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*Vier Jahre später * *Hinten in der Konditorei von Minna Brown*

"Wir brauchen noch Sahnekuchen!", brüllt Sandra von vorne. Sie und Lisa arbeiten als Verkäuferinnen.

Minna hat aufgehört neben der Schokoladenfabrik, wo sie köstliche Schokolade macht, noch hier zu arbeiten. Ihr Mann hat die Konditorei komplett übernommen. So arbeiten Mr Brown und ich zusammen hinten. Magnus ist mit zwei anderen in eine andere Filiale gegangen. So fingen Mr Brown und ich an, ein paar neue Auszubildenden einzuweisen. Cassandra funkelt mich wütend von ihrer Arbeitsfläche an.

Sie ist immer noch hier und ist nicht begeistert, dass ich auch noch hier bin. Warum sie nicht mit Magnus gegangen ist, weiß niemand so wirklich. Vielleicht weil er noch weniger mit ihr klar kommt, als ich es komme. Mr Brown bemerkt die Blicke der Angestellten mir gegenüber meistens nicht. Und wenn, erzählt er mir das abends beim essen. Ich knete erneut Modellier-Schokoladenmasse. Ich bin hier irgendwie zum Kreateur geworden, da ich wohl super ruhige Hände habe und gute Figuren daraus formen kann. Gerade soll ich süße Pilze mit Gesichtern machen.

Cassandra schnaubt: "Ich fasse es nicht, dass du immer noch hier bist. Such dir doch was anständiges."

"Dass musst du gerade sagen. Ich verdiene etwas mehr als du und habe bald eine eigene Wohnung und dann willst du mich hier raus haben? Wieso?", frage ich und fange mit dem Skalpell kleine Augen auszuschneiden.

Mr Brown hört uns schweigend zu. "Ich backe jeden Tag mehrere Torten und Brötchen und du. Du bastelst aus Schokolade kleine Menschen."

"Das ist ein Pilz und dieser Pilz kommt auf die Torte, die du gerade machst. Somit ist das eine Partnerarbeit. Außerdem kann ich genauso gut Backen. Und ich bin meist früher hier als du es jemals warst.", gebe ich Konter und blicke den Pilz genauer an. Er ist einfach süß.

"Glaube ich nicht. Aber gut.", damit schweigen wir wieder.

"Malloy. Kannst du bitte nach vorne gehen und kurz diese vier Sahnekuchen mitnehmen?", fragt Mr Brown und ich nicke.

"Klar. Dann kann ich die Beine mir kurz vertreten.", grinse ich und nehme die Tabletts mit den vier Kuchen drauf.

Der Verkaufsraum ist brechend voll. Seit die Luna ihre Kinder bekommen hat und der Alpha regelmäßig aus der Bäckerei hier Brot und Brötchen holt, brummt der Laden. Dazu getragen hat auch, dass mehr Werwölfe sich hier niedergelassen haben. Daher kommt auch Erik und seine Familie hier her. Es hat sich rumgesprochen, dass die Luna aus einem kleinen Kaff im Niemandsland kommt.

"Die Sahnekuchen.", rufe ich und betrachte das Durcheinander.

Plötzlich knurrt etwas weiter hinten. Sofort ist es still. Was zur Hölle? Ich stelle die Kuchen ab und sehe mich um. Ein großer Mann. Vielleicht 1,90. vielleicht auch 1,85 groß stellt sich mir gegenüber. Ich schlucke und betrachte den Kerl. Seine Augen sind Wald-Grün und er hat wuschelige rote Haare. Bleiche Haut und ein paar helle Sommersprossen auf der Nase. Er ist muskulös und trägt nur ein Tanktop und eine kurze Jeanshose. Ich muss schlucken. Er sieht gut aus. Immer wieder knurrt er.

"Malloy, vielleicht solltest du um den Tresen gehen. Er sieht so aus, als wolle er über die Glasscheibe gehen.", haucht Lisa und ich nicke paralysiert.

Der Kerl und ich gehen parallel neben einander her. Als ich um die Theke rum war, zog er mich an sich.

"Meins.", murmelt er und ich schließe die Augen. Brumme nur zustimmend. Der Kerl ist mein Mate. Meiner. Einzig und allein Meiner.

"Ich müsste weiter arbeiten.", flüstere ich nach gut zwei Minuten Umarmung.

Der Kerl seufzt frustriert. "Wie lange noch?", fragt er und ich blicke auf die Uhr über der Tür.

"Bis elf Uhr. Also eine halbe Stunde.", murmle ich und blicke zu ihm auf.

"Ich hole dich ab. Ähm..."

Ich grinse: "Malloy. Und du?"

"Erzähle ich dir nachher.", erzählt er unter Schamesröte. Ich nicke und gehe wieder nach hinten.

3/5

Der Omega-PrinzWhere stories live. Discover now