Kapitel 2

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Pov-(Y/N)

Es dauerte ein paar Minuten bis ich mich endlich beruhigte. Mit einem mehr als erleichterten Seufzen erhob ich mich von dem kalten und dreckigen Boden.

Eilig lief ich wieder aus der Toilette um noch rechtzeitig zu meinem Klassenraum zu gelangen.
Als ich dort ankam begab ich mich sofort zu meinem Platz und versuchte die Oberzicken der Klasse zu ignorieren.

Ich wusste das sie über mich redeten. Abfällige Kommentare mir gegenüber waren keine Neuheit.
Meine Hoffnung lag einzig und allein darin das der Tag schnell vorbei gehen würde und ich endlich nachhause konnte.

Pünktlich zum Klingeln betrat unser Lehrer den Raum und der langweilige Unterricht konnte beginnen.
Wie immer passte ich nicht sonderlich auf und schaute lieber aus dem Fenster.

Ein Vogel zu sein wäre schön. Sie sind so frei und ungebunden. Die Flügel ausbreiten und einfach weg fliegen, weg von allen Sorgen.
Nur leider ist das nicht möglich.

Vielleicht war es damals ein großer Fehler mich auf einer Eliteschule anzumelden. Möglicherweise wäre ich auf der Karasuno besser dran gewesen.
Allerdings ist es dafür längst zu spät. Ich bin nun schon im zweiten Jahr, ein Wechsel wäre unmöglich und würde durch meine Leistungen keinen Sinn ergeben.

Trotzdem hoffte ich irgendwie auf ein kleines Wunder.
Es klingelte nun schon zur zweiten Pause. Andere Schüler würden jetzt ihr Mittagessen rausholen oder sich am Automaten etwas holen.

Ich hingegen setzte mich lieber auf den Schulhof und versuchte das knurren meines Magens zu ignorieren. Die Wut von heute morgen kochte sich wieder hoch.

Wenn ich meine Bentobox noch hätte, hätte ich wenigstens ein bisschen Reis essen können. Reis war eines von wenigen Lebensmitteln welche ich noch runterbekam.
Es wäre nicht viel gewesen, vielleicht ein oder zwei Stäbchen voll aber das hätte mir schon gereicht.

Seufzend lehnte ich mich zurück und starrte zum Himmel hinauf. Es würde nicht mehr lange dauern bis ich endlich hier weg kann.
Ein Schauer lief über meinen Rücken als ich Stimmen hörte.

Es kostete mir schon lange keine Mühe mehr zuzuordnen zu wem sie gehörten. Oikawa und Iwaizumi.
Schnell sprang ich auf und verkroch mich hinter der nächstgelegensten Ecke.

Iwaizumi wäre noch nichtmal schlimm gewesen da er irgendwie kein Problem mit mir hatte, aber wenn Oikawa bei ihm war verschwand ich lieber.

Als ich mir sicher war das die beiden weg waren kam ich wieder hervor. Der nächste Unterricht würde eh bald beginnen weswegen ich mich auf den Weg zu meinem Klassenraum machte.

-

Endlich das erlösende Klingeln welches das Ende des heutigen Tages andeutete. Eilig packte ich meine Sachen und stürmte aus dem Raum.
Ich lief durch die Schulflure und verließ erleichtert das Gebäude.

Mein Tempo verlangsamte sich als ich fast beim Ausgang war bis etwas anderes meine Aufmerksamkeit auf sich zog.
Das quietschen von Schuhen und Bällen die auf den Boden knallten.

Das Volleyball Team hatte wohl gerade mit dem Training begonnen. Ich weiß nicht genau was mich dazu veranlasste mich auf die Tribüne zu setzen und zuzusehen, aber hier saß ich nun.

Ich hatte mich in eine hintere Ecke verkrochen damit die anderen Mädchen mich nicht bemerkten. Scheinbar waren das ebenfalls Fangirls von Oikawa.

Kopfschüttelnd konzentrierte ich mich auf das Team welches sich aufgeteilt hatte um gegeneinander zu spielen.
Oikawa hatte den ersten Aufschlag und das Gekreische war kaum auszuhalten.

Der braunhaarige Junge lief an, sprang hoch und feuerte mit einer unmenschlichen Wucht den Ball ins gegnerische Feld.
Meine Augen weiteten sich und wiedereinmal musste ich leider zugeben das Oikawas Aufschläge ziemlich gut waren.

Allerdings nicht nur seine Aufschläge. Als Setter war er nämlich ebenfalls herausragend. Er konnte aus jedem Spieler 100% rausholen. Dennoch waren die anderen Spieler des Teams nicht zu verachten.

Sie alle hatten ihre Stärken und Schwächen und gemeinsam bildeten sie eine schwer zu schlagende Einheit.
Nicht umsonst sind sie unter den Top vier der Präfektur Miyagi.

Ich schaute noch eine Weile zu bis es allmählich Zeit wurde zu gehen.
Unbemerkt schlich ich mich wieder hinaus und trat nun diesmal wirklich den Weg nachhause an.

Es war schon dunkel und die einzigen Lichtquellen waren die Straßenlaternen.
Kalter Wind zauste durch mein Haar und verpasste mir eine Gänsehaut.
Zu meinem Glück wohnte ich nicht weit weg und nach ein paar Minuten konnte ich bereits den Wohnblock entdecken.
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Kapitel 2 ist draußen!

(Y/N)= Dein Name

Über Kommentare und Kritik würde ich mich wie immer freuen

~Huschi/Ems

Safe Haven ~ Kuroo x ReaderWhere stories live. Discover now