Kapitel 12

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(POV: Izuku Midoriya)

"Papa!" rief Hanami fröhlich als sie zu uns auf das Krankenzimmer kam. Mit dabei war meine Mutter, welche sie wahrscheinlich gerade von der Schule abgeholt hatte. "Hanami-Chan, sieh nur! Das ist dein kleiner Bruder Hiro", sagte ich fröhlich und zeigte ihr stolz das Baby. "Wow! Er ist so süß", schwärmte sie. Damit hatte sie recht. Hiro war verdammt niedlich, er hatte meine kräftig grünen Augen geerbt. "Ja das ist er", meinte ich und stellte fest, dass er gerade eingeschlafen war. Ist ja auch ein anstrengender Tag für uns Beide gewesen. Ich war froh, dass Hiro nun endlich auf der Welt war, er wird mich sicher genauso viele Nerven kosten wie Hanami, aber ich liebe ihn so sehr.

Nach zwei Tagen konnte ich das Krankenhaus mit dem Kleinen schließlich verlassen. Im Vergleich zu Hanami, war er viel ruhiger und gelassener. Er hatte wohl mehr von meinen Genen geerbt. Ihm wuchsen spitze grüne Haare, wie die von Kacchan. Schon früh entwickelte er wie ich, ein großes Interesse für Superhelden und deren Superkräfte. Als Hanami angekündigt hatte, dass sie ebenfalls auf die U.A gehen möchte, freute er sich so sehr für sie. "Ich bin so stolz auf dich Schwesterherz! Eines Tages will ich auch mal auf die U.A", freute er sich damals. Aber leider kam es ganz anders für ihn. Als er mit fünf Jahren immer noch keine Fähigkeit entwickelt hatte, lag die Vermutung natürlich nahe, dass er so wie ich komplett Mackenlos ist.

Kacchan und ich fuhren dann schließlich mit ihm zum Kinderarzt, um dies zu überprüfen. "Mach dir keine Sorgen Hiro-Chan, wir haben dich lieb egal ob du eine Fähigkeit hast oder nicht", versuchte Kacchan ihn zu beruhigen. Völlig verängstigt saß unser Sohn auf der Rückbank und hielt sein Ground Zero Plüschie fest. "Ich bin ebenfalls Mackenlos und habe dennoch einen tollen Mann und zwei wundervolle Kinder bekommen, es ist überhaupt nicht schlimm", versuchte ich es ebenfalls. "Ich weiß, aber ich möchte doch so gerne ein Held sein", meinte er traurig. Als wir beim Doktor ankamen, machte er zunächst ein paar Routine Untersuchungen, bis er dann schließlich seine Fußknöchel röntge.

Dort war klar zu erkennen, dass er das gleiche Problem hatte wie ich. Einen Doppelten Knöchel an seinen Zehen. "So wie es Aussieht, hat er wie sie Herr Bakugo, keine Veranlagung für eine Macke. Tut uns wirklich leid ihnen das mitteilen zu müssen", wurde uns dann schließlich die traurige Nachricht übermittelt. Hiro sah enttäuscht auf den Boden und fing fast an zu weinen. Ich nahm ihn auf den Arm und hielt auf dem Rückweg in seiner Lieblingseisdiele an um ihn aufzuheitern. Der arme Hiro wollte wie ich ein Held werden, aber seine Träume wurden an nur einem Tag zu nichte gemacht. Bevor wir hinein gingen, drückten Kacchan und ich ihn noch eine Weile.

"Du darfst dir ruhig so viel Eis kaufen wie du willst, aber bitte beachte, dass du ganz böse Bauchschmerzen dav-", wollte ich ihn warnen bevor er sich sein Eis aussuchte. "Hör nicht auf ihn Hiro, iss so viel Eis wie du willst", unterbrach Kacchan mich. "Hör mal! Das ist nicht gesund", verteidigte ich mich. "Häh, du bist doch der jenige, der es vorgeschlagen hat", meckerte Kacchan. "Papas! Bitte hört auf euch zu streiten. Ich nehme schon nicht so viel Eis", meinte Hiro und bestellte sich einen Schokobecher. Danach fuhren wir wieder nach Hause und beschlossen unseren Sohn aufzumuntern. Ich holte ein Buch hervor, was Hiro sehr gefallen könnte.

"Was ist das Papa?", fragte er mich verwundert. "Das ist ein Buch über Menschen, welche andere ohne Superkräfte retten", erklärte ich ihm und schlug die erste Seite auf. "Weißt du, in unserem Alltag gibt so viele Helden, welche gar keine Superkräfte brauchen um so großartig zu sein, wie sie sind. Zum Beispiel Ärzte und Feuerwehrmänner", zeigte ich ihm. Er sah sich das Buch begeistert an. "Und dann gibt es auch Leute mich mich, welche den Helden bei den Dingen helfen wo für sie keine Zeit haben oder ihnen helfen sich zu verbessern. Ohne solche Menschen können die Helden nicht so viele Menschen retten", meinte ich begeistert. "Wow! Meinst du ich kann auch mal später den Helden helfen?", fragte der Kleine mich. Ich nickte und streichelte seinen Kopf. "Natürlich kannst du. Kacchan und ich werden immer hinter dir stehen und dich Unterstützen", versprach ich ihm.

Hiro hatte oft das Gefühl, im Schatten von Hanami zu stehen, da sie so eine starke Fähigkeit hatte. Wir versuchten ihm immer das Gefühl zu geben, dass er genauso Toll ist wie sie. In der Schule schrieb Hiro viele gute Noten, hatte Freunde aber eine Sache fehlte ihm immer. Eine Fähigkeit. Einige Kinder lachten ihn sogar aus, weil er keine hatte. Er ging durch sehr harte Zeiten, bis er dann schließlich einen neuen Traum entdeckte. Eines Tages kam er nach langer Zeit wieder richtig fröhlich von der Schule und wiederholte immer wieder diesen einen Satz: "Papa! Ich will später mal Arzt werden!", rief er durch das ganze Haus. "Wow cool! Wie kommst du denn darauf?", fragte ich ihn.

"In der Schule hat sich heute jemand verletzt, aber es kamen sofort Ärzte und haben ihm geholfen. Wenn ich groß bin, möchte ich auch unbedingt mal Menschen helfen", erzählte er mir begeistert. "Das ist ja toll. Ich freue mich so für dich", meinte ich und streichelte seinen Kopf. "Ich werde mich nun richtig anstrengen, damit ich auch mal ein Arzt werden kann", verkündete er stolz und lief in sein Zimmer. Ich war froh, das Hiro endlich ein Ziel gefunden hat, was er auch ohne Macke erreichen kann. Besonders da Hanami nächste Woche ihre Aufnahme Prüfung für die U.A. stattfindet. Monate lang hatte sie hart dafür trainiert und ist bis über ihre Grenzen gegangen, wenn sie dies nicht schaffen sollte, dann weiß ich auch nicht weiter. Bevor sie sich an dem Tag auf den Weg zur U.A. machte, hatte ihr kleiner Bruder aber noch ein Geschenk für sie.

"Hier Hanami, das ist mein Lieblingssplüschie, es hat mir bisher immer Glück gebracht, weshalb gerne möchte, dass du es mit nimmst", meinte Hiro und drückte es ihr in die Hand. "Ah, vielen Dank Bruderherz. Ich werde es mitnehmen. Es wird mir sicher viel Glück bringen", lächelte sie und streichelte Hiros Kopf.

Danach machte sie sich auf den Weg um endlich ihre Heldenkarriere zu beginnen.

Betaleserin: Starlight54545

Love Me Like You Do 2.0 (Omegaverse)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt