30 | Reality

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Es war zwei Tage her seitdem Gespräch mit Sophie und den Urlaubsplänen.

Ich war gerade auf den Weg Timo und ging die Stiegen zu seinem Apartment hinauf, als ich sah wie seine Tür einen Spalt offen stand und ich eine Stimme von ihnen vernahm.

Langsam schlich ich nach oben. Hatte er sie vergessen zu schließen? Und mit wem redetete er da?

,,Hast du wieder ein paar rausgefischt? Du weißt das gute Ware alles ist", hörte ich meinen festen Freund sagen und lauschte weiter. Redetete er über Drogen Geschäfte?

,,Ja, ja 15 ist das perfekte Alter und lass mir noch ein paar übrig. Du weißt das Abwechslung im Sexleben, bei mir wichtig ist", er lachte.

Und ich erstarrte. Hörte ich das gerade richtig? Hier wurde ganz bestimmt nicht über Drogen geredet. Ich spürte ein ziehen in meinem Bauch. Mir wurde plötzlich kotzübel.

Das konnte doch nicht wahr sein. Gerade als ich wieder abhauen wollte, sah ich wie Timo auflegte und nun zur Tür sah, direkt in meine blauen Augen. Ich erstarrte erneut.

Fuck! Ich musste sofort hier weg!

Wie vom Blitz getroffen, rannte ich die Treppen hinunter zum Ausgang, auf die Straße. Fasst hätte ich eine alte Frau umgerämpelt. Doch darum konnte ich mich gerade nicht kümmern.

Ich rannte nach rechts. Ich musste sofort zu Sophie! Weg von hier! Das war das einzige was ich denken konnte.

Während ich rannte spürte ich wie sich einzelne Tränen, in meinen Augen bildeten und mir langsam über die Wangen flossen.

Sauer über mich selbst, wischte ich die Tränen weg. Ich sollte um so jemanden nicht weinen.

Drogenhandel war okay, ich hatte kein Problem damit gehabt, schließlich hatte ich selbst ab und zu gekifft. Doch das. Das war Menschenhandel!

Und zur Krönung, wollte er selbst noch-

Ich spürte wie mir erneut, mein Mageninhalt mach oben stoß. Wie konnte ich so jemanden nur daten?

Ich wusste dass er brutal war, gemein, asozial, kriminell, doch..das er so abartig und eklig sein konnte..das wurde mir zu viel.

*

,,Sophie! Pack sofort deine Sachen, wir hauen ab!", wie ein wild gewordenes Huhn, stürmte ich in das Zimmer der Blondine. Verstört sah diese von ihrern Handy auf.

,,Was?? Jetzt schon?!", fragte sie schockiert.

,,Ja, ich hab etwas gehört was ich besser nicht hätte hören sollen", erklärte ich kurz und suchte in meiner Jackentasche nach meinen Handy. ,,Ich buch uns den schnellsten Flug den wir kriegen".

,,Holy shit, Tina. In was für Scheiße hast du dich jetzt schon wieder geritten?", meinte meine Freundin und stand abrupt auf, um sich an ihrem Schrank zu schaffen zu machen.

Ich nahm den ersten und kurzfrüstigsten Flug, den man mir anzeigte. Es war mir gerade egal, wohin es ging.

,,Beeil dich!".

,,Ich bin fertig", schnell griff Sophie nach ihrer geoackten Tasche und wir beide verliesen ihre kleine Wohnung.

,,Was sagst du deinen Großeltern?", fragte sie mich als, wir gerade zum Flughafen sprinteten.

,,Das ich nen Kurzurlaub mache", meinte ich kurz.

Ich hörte sie seufzen.

*

Kurz darauf erreichten Sophie und ich das Check In und sprinteten erneut zum Flugplatz.

Letztendlich hatten wir es geschafft und saßen beide vollkommen K.O. im Flugzeug.

Hechelnt sah Sophie mich an. ,,Hast du überhaupt Gepäck mit?".

Ich schüttelte den Kopf und lachte leicht. ,,Ich weiß ja noch nicht mal wo die Reise hingeht".

Nun musste auch Sophie grinsen. ,,Oh mein Gott, meine Eltern werden mich in Stücke reißen. Ich hab morgen ein Familienessen".

,,Oh shit", meinte ich immer noch lachend.

Seufzend sah Sophie auf den kleinen Bildschirm auf dem Sitz vor ihr.

,,Sieht so aus als würde es ein romantischer Urlaub werden", lachte die Blonde.

,,Paris oder Venedig?".

,,Paris".

𝗦𝗘𝗘 𝗬𝗢𝗨 𝗔𝗚𝗔𝗜𝗡 ⇢ 𝗬𝘂𝗿𝗶 𝗣𝗹𝗶𝘀𝗲𝘁𝘀𝗸𝘆Où les histoires vivent. Découvrez maintenant