Kapitel 3: Der Versuch und die Herausforderung

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Der Schatten war rasant schnell! Nach einer Weile überflogen wir eine Insel. Vorher hatte ich die ganze Zeit auf das Meer gesehen und mich daran erinnert, dass ich Wasser liebte. Es hatte die wunderbare hell blaue Farbe, die den Himmel widerspiegelte! Der mich wiederrum an Sterne erinnerte!

Plötzlich traute ich meinen Augen nicht. Der Schatten stoppte und ließ mich los. Hoch oben über den Kronen der Bäume und Palmen.

Ich knallte mit voller Wucht auf den Waldboden und vorher waren tausende Blätter in mein Gesicht geklatscht. Nun war mein Gesicht mit Schrammen überseht. Ich stand benommen auf und taumelte zu einem Baum. Ich versuchte mich zu halten, doch es dauerte nicht lange, bis alles um mich herum schwarz wurde.

Früh morgens machte ich die Augen wieder auf und kam hoch. Nach kurzer Zeit wusste ich wieder wie ich hier her gekommen war und wem ich, das zu verdanken hatte. Der Schatten von Pan hatte mich hier her gebracht.

Ich versank in meinen Gedanken und dachte nach. Plötzlich sah ich verschwommen eine Gestalt vor mir stehen und rieb mir schließlich die Augen. Es war Pan.

„Hast du gut geschlafen?" fragte er mit einem Grinsen im Gesicht. „Ich habe dich gestern leider nicht mehr gefunden, dann hättest du nämlich bei mir schlafen können", beendete er den Satz."

„Reizend", entgegnete ich, „Ich bevorzuge es aber lieber auf Waldboden zu schlafen, als neben so einem Arsch wie dir!" Pan konnte sich ein Grinsen anscheinend nicht verkneifen. „Warum hast du mich hier her gebracht? Ich bin weder ein Junge, noch haben mich meine Eltern vernachlässigt oder enttäuscht, naja dies weiß ich ehrlich gesagt nicht mehr, aber der Punkt ist, dass du hier auf deiner Insel nur Jungen duldest!", lies ich genervt von mir hören.

Pan räusperte sich und sagte, dass er sich mich in einem Jungenoutfit gut vorstellen könnte.

„Komm zum Punkt Pan!", keifte ich. „Immer mit der Ruhe! Du hast alle Zeit der Welt! Es ist gerade mal acht Uhr früh!" Vorsichtig ging ich näher an ihn heran, holte aus und wollte ihm eine Backpfeife geben, weil er mir mit seinem Gelaber langsam auf die Nerven ging.

Zu meiner Überraschung hielt er meine Hand vor seiner Wange fest.

„Ich habe dich erst von meinem Schatten zu dem Schauplatz bringen lassen, damit ich dich etwas näher beobachten konnte. Aber es war dein Glück! Du bist die Person, die ich gesucht hatte. Sonst hätte ich dich im Zelt schon längst getötet! Wirklich! Du kannst dich glücklich schätzen. Das du mitten auf dem Schlachtfeld gelandet bist und wahrscheinlich durch den Aufprall deine Erinnerungen verloren hast, ist wahrscheinlich meine Schuld. Ein bisschen mehr Arbeit kann aber auch nicht schaden...", lächelte er mich an.

Mein Gesicht hatte sich während seiner Ansprache etwas verzogen. Ich starrte ihn nun an und war fast am Ausrasten. Ihn ließ es einfach kalt, dass ich meine Erinnerungen verloren hatte, nur weil mich sein Schatten zu weit oben fallen gelassen hatte.

„Warum?", fragte ich etwas lauter und gereizter. Pan schaute mich verblüfft an und sagte: „Du lässt nicht nach oder?" Als er den Satz beendet hatte, begann er um mich herum zu gehen und mich zu betrachten.

„Du siehst mir etwas zu normal aus. Ob du ein Wesen der Magie bist wage ich zu bezweifeln.", war seine Bemerkung.

Ich zog eine Augenbrauche hoch und antwortete: ,,Du bist doch verrückt! Magie gibt es nicht!"

Kaum als ich das letzte Wort ausgesprochen hatte blieb er stehen. „Und wie konnte mein Schatten dann bitte fliegen? Warte... ich beweise es dir! Hier und jetzt!"

Ich riss meine Augenlider weit auf und konnte es nicht glauben. Pan hob vom Boden ab. „Wie konnte das möglich sein.", sagte ich verblüfft und etwas sprachlos.

Pan griff nach meinem Arm und antwortete: „Denk nicht drüber nach sondern probiere es selbst aus!"

Kaum hatte er zu Ende gesprochen flog er mit mir in die Luft. Ich kniff meine Augen zu um nicht nach unten sehen zu müssen. Ich hatte seit letzter Nacht höllische Angst über etwas hinüber zu fliegen, denn der Schatten hatte mich fallen gelassen. Wieso sollte es bei Pan anders sein?

Als Pan bemerkte das ich meine Augen geschlossen hatte und etwas anfing zu zittern hielt er an. „Vielleicht sollte ich es versuchen.", murmelte er. Sofort riss ich meine Augen auf und schrie: ,,Was willst du versuchen zum Teufel?" Ich verstummte jedoch sofort als ich bemerkte wie hoch er mit mir geflogen war.

Mit einmal spürte ich seine Hand nicht mehr und riss meinen Kopf nach oben. Dieser Arsch hatte mich tatsächlich los gelassen. Ich fing an zu schreien und wurde ohnmächtig.

...

Es fühlte sich so an, als wäre ich überhaupt nicht auf den Bode gefallen. Hören konnte ich auch nichts, also öffnete ich meine Augen. Und was für ein Wunder. Ich schaute ihm direkt in die Augen da ich mit meinem Kopf auf seinem Schoß lag.

Ich riss mich hoch und bemerkte die Entfernung von seinem Kopf nicht. Mit voller Wucht knallte ich gegen seinen. Ich kroch von ihm weg und hielt meine Hand gegen meine Stirn. „Was sollte das? Warum hast du mich fallen gelassen?"

Pan stand auf und entschuldigte sich: ,,Tut mir Leid, ich wollte schauen, ob so deine magischen Kräfte hervor kommen, aber es hatte anscheinend nichts gebracht... Durch Angst würde es bei dir auch wahrscheinlich nicht wirken" „Wie krank bist du eigentlich?", fing ich einen Satz an, „Lass mich endlich gehen! Ich habe hier nichts verloren!" Pan schaute mich mit seinem fiesen Lächeln an und sprach: ,,Ich mache dir ein kleinen Vorschlag. Wie wäre es wenn wir gegen einander kämpfen würden. Wenn du gewinnst lasse ich dich gehen. Wenn ich gewinne bleibst du hier!"

Pans Sichtweise

Sie nickte nur still, weswegen ich ihr mein Schwert hinwarf. Sehr geschickt konnte sie nicht sein, denn gefangen hatte sie es nicht. Ich würde sie sowieso nicht gehen lassen auch wenn sie gewinnen würde, denn sie wäre für die Insel und mich viel zu wichtig.



Heartless (Once Upon a Time/ Peter Pan FF)Where stories live. Discover now