Kapitel 13. (Die Schneeballschlacht)

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(Maries Sicht)

In einem ziemlichen Gedränge versuchten wir so nah zu wie möglich nach hinten an die Schrankwand zu gelangen.
Massen an Pelzmänteln streiften unsere Gesichter, sodass man die Hand vor Augen nicht mehr sehen konnte.
Fünf Personen in einem einzigen Kleiderschrank war eindeutig zu viel!
„Aaaa!", beschwerte sich Edmund.
„Schubs nich!", bekam er sogleich von Peter zu hören.
„Aauua, mein Fuß!", mischte sich nun auch Lucy ein und kniff Edmund in die Seite.
„Ich steh nich auf deinem Fuß!", keifte dieser zurück.

„Geht noch weiter nach hinten! Los!", rief Peter uns zu.
Er war genau vor mir und drückte seine Geschwister immer weiter von der Schranktür weg.
Da wir aufgrund der Mäntel aber nichts sehen konnten, trat jeder dem Anderen auf die Füße und stolperte vor sich hin.
„Auuaaa", hörte man alle par Sekunden.
„Hör auf, du tust mir weh!"
„Hört auf zu Schubsen!"
„Jetzt schubst du!"
„Aaah!"
Das Einzige, was mich in dem Gedränge jedoch stutzig machte, war die Größe des Kleiderschranks.
Denn je weiter wir auch liefen, es kam immer eine neue Schicht an Mänteln.
‚So groß war mir der Schrank von außen gar nicht vorgekommen', grübelte ich.

Plötzlich blies ein eiskalter Wind mir entgegen, sodass ich Gänsehaut bekam.
Und auch der harte Holzboden des Schrankes veränderte sich auf einmal in etwas kaltes und knirschendes.
Doch bevor ich auch nur ansatzweise begreifen konnte, was hier vor sich ging, griff jemand nach meiner Hand und ich stürzte zu Boden.
Ich wartete innerlich auf den schmerzenden Aufprall, doch stattdessen landete ich auf etwas warmen und weichen.
„Aahh", stöhnte jemand und begann zu husten.
Und genau in dieser Sekunde traf mich die Erkenntnis.
Sogleich hatte ich das Gefühl mein Magen würde explodieren und ich lief knallrot an.
‚Bitte nicht!', flehte ich in Gedanken und schlug die Augen auf.
Sofort traf mein Blick den von Peter, welcher hustend versuchte sich aufzurappeln.

Susan und er waren über eine Wurzel gestolpert und hatten das Gleichgewicht verloren.
Um nicht hinzufallen griff Peter nach dem erst besten in seiner Nähe ....... und das war selbstverständlich ich.
Das Ende vom Lied war, dass Peter sehr wohl zu Boden stürzte, mich allerdings mit sich riss, sodass ich volle Kanne auf ihn drauffiel.
‚Das darf nicht wahr sein!', dachte ich mir und drehte mich sogleich auf die andere Seite, damit Peter aufstehen konnte.
Kaum hatten Susan und er wieder festen Boden unter den Füßen, fiel Peters Blick auf mein knallrotes Gesicht.
„Oh, tut mir leid", sagte er grinsend und streckte mir seine Hand entgegen, um mir aufzuhelfen.
Ich fand das überhaupt nicht komisch!
Schließlich war er daran Schuld, dass ich mich wieder so furchtbar unsicher und elend fühlte.
„Nein, danke!", erwiderte ich und sah ihn zornig an.
Da Edmund direkt neben mir stand griff ich kurzerhand nach seinem Arm und zog mich selber wieder hoch.
Dafür dass der Junge erst elf sein sollte, war er erstaunlich kräftig und kam nicht mal ins Taumeln, als ich mich mit seiner Hilfe wieder hinstellte.
„Alles okay?", fragte er schüchtern und seine Wangen liefen rosa an.
„Jaja, alles gut", erwiderte ich und lächelte ihm freundlich zurück.
Peter rollte nur genervt mit den Augen und drehte sich weg.

Erst jetzt realisierten wir, in welcher Umgebung wir uns befanden.
Direkt hinter Susan und ihrem Bruder stand eine große Fichte, über dessen Wurzel sie gestolpert waren.
Als die beiden Geschwister die Äste der Fichte zur Seite bogen, um eine bessere Sicht zu erhalten, rieselte weißer Pulverschnee herab.

Als die beiden Geschwister die Äste der Fichte zur Seite bogen, um eine bessere Sicht zu erhalten, rieselte weißer Pulverschnee herab

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𝙽𝚊𝚛𝚗𝚒𝚊 - 𝚃𝚑𝚎 𝚏𝚘𝚛𝚐𝚘𝚝𝚝𝚎𝚗 𝚙𝚛𝚘𝚙𝚑𝚎𝚌𝚢 - (Peter Pevensie ff) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt