Nachdem ich das ganze Haus durchkämmt hatte, ohne Lucy zu finden, wurde ich zunehmend frustriert. Meine Nachricht blieb unbeantwortet, obwohl ich ihr vor 20 Minuten geschrieben hatte. „Hast du sie gefunden?" fragte Luke und setzte sich neben mich. Ich schüttelte nur den Kopf. Er bot mir an, mit zu ihm zu gehen und da ich die Party ohnehin verlassen wollte und mich ziemlich müde fühlte, stimmte ich zu.
„Okay, komm mit," sagte er und nahm meine Hand. Gemeinsam verließen wir die Party. Die Fahrt verlief in Stille und ich hoffte immer noch auf eine Antwort von Lucy.
Bei Luke zu Hause angekommen, öffnete er mir die Tür und ließ mich hinein. „Wow, echt schön hier. Wohnst du hier allein?" fragte ich unsicher, da keine weiteren Autos in der Einfahrt standen und das Haus insgesamt eher unbewohnt wirkte. Es war zwar schön und modern eingerichtet, aber es hatte den sterilen Touch eines Ausstellungshauses. „Sozusagen, ja," antwortete er und kratzte sich am Hinterkopf.
Ich nickte und folgte ihm in sein Zimmer. Es war überraschend gemütlich, anders als der Rest des Hauses. Die Wände waren in Dunkelblau und Grau gehalten und es gab viele Holzakzente. An den Wänden hingen Bilder und es wirkte persönlicher und lebendiger als Masons Zimmer.
„Also, dein Zimmer sieht besser aus, als ich gedacht habe," sagte ich lächelnd, während ich mich auf die Couch setzte. Er setzte sich neben mich und schaute mich an. „Was hättest du denn gedacht, Süße?" fragte er und kam mir näher. „Naja, dass es unordentlich ist," sagte ich und zuckte mit den Schultern, während ich leicht zurückrutschte. „Wirklich?" flüsterte er nun und kam mir noch näher.
Ich fühlte mich plötzlich unwohl. „Em..." begann ich, aber er legte einen Finger auf meine Lippen und flüsterte: „Psssst, du brauchst nichts zu sagen." Bevor ich reagieren konnte, strich er mir sanft über die Wange und küsste mich. Doch diesmal war es anders. Der Kuss war fordernd und fühlte sich unangenehm an, als ob er etwas erzwingen wollte. Er hob mich hoch und legte mich aufs Bett.
„Luke," flüsterte ich leise, doch er hörte nicht auf. Seine Küsse fühlten sich bedrängend an und ein mulmiges Gefühl breitete sich in mir aus. Plötzlich zog er sich jedoch zurück, stand hastig auf und sah mich mit einem verwirrten, entschuldigenden Blick an. „Es wäre besser, wenn du jetzt gehst," sagte er abrupt und öffnete die Tür.
„Em... okay," stammelte ich, schnappte mir meine Sachen und stand auf. Ich verstand nicht, was gerade passiert war, aber vielleicht war es besser, einfach zu gehen. Er war so anders gewesen, als er mich zuvor geküsst hatte – sanft und zurückhaltend. Jetzt war er plötzlich abweisend und verwirrt. Ohne ein weiteres Wort ging ich die Treppe hinunter, zog meine Schuhe an und verließ sein Haus.
Draußen fühlte ich mich verloren. Ich wusste nicht, wo ich war, und hatte keine andere Wahl, als Lucy oder Mason anzurufen. Ich entschied mich für Lucy und hoffte, dass sie abheben würde. Nach dem zweiten Klingeln ging sie ran. Ich fragte sie nur kurz, ob sie mich abholen könnte und schickte ihr meinen Standort. Um nicht direkt vor Lukes Haus zu stehen, ging ich ein Stück die Straße hinunter.
Nach etwa zehn Minuten hielt ein Auto vor mir. Es war Masons Auto. Ich stieg ein und sah sowohl Lucy als auch Mason auf den Vordersitzen sitzen. Ohne ein Wort blickte ich aus dem Fenster.
Zuhause ging ich direkt in mein Zimmer, ohne mit jemandem zu sprechen. Ich schnappte mir meinen Pyjama und verschwand ins Badezimmer, wo ich eine schnelle Dusche nahm. Als ich wieder zurückkam, saß Lucy auf meinem Bett und sah mich an. „Wo warst du?" fragte sie schließlich. Ich erzählte ihr, was passiert war und sie zog mich in eine Umarmung. „Ich hätte echt gedacht, er hätte sich verändert, aber anscheinend ist er noch immer derselbe."
„Ach, halb so schlimm. Es ist ja nichts passiert," sagte ich und zuckte mit den Schultern, während ich sie leicht schubste, um die Stimmung aufzulockern.
Lucy beschloss, bei mir zu übernachten, da sie nicht mehr fahren konnte und ich Mason nicht fragen wollte. Ich gab ihr einen meiner Pyjamas und wir machten uns einen gemütlichen Abend.
DU LIEST GERADE
My Brothers Best Friend (wird überarbeitet)
Teen FictionKaty ist 16 jahre alt und wohn mit ihrer Mutter in New York. Sie hat viele träume; Katy liebt es zu tanzen und singen tut sie auch gerne. Sie will einmal auf einer Bühne stehen und dort ihr können zeigen, aber durch ihre Familien Probleme ist es nic...