Kapitel 35- Seufzen

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Itachi hatte Izumi durchs Schloss begleitet, sich von ihr zeigen lassen, wo ihre Räume waren (in der Nähe des Zauberkunstkorridors) und häufig an ihre Zeit als Schüler erinnert. Wo sie verstecken gespielt hatten, wo sie die Sterne betrachtet hatten und alles mögliche. 

Er hatte sie bei ihren Räumen verabschiedet und sich in seine eigenen zurück gezogen. Irgendwie überforderte ihn die ganze Situation maßlos und er wünschte sich, es wäre nicht alles so plötzlich gegangen, sodass er Zeit gehabt hätte sich mit dem Gedanken anzufreunden.

So sehr Izumi Überaschungen liebte, Itachi waren sie schnell zu viel. Er hielt zwar häufig durch seine undurchdringliche Art eine Überraschung für andere auf Lager, aber eigentlich waren ihm langsame, geordnete Verläufe lieber. 

Er seufzte. Er entsprach da ganz dem Clicheé des Wissenschaftlers. 

Deshalb hatte er sich jetzt auch am Ende mit den Nerven auf die Couch fallen lassen und eine Hand über die Augen gelegt. Er atmete tief aus und wartete bis die Sternchen vor seinem inneren Auge verschwanden und Ruhe um ihn herum einkehrte. 

Leider brachte das sein Inneres nicht mit zur Ruhe sondern alle Möglichen Bilder des Tages geisterten ihm durch den Kopf.

Minerva, wie sie ihn über den Kaffe verliebt angeschaut hatte- wie sie als Katze eingeschlafen war. Izumis enttäuschter Gesichtsausdruck- der Amortentiatrank.

Er konnte sich gar nicht vorstellen, dass das alles heute passiert sein sollte. Gestern hatten sich Minerva und er zum ersten Mal richtig geküsst und heute stand sein erster richtiger Schwarm vor ihm. Das war ihm entschieden zu viel. 

Er wünschte sich alles wäre wieder so einfach wie vor Izumis Eintreffen. 

Entnervt setzte er sich auf. Dieses Gedankekarussel brachte ihn auch nicht weiter. Er wollte einfach für fünf Minuten nicht darüber nachdenken. 

Schon blinzelte er zum Schreibtisch herüber und fragte sich, ob er nicht noch die Durchschrift der Konferenzbeschlüsse heute lesen sollte. Aber eigentlich wusste er, dass er sich nicht wirklich darauf konzentrieren können würde. 

Er seufzte. Er hätte sich noch so gerne weiter mit Minerva unterhalten. Aber sie war so schnell verschwunden. Er konnte ja nicht ahnen, dass nur drei Stockwerke über ihm fleißig Pläne geschmiedet wurden. 

𝐍𝐚𝐫𝐮𝐭𝐨 𝐢𝐧 𝐇𝐨𝐠𝐰𝐚𝐫𝐭𝐬 3- Zwischen Freundschaft und LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt