Kapitel 26

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Pov.-(Y/N)

Nach einem weiteren Tag voller Langeweile, welchen ich ebenfalls schlaflos verbrachte, konnte ich wieder zur Schule.
Kenma erwartete mich wie jeden Morgen vor der Tür und als er kurz von seinem Handy aufsah konnte ich sehen wie frustriert er war.

Gähnend und mit leichten Kopfschmerzen lief ich an ihm vorbei und wartete darauf das er mir folgte.
"Worauf wartest du?", fragte ich ihn als er zögerte.
Doch nach einem kurzen eindringlichen Blick meinerseits gab er schließlich auf und folgte mir.

Ich wusste das Kenma sich Sorgen machte und es nur gut meinte. Der Weg zur Schule war heute echt Kräfte raubend und die Müdigkeit lag wie ein drohender Schatten über mir.

Als ich auf mein Handy sah bemerkte ich das Nachrichten Symbol welches mir verpasste Anrufe anzeigte.
Ja Kuroo hatte öfter versucht mich anzurufen aber ich bin nie rangegangen.

Meine Gefühle waren hin und her gerissen. Einerseits wollte ich unbedingt rangehen, seine Stimme hören und alles mit ihm klären aber andererseits war da dieses Gefühl was mich davon abhielt.
Genau beschreiben konnte ich es nicht, wahrscheinlich war es der Schmerz.

Meine Gedanken schweiften ab zu der Zeit wo alles noch gut war. Zurück zu der Zeit in der Kuroo und ich noch ein glückliches Paar waren. Bei diesen Gedanken wollte ich wieder anfangen zu weinen aber Tränen vergoss ich schon lange nicht mehr.

Ich dachte kurz an meinen Arm. Die Ritzwunden waren noch deutlich zu sehen aber sie brannten zum Glück nicht mehr. Kuroo hatte einen echt starken Griff aber irgendwie wurde er auch von einer flehenden Aura umgeben. Zumindest bis zu dem Zeitpunkt an dem er realisierte das er mir wehgetan hatte.

Würde es noch sehr lange dauern bis ich ihn ganz vergessen würde?
Bestimmt. Allein wenn ich nur an diesen Jungen denke kribbelt mein ganzer Körper.
Noch einmal die Worte 'Kätzchen' oder 'Chibi-chan' hören. Das wäre schön.

Ich schwelgte in Gedanken voller Nostalgie und vergaß komplett die Welt um mich herum.
Allerdings als wir das Schulgelände betraten klärten sich meine Gedanken und die Realität kehrte zurück.

Das ganze wurde nochmal untermalt indem Kuroo und Maya an uns vorbei gingen.
Maya textete Kuroo zu während dieser abwesend seine Umgebung betrachtete.
Sehnsüchtig und gleichzeitig mit Eifersucht erfüllt sah ich ihnen hinterher.

Zusammen mit Kenma bahnte ich mir einen Weg durch die Schülermassen zu unserem Klassenraum.
Dort ließ ich mich erschöpft auf meinen Stuhl fallen und legte meinen Kopf auf meine Arme.

Während des Unterrichts nickte ich immer mal wieder ein. Ich war wirklich verdammt müde was unschwer an den tiefen Augenringen, bei denen nichtmal mehr Makeup half, zu erkennen war.

Selbst meine Mum dachte ich wäre krank geworden und wollte mich zu einem Arzt bringen.
In der Pause drehte sich Kenma zu mir um und plazierte sein Handy auf meinem Tisch.

"Hol dein Essen raus.", meinte der Blonde Setter mit dem rausgewachsenem Ansatz. Ich wollte diskutieren doch sein Blick sprach Bände. Also holte ich meine Bentobox aus meiner Tasche und öffnete sie mit einem unschönen Gedanken.

Kenma nahm meine Stäbchen und hielt mir fordernd ein Reisbällchen entgegen. Er wollte mich wirklich zum essen zwingen.
Allerdings wusste ich auch das es keinen Sinn hatte sich zu weigern also nahm ich zögernd das Reisbällchen entgegen.

Es berührte nichtmal wenige Sekunden meine Zunge und sofort wollte ich es wieder ausspucken aber das wurde dadurch verhindert das Kenma seine Hand über meinen Mund legte.

Also gab es nur einen Weg, runter schlucken. Ohne viel zu kauen schluckte ich es schwerfällig und zufrieden lächelte mein Bester Freund. Er gab mir kurz Zeit ehe er den ganzen Vorgang wiederholte. Zweimal.

"Geht doch.", meinte mein Gegenüber und vorsichtig nickte ich.
Ich wurde wieder ein bisschen traurig gestimmt als ich an meinen verlorenen Fortschritt zurück dachte. Niemals könnte ich in meiner jetzigen Verfassung einen ganzen Teller leer essen.

Immer mehr brach etwas in mir und ich merkte wie meine Sicht glasig wurde. Schnell blinzelte ich die angesammelten Tränen weg und versuchte mich von diesem schrecklichen Gefühl abzulenken.

Meine Augen heftete ich fest auf Kenmas Handy und beobachtete ihn dabei wie er ein neues Level durchspielte. Tatsächlich half es sogar und ich wurde wirklich abgelenkt.

Dennoch wurden meine Kopfschmerzen stärker aber ich versuchte das einfach zu ignorieren. Mir ging es gut, davon war ich fest überzeugt.
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Kapitel 26 ist draußen!

(Y/N)= Dein Name

Über Kommentare und Kritik würde ich mich wie immer freuen

~Huschi/Ems

Safe Haven ~ Kuroo x ReaderWhere stories live. Discover now