der Triathlonläufer

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„Guten Morgen, es ist Zeit zum Aufstehen.“

Ich schlug die Augen auf und sah in Jörns grinsendes Gesicht.

Er kniete vor dem Bett, mit zwei Kaffeetassen in der Hand. Als ich mich nochmal gestreckt hatte, reichte er mir vorsichtig das Getränk.

Ich richtete mich etwas auf und nahm einen Schluck.

„Dankeschön. Womit habe ich denn das verdient?“, fragte ich lächelnd.

Jörn ließ sich nun vor mir im Schneidersitz auf dem Bett nieder und trank aus seinem Becher.

„Du bist immer schwer aus dem Bett zu kriegen, da dachte ich, ein bisschen Kaffee hilf vielleicht. Und ich hatte wohl recht, ein paar Schlucke und du bringst einen geraden Satz heraus, anstatt dich grummelnd im Polster zu verstecken.“

„Tja, wenn du neben mir liegst, schlaf ich eben wie ein Stein.“, meinte ich grinsend und Jörn nickte.

„Und? Was haben wir heute noch so vor, Poohbärchen?“, wollte ich von Jörn wissen, der mir sofort einen grimmigen Blick zuwarf.

„Den Spitznamen werd ich wohl nicht mehr los, wie?“ Er seufzte, während ich ihn breit angrinste.

„Natürlich nicht! Du bist und bleibst mein Poohbärchen, da kannst du jetzt nichts mehr daran ändern.“, meinte ich lachend und wuschelte ihm durchs Haar.

Vor ein paar Tagen hatte Jörn das Skript für Natürlich Blond bekommen, wo er ab Februar, parallel zu Elisabeth ab und zu Warner Huntington spielen würde. Er hatte mich gebeten ihm beim Text lernen zu helfen. Jedoch hatte ich mich nicht sehr konzentrieren können, da der Text verschrieb, dass Jörn alle paar Sekunden Poohbärchen zu seiner Freundin sagen musste. Nach ein paar Lachanfällen hatte ich beschlossen, dass das wohl Jörns neuer Spitzname werden würde und bis jetzt hatte ich noch nicht den Spaß daran verloren, ihn damit aufzuziehen.

„Na wart nur, ich verpass dir auch noch einen peinlichen Namen!“, behauptete Jörn grinsend.

Ich stellte meine Tasse auf den Nachttisch, legte meine Hände in den Nacken meines Freundes und zog ihn zu einem Kuss heran.

„So, das war jetzt mal nötig. Verpass mir ruhig einen Spitznamen, solange ich meinen Guten-Morgen-Kuss bekomme, ist es mir ziemlich egal wie du mich nennst.“

Jörn rückte etwas näher zu mir und lehnte sich an meine Brust, während ich wieder meinen Kaffee in die Hand nahm.

„Aber meine Frage von vorhin hast du noch immer nicht beantwortet.“, machte ich Jörn aufmerksam.

Jörn sah mich fragend an und ich grinste.

„Was haben wir heute noch so vor, Poohbärchen?“, wiederholte ich meine Frage und wurde wegen des Spitznamens spielerisch in die Seite gekniffen.

„Heute steht mal eine Nachmittagsshow am Programm und soweit ich das verstanden habe, haben wir beide am Abend frei.“, kam es von Jörn, der die Linien auf meiner Handfläche mit einem Finger nachfuhr.

„Das schreit doch gerade nach einem DVD Abend. Wir fahren schnell zu mir, packen uns alle guten Filme ein und bestellen uns Pizza, während wir auf der Couch liegen.“, schlug ich sofort vor.

Es hatte sich so ergeben, dass wir öfter Zeit bei Jörn verbrachten, da wir keine Angst davor haben mussten, dass Jenny in die Küche platzten würde, wenn wir mal wieder nicht die Finger voneinander lassen konnten. Außerdem konnten wir bei Jörn die ganze Zeit in Unterwäsche herumrennen und das war einfach toll. Ich hatte Jörn ja versprochen, ihm so viel Zeit zu geben wie er benötigte, aber das hieß ja nicht, dass ich seinen perfekten Körper nicht den ganzen Tag bewundern durfte.

Jedes Blatt hat zwei Seiten (BoyxBoy)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt