Kapitel 77

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"Pass auf dich auf, Seokjin. Es war mir eine Ehre dir dienen zu dürfen."

Taehyung verbeugte sich tief vor Jin, worauf dieser nur fassunglos den Kopf schüttelte.

"Man Taehyung, wir sind doch Freunde. Du bist nicht mein Sklave. Und jetzt komm her."

Jin zog ihn in eine Umarmung und spürte Tränen aufkommen. Mit Taehyung verlor er einen wichtigen Freund. Er sprach zwar nicht sehr viel mit ihm, doch trotzdem hat er ihn überall hin begleitet. Wenn auch nur als Fahrer.

"Wir werden uns schon wieder sehen. Und dann fahr ich dich überall hin."

Jin drückte ihn noch fester und fing schwach an zu lächeln. Er würde ihn wirklich vermissen.

Langsam löste er sich und ging dann zu Yiseo.

"Das ist für dich. Bitte komm mal wieder und pass auf dich auf, Seokjin."

Sie übergab ihm einen kleinen Beutel mit Süßigkeiten und Gebäck. Jin umarmte sie dankend und gab ihr einen Kuss auf die Wange.

"Danke Yiseo. Ich werde öfter an dich denken, vor allem wenn ich Frühstück mach."

Sie kicherte leise und verbeugte sich nochmal. Danach ging Jin weiter zu seiner Mutter und seinem Vater. Er war extra gekommen um sich zu verabschieden.

"Mama, Papa. Wir sehen uns bald wieder, versprochen. Spätestens an meinem Geburtstag."

Jin sah kaum nichts mehr wegen den ganzen Tränen in den Augen. Als seine Mutter ihn in den Arm nahm, konnte er sich auch nicht länger zurückhalten.

"Mama..."

Jin krallte sich in ihr Oberteil und weinte in ihre Schulter. Plötzlich spürte er noch eine weitere Person, die ihn umarmte.

Es war sein Vater.

"Seokjin, ich weiß wir haben uns jetzt erst wieder, aber trotzdem freue ich mich sehr für dich, dass du nun endlich dein eigenes Leben leben kannst. Bitte werd glücklich. Deine Mutter und ich sind so verdammt stolz auf dich."

Jin weinte nun noch mehr und stand eine ganze Minute lang so mit ihnen da.

Nachdem seine Mutter ihm beruhigend über den Rücken strich, hatte er sich langsam wieder beruhigt und löste sich von ihnen.

"Versprecht ihr mir, dass ihr euch wieder annähert?"

Seine Eltern sahen sich mit großen Augen an. Dabei schienen jedoch beide etwas zu spüren, denn ihr Blick wurde langsam sanfter und sie lächelten sich gegenseitig an.

"Wir werden sehen. Jetzt ist es aber erstmal wichtig, dass du mit Namjoon glücklich wirst. Also bitte denk nur an dich, ok? Jetzt ist es ok, egoistisch zu sein."

Jin musste etwas lachen und wischte sich die Tränen weg. Er konnte immer noch nicht ganz realisieren, was hier gerade passierte. Er würde tatsächlich alle verlassen, um mit seiner großen Liebe ein neues Leben anzufangen.

Nachdem er sich nochmal richtig von seinen Eltern verabschiedet hatte, waren noch Jungkook und Jimin dran.

Traurig sahen die zwei ihn an, weshalb Jin sofort wieder anfing zu weinen.

"Es tut mir leid, ich will euch doch nicht alleine lassen."

Jin legte seine Hände vors Gesicht, doch Jimin zog ihn direkt in seine Arme.

"Wir sind doch nicht böse auf dich. Wir sind nur traurig, weil du nicht mehr bei uns sein wirst. Aber wir sind auch froh, dass du endlich glücklich sein kannst. Bitte denke nicht zu viel an uns, sondern genieße es. Du sollst keine Schuldgefühle haben müssen. Wir freuen uns wirklich für dich."

Jimin lächelte ihn an und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. Danach ließ er Jungkook an Jin.

"Ich werde dich sehr vermissen, Hyung. Ich habe so viel von dir gelernt und du hast mir so viel geholfen. Das werde ich dir nie vergessen. Du wirst für immer mein Vorbild bleiben."

Jungkook schniefte leise und wischte sich über seine rote Nase.

"Ich hab dich lieb, Jin."

"Oh, ich dich auch Jungkook."

Weinend drückte Jin ihn an sich und nahm Jimin gleich dazu. Zu dritt genossen sie nochmal ihren letzten gemeinsamen Moment, bis Taehyung sich hinter ihnen räusperte.

"Wir müssen los, der Flieger wartet nicht."

Jin starrte ihn kurz böse an, gab dann aber nach. Er löste sich von Jimin und Jungkook und stellte sich dann neben Namjoon, welcher sich ebenfalls schon von allen verabschiedet hatte.

"Ich werde euch alle vermissen. Ich werde immer an euch denken und bin euch für immer dankbar. Wir werden uns bald wieder sehen, versprochen. Lebt wohl."

Jin winkte ihnen ein letztes Mal zu und stieg dann mit Namjoon in die Limousine. Er sah in die traurigen Gesichter seiner Familie und seufzte leise.

"Tschüss..."

Sie konnten es zwar nicht hören, trotzdem sagte er es laut.

Taehyung fuhr los und Jin hatte nun nicht mehr die Möglichkeit, noch etwas persönlich zu sagen.

Jin drehte sich zu Namjoon und griff nach seiner Hand.

"Wir...haben es wirklich getan."

Jin nickte und musste nun etwas lächeln. Er war zwar verdammt traurig und sein Herz tat weh, doch trotzdem war das ja alles für einen guten Zweck.

"Ich liebe dich so sehr, Namjoon. Ich kann es kaum erwarten mit dir meine Zukunft zu verbringen."

Namjoon lächelte ihn an und küsste ihn sanft auf seine Lippen. Jin keuchte zufrieden in den Kuss und rutschte noch näher an Namjoon.

"Ich kann dich jetzt immer küssen. Wann und wo ich will. Davon hab ich schon als kleiner Junge geträumt. Mir war es egal ob Junge oder Mädchen, aber die Vorstellung von einem großen jungen Mann als mein Freund...das hat mir schon immer sehr gefallen."

Namjoon musste ein wenig grinsen und nahm Jins Hand, um diese auf seine Brust zu legen.

"Spürst du das?"

Jin wurde rot und nickte.

"Deine Muskeln sind so stark."

Namjoon musste etwas lachen und gab Jin einen Kuss auf die Wange. Das fand er süß.

"Das hab ich eigentlich nicht gemeint. Ich rede von meinem Herz, dass so schnell wegen dir schlägt."

Jins Gesichtzüge wurden sofort weich und er sah Namjoon verliebt an. Wie süß konnte man bitte sein?

"Ich liebe dich so sehr, das tut richtig weh."

"Was denkst du wie mir es geht? Du bist der Wahnsinn, Seokjin. Ich bin so froh, dich mein Freund nennen zu dürfen. Glaub mir, irgendwann bist du dann auch noch mein Verlobter und dann mein Ehemann. Und irgendwann auch die Mutter meiner Kinder."

Jin wurde total rot und küsste Namjoon wieder direkt.

Er liebte diesen Kerl so sehr und war jetzt schon total begeistert von der Idee, ihn zu heiraten und Kinder mit ihm zu kriegen.

Doch all das hatte noch Zeit. Jetzt war es ihre Aufgabe, einen Neuanfang zu machen und gemeinsam eine schöne Zeit zu verbringen.




Taschentuch während des Schreibens vollrotzen? Check.

Oh man, diese emotionalen Kapitel machen mich immer so fertig, dabei finde ich dieses hier gar nicht mal so gut.

Seht das jetzt hier mal als Anfang vom Ende, denn langsam ist es wirklich vorbei. Ich kann es selbst kaum fassen😱

Votet doch gern und schreibt einen Kommentar, falls es euch gefallen hat. Danke und bis zum nächsten Mal
🤍

Unsere Kleine Farm • NamjinDonde viven las historias. Descúbrelo ahora