Kapitel 25- Der einzige, der mich überraschen kann

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Izumi fiel ihm lachend um den Hals, während Itachi immer noch wie vom Donner gerührt und leider zur Salzsäule erstarrt darstand und es nicht glauben konnte. Verwirrt schloss er die Augen. Sommerwiese. Kirschblüten. Vanille. 

Genauso wie sein Amortentia-Trank roch. 

Das war Izumi. Kein Zweifel.

Itachi umgriff sanft ihre Unterarme und löste sie von seinem Hals. Izumi trat einen Schritt zurück und lächelte ihn mit funkelnden Augen an. Sie waren hell und voller Erwartungen.

"Izumi", flüsterte Itachi, "Was machst du hier?"

"Freust du dich?", fragte sie grinsend und hielt einen Schlüssel hoch, der verdächtig genauso wie der für Itachis Zimmer hier in Hogwarts aussah. "Ich lebe jetzt auch hier. Ich bin Lehrerin! Oh mein Gott wie cool ist das denn, oder? Wir sind beide Lehrer. Jetzt. In Hogwarts. Das ist der Wahnsinn!"

Wahnsinn... ja das war es. Itachi schluckte. Unter allen anderen Umständen hätte er sich unglaublich gefreut. Unter allen anderen Umständen nur nicht jetzt. Nicht jetzt, da es Minerva gab.

"Aber-- aber- geht das denn in Ordnung?"

Izumis Lächeln verlor etwas an Strahlkraft. "Besorgt wie eh und je, hm? Das wird schon gehen. Wirklich. Man, Itachi, jetzt freu dich doch mal. Ich bin endlich Lehrerin. Ich habe das schon immer Mal ausprobieren wollen!" Sie knuffte ihn in die Seite und Itachi sah sie etwas überfordert an. 

Izumis Augenbrauen zogen sich zusammen und sie fragte verwirrt: "Was hast du die ganze Zeit gemacht, die du von Zuhause weg warst. Du bist ja ober-mega ernst geworden. Also noch ernster als ohnehin schon."

Itachis Augen wurden groß und er versteckte hastig- wenn auch nicht sehr clever- seinen linken Arm hinter dem Rücken und umfasste ihn beinahe krampfhaft mit der Rechten. "So eingiges", murmelte er und schaute zur Seite. 

"Naja, macht ja nichts", meinte Izumi und ihr Lächeln flackerte immer mehr. "Freust du dich denn gar nicht, Itachi? Ich wollte dich doch extra überraschen." Sie schaute zu Boden und ohne, dass er etwas dagegen machen konnte, schmolz sein Herz.

Izumi liebte überraschungen. 

Sie überraschte stets alle anderen, weil sie nicht überrascht werden konnte. Denn sie war Leligimentikerin und sah die Überraschungen der anderen alle voraus.

Itachi wusste noch als wäre es gestern gewesen, wie sie in der zehnten Klasse zusammen auf dem Astronomieturm gesessen hatten in dicke Decken gemummelt weil es so kalt war und die Sterne betrachtet hatten, für eine Präsentation, die sie hatten einreichen wollen.

"Ich weiß nicht wieso Leute unbedingt Astrologie lernen wollen", murmelte Izumi und zog sich die Decke enger um die Schultern.

"Wenigstens nicht bei den Temperaturen", scherzte Itachi und Izumi lachte auf. 

"Nein, aber auch generell. Es ist furchtbar langweilig, wenn man alles vorhersehen kann."

Eine Weile war es ganz still gewesen. Dann fügte sie hinzu: "Deshalb mag ich dich so, weil du der Einzige bist, der mich überraschen kann."

Und Itachi war wahnsinnig stolz gewesen, weil es jemanden gegeben hatte, der seine Okklumentik mochte und er war fürchterlich rot geworden, weil Izumi ihn mochte. 

Und er sie auch.

𝐍𝐚𝐫𝐮𝐭𝐨 𝐢𝐧 𝐇𝐨𝐠𝐰𝐚𝐫𝐭𝐬 3- Zwischen Freundschaft und LiebeWhere stories live. Discover now