl Tiny es nicht wusste, so hatte sie den Freunden so eine grosse Last von den Schultern genommen, denn grundlegend für den Plan war es ja, dass die Lestranges nicht in Hogwarts waren. Dann drehte Tiny sich zu Hermine um und kramte in ihrem kleinen Beutelchen herum. «Ich habe noch etwas von Ihnen gefunden, Miss!» quiekte sie und zog einen langen Gegenstand hervor. «Mein Zauberstab! Vielen Dank, Tiny!» freute sich Hermine und nahm ihren Stab wieder an sich. Er stiess Funken aus, so als ob er froh war, dass er seine Besitzerin wiedergefunden hatte.

leute, ab jetzt ist es auch für mich wieder ein abenteuer, denn nun kommen noch teile, an die ich mich nicht mehr erinnern kann :)
was hat mein 15jähriges Ich da fabriziert?

A L O H O M O R A : open up to loveWhere stories live. Discover now