Kapitel 14.

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Elbewein und eine Wildwasser Fahrt

Hätte es wahrscheinlich selbst gemacht. Bin's aber nicht gewesen, das wüsste ich aber!

Infrage kommen könnten höchstens noch Nebengötter, doch warum das Schwert?

Ein Klopfen unterbrach meine Gedanken Gänge, weshalb ich mich aufsetzte und grummelnd Aufstand um zur Tür zu gehen.

*****

Ich öffnete die Tür und sah einen Braunhaarigen Elben ins Gesicht. Hab ich irgendwas verpasst? Gibt es hier etwa Zimmerservice?

,,Alae. (Hallo)", sagte er und deutete eine leichte Verbeugung an. Aha... Ich neigte leicht den Kopf zur Begrüßung, weil ich einfach höflich bin. Oder auch nicht, sucht euch was aus.

,,König Thranduil schickt mich. Ihr seid zum Sternenlichtfest eingeladen, ich soll euch frische Kleidung zum Ankleiden bringen und euch zum fest geleiten.", kam es knapp von ihm. Fest? Hatte er das Fest erwähnt gehabt? Ich weiß es nicht mehr, denke aber schon.

Da hat man schon das Gedächtnis eines Elefanten und vergisst solche Kleinigkeiten. Der Braunhaarige drückte mir einen Stapel Klamotten in die Hand und drehte sich weg. Klasse. Ich schloss die Tür und zog mir die Klamotten an, die nicht unbedingt besser als die von Bruchtal waren.

Stirnrunzelnd sah ich auf das dunkelgrüne Hemd. Hatten die keine andere Farbe?

Genervt machte ich die Tür auf und folgte dem Elb, der, sobald die Tür hinter mir ins Schloss fiel, loslief.
Schweigend führte er mich über die Brücken, während das Licht, was durch die Löcher in der Decke viel, immer dämmriger wurde. Wenig später kamen wir an einem großen Saal an, in dem sich schon jede Menge Elben versammelt hatten. Der Boden schien aus schwarzem Marmor zu bestehen und eine Decke schien es nicht zu geben, denn das Sternenlicht viel in den Geschmückten Saal. Na das wird ja ne Party...

Fackeln brannten an den Wänden und erleuchteten den riesigen Raum. An der linken Seite war eine riesige Tafel aufgebaut, auf dem schon allerhand an Gerichten standen. ,,Und jetzt?" Fragend drehte ich mich zu dem Elben, nur um festzustellen, dass er nichtmehr da war. Danke, sehr freundlich...du mich auch.

,,Le suilon, na Mereth Nuin Giliath. (Seit gegrüßt zu Mereth Nuin Giliath.)", ertönte die Stimme des Königs und schlagartig verstummten alle Gespräche. Er stand auf einem Podest, und seine Silbernen Gewänder schienen durch das Licht der Sterne zu erstrahlen. ,,Möge das Licht der Sterne auch in den dunkelsten aller Stunden erstrahlen und uns durch die Tiefe Finsternis geleiten. Ich wünsche allen ein schönes Mereth Nuin Giliath."

Die Menge applaudierte und die Gespräche wurden vom neuen aufgenommen. Die Queen stieg vom Podest und gleich hatte er schon einen Kelch in der Hand, dem ihm ein Bediensteter reichte, als er in meine Richtung kam. ,,Ah, wie ich sehe hat Euch Galion die Sachen gebracht." Mit leichtfüßigen schritten trat er zu mir und blieb in einiger Entfernung stehen.

,,Ja, das hat er wohl.", antwortete ich knapp und ließ meinen Blick durch die Menge gleiten. Die meisten trugen Festliche Gewänder und durch meine Größe viel ich unter den Elben kaum auf, weshalb die meisten kaum Notiz von mir zu nehmen schienen. ,,Setzten wir uns doch." Die Queen deutete auf die Tafel.
Das wird eine lange Nacht. Und höchstwahrscheinlich auch noch langweilig.

Gelangweilt folgte ich ihm. Der blondhaarige setzte sich ans Kopfende, während ich mich auf seine linke Seite fallen ließ wo mir auch schon ein Kelch, gefüllt mit einer rubinroten Flüssigkeit, gereicht wurde. Skeptisch sah ich den Wein an.

,,Das ist Elbenwein, tausend Jahre in den Fässern gelagert. Allerdings sollten Ihr aufpassen, für Leute -oder Menschen- die es nicht gewöhnt sind kann der Wein eine starke Wirkung haben, der ist nämlich stärker als der von euch Menschen."

Der Verbannte Gott   /·der Hobbit·/Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt