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*Eine halbe Stunde später*

Gähnend hänge ich die Schürze an den Harken und gehe durch den Hintereingang hinaus. Die Sonne strahlt und die Vögel zwitschern laut durch die kleine Gasse. Ich strecke mich und ein paar Wirbel in meinem Rücken springen mit erleichternden Knacken zurück an ihren Platz oder verlassen ihren eigentlichen Platz. Ich schließe die Augen und fahre mit den Fingern durch meine Haare. Ich gehe auf die belebte Straße. Auf dem Gehsteig stehen noch ein paar Menschen. Ich schüttle den Kopf. Als plötzlich jemand meine Hand nimmt.

"Hi.", flüstert der Kerl neben mir.

Ich blicke zu ihm auf. Rote wuschelige Haare und eine Sommersprossen Nase. Wald-Grüne Augen blicken mich neugierig an.

"Hi.", lächle ich und gähne unterdrückt.

"Wollen wir uns irgendwo hin gehen?", fragt mich mein Mate und lächelt leicht. Streicht mit seinen Daumen über meinen Handrücken.

"Ich kenne ein echt gutes Café. Das liegt aber in der Stadt.", erkläre ich und lächle den riesen an.

"Klingt gut. Ähm... Hast du ein Auto hier stehen, oder möchtest du mit mir fahren?"

"Wir können ruhig zusammen fahren. Ähm. Ich wohne über der Konditorei. Zumindest noch diese Woche."

"Oh. Ziehst du um?"

"Ja. Ich ziehe in eine eigene Wohnung. Mietvertrag vor zwei Wochen unterschrieben. Ich und meine Freunde haben angefangen dort zu renovieren. Ähm. Wie heißt du nun?", frage ich den größeren. Dieser sieht sich um. Wir gehen die Straße hinunter.

Das Dorf ist relativ klein, wobei es mittlerweile immer weiter gewachsen ist und es immer mehr junge Menschen gibt, die hier her gezogen sind und ihre Kinder hier auf die Schule gehen lassen. Welche nun neu gebaut worden ist, da das Gemeindehaus viel zu klein ist. Ich blicke die Straße hinunter. Rote und Blaue Autos stehen am Straßenrand.

"Hier.", murmelte mein Mate und deutet auf ein lachsrosa VW Polo. Ich sehe erstaunt auf das Auto und blicke meinen Mate an.

"Der ist geliehen oder?", frage ich nach und hoffe das meine Freunde mich nicht gerade sehen.

"Nein. Warum?"

"Nichts.", erkläre ich vielleicht ein bisschen zu rasch.

Er seufzt leicht: "Du findest die Farbe, auch dämlich, oder?", fragt er mich und ich nicke ihn bloß zu.

"Ich habe eigentlich ihn in Rot gekauft, aber ein guter Freund, der mir gerne Streiche spielt hat ihn zum Lackieren gebracht. Und nun ist er halt rosa.", brummt er und ich grinse.

"Okay. Kommen wir zurück zu deinem Namen, wie heißt du nun?", frage ich und versuche die Farbe des Autos meines Mates zu ignorieren.

"Kommt gleich. Ähm... Wie war dein Name noch mal?", fragt er mich und ich und öffne die Beifahrertür.

Wir schließen die Türen und sitzen im Schweigen.

"Und?", fragt er und deutet auf das Navi. Ich grinse. Fange an in das Navi sämtliche Daten des Restaurants einzugeben. Das Navi fängt an die Weg Beschreibung zu quaken.

"Den Straßenverlauf für 50 Meter folgen.", quakt es und mein Mate, ohne Namen, fährt los. Es war still in dem Auto. Ab und zu beginnt das Navi irgendeine Straßennamen zu benennen.

"Also. Wie heißt du nun?", frage ich und komme mir vor, wie ein 17 Jähriger, der sich das erste Mal verliebt hat. Mein Mate seufzt.

"Versprich mir, dass du mich nicht auslachst.", meint er ernst und ich sehe ihn an. Sein Blick ist auf die Straße gerichtet.

"Gut. Ich verspreche es." Mein Mate seufzt.

"Wolfram.", erklärt er und ich sehe ihn fragend an.

"Was ist daran so schlimm?"

"Hallo? Wolfram! Das ist doch voll Peinlich! Ich meine, die meisten Betas haben Namen wie Tom. Thomas. Torsten. Peter oder sogar Aiden oder andere coolen Namen. Doch nicht Wolfram.", erklärt er und ich schmunzle.

"Ich heiße Malloy. Mein Kumpel Jacob hat mich dafür ausgelacht. Tauscht man das zweite l in ein f, würde ich Malfoy heißen.", argumentiere ich und Wolfram schmunzelt nun doch.

"Also haben wir beide dämliche Namen?", fragt er und ich grinse bloß: "Sieht so aus. Hast du ein Spitznamen?"

"Wolle.", kam es knapp.

"Wolle? Was ist das? Wie heißt das im Englischen?"

"Wolle? Ähm. Wool?"

"Warum nennen die dich so?"

"Wie hätte man mich sonst nennen sollen?"

Ich sehe ihn kurz an.

"Wolfi?", frage ich und er grunzt unglücklich.

4/5

Der Omega-PrinzМесто, где живут истории. Откройте их для себя