Kapitel 4

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Unausgeschlafen wachst du mitten in der Nacht auf.

Es waren bereits einige Tage seit Schulbeginn vergangen und somit auch einige Versuche der Recherche. Malfoy machte es dir in der letzten Zeit nicht leicht ihm nachzuspionieren, es war, als hätte er es im Gespür, dass er verfolgt würde. Dabei bist du wohl kaum die Einzige, die Interesse an Draco Malfoys Vorhaben zeigt, du hattest bemerkt, dass ihm ebenfalls Harry Potter auf den Schlichen war und deutlich mehr Zeit, noch mehr als die Jahre zuvor, damit verschwand ihm nachzurennen.

Augenrollend drehst du dich auf die andere Seite, doch dein Kopf wollte wieder ein mal nicht abschalten. Ein lautes Poltern lässt dich schließlich aufschrecken. Du hältst automatisch den Atem an, dich entscheidest dich dazu dennoch aufzustehen und nachzusehen. Den Zauberstab gezückt und auf das Schlimmste vorbereitet schleichst du nach Unten in den Gemeinschaftsraum, aus dem das laute Geräusch kam. Allerdings siehst du nur noch einen leichten Lichtpegel den Raum verlassen und hörst, wie die Tür in ihr Schloss fällt. Unüberlegt folgst du der Person, welche mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit durch die Flure Hogwarts geht.

Im siebten Stock angekommen lässt der Flur die Fackeln aufleuchten, sodass du dich nur mit Mühe verstecken kannst. Du erkennst das erwartete platinblonde Haar und siehst, wie der schlanke junge Mann nun drei Mal gegenüber eines unsagbar bescheuerten Wandteppich eines Zauberers auf und ab geht. Dieses Ritual ließ eine große Tür in der Wand erscheinen, den Eingang zum Raum der Wünsche.

Du hattest bis vor einiger Zeit gar nicht von der Existenz ebendiesen Raumes gewusst, jedoch ist Hermine dieses kleine Geheimnis rausgerutscht, als sie beiläufig von der im fünften Schuljahr gegründeten Dumbledores Armee erzählte.
Gespannt verfolgst du, wow Malfoy sich prüfend umsieht und dann im sich nun wieder in Luft auflösenden Raum verschwindet.

Etwas ratlos stehst du einige Minuten später vor der Wand. Was solltest du nun weiter tun? Du hast ja keine Ahnung, was für einen Raum sich der Slytherin ausgedacht hat. Müde lässt du dich auf dem Boden nieder und wartest, worauf auch immer. Zu deinem Erstaunen hörst du nach einiger Zeit immer näher kommende Schritte, um die Ecke stakst eine total aufgebrezelte Pansy Parkinson und du versuchst dich schnell hinter einer Mauer zu verstecken. War das hier etwa ein heimliches Date, um fast zwei Uhr mitten in der Nacht?

Jetzt oder nie, denkst du dir und flüsterst leise den Unsichtbarkeitszauber, um Pansy schnell in den Raum der Wünsche zu folgen. Schnell versteckst du dich hinter einem Berg von Gegenständen, bevor sich der Zauber auflöst. Etwas verwirrt schaust du dich um, es ist ein vollgestelltes, riesiges Zimmer und in der Mitte zwei Stühle und ein kleiner Tisch mit einer Obstschale darauf.

Die ganze Situation wirkte merkwürdig und etwas unbeholfen, allerdings hättest du fast angefangen zu kotzen, als Parkinson ihren schmierigen Körper an den von Malfoy rieb.
„Pansy hör auf, darüber hatten wir doch geredet." der schlaksige Junge stößt sie weg. Enttäuscht schaut die schwarzhaarige Slytherin zur Seite „Deswegen bin ich hier?" fragt sie und du hörst das Zittern in ihrer Stimme, irgendwie tat sie dir leid.

„Pansy, ich will das nicht mehr, es ist nicht das, was für mich bestimmt ist und ebenfalls nicht das, was mein Herz erfüllt." der platinblonde junge Mann sieht etwas wehleidig durch den Raum, um ihrem Blick auszuweichen und du duckst dich schnell. Der Bücherstapel vor dir wackelt bedenklich und du hoffst, dass es nicht von einem der beiden gesehen wird. Du hast Glück.

Draco Malfoy setzt sich hin, doch Pansy bleibt wie angewurzelt stehen. Ihre Augen glitzern, was dich vermuten lässt, dass sie wohl weint oder zumindest kurz davor ist. „Pansy du musst es langsam akzeptieren, ich habe es dir schon vor den Trimesterferien gesagt. Ich weiß zu schätzen, dass ich dir wichtig bin und ich möchte dich wirklich nicht verletzen. Aber ich will das ganze zwischen uns einfach nur auf einer freundschaftlichen Ebene weiterführen." beschämt schaut der weißblonde Junge nach unten und spielt nervös mit seinen Händen.

„Aber-" Pansy schluchzt laut bevor sie weiterredet „warum können wir es denn nicht versuchen?" sie fing bitterlich an zu weinen. „Pansy ich liebe dich nicht und ich habe nun so viel mehr Verantwortung, meine Pläne wurden von du-weisst-schon-wem geändert und auch mein Vater sieht wie gesagt anderes für mich vor."
„Astoria." bringt Pansy Parkinson nur hervor. Du erschrickst. Doch leider fällt aufgrund dessen ein altes Buch von dem riesigen Stapel vor dir.
„Was war das?" zischt Draco panisch und springt auf, um wild umher zu schauen.

„Lenk nicht ab." „Ich, ich lenke nicht ab hast du nicht-" Pansy Parkinson geht wortlos zum Ausgang und dreht sich davor noch ein mal zu Draco um. „Wir sehen uns Draco." sagt sie kühl und schließt blitzschnell hinter sich die Tür. Du hattest bereits den Unsichtbarkeitszauber gemurmelt und warst direkt hinter der Schwarzhaarigen, doch sie knallte die Tür genau vor dir zu.

Etwas panisch stehst du nun vor der geschlossenen Tür und versuchst so leise wie möglich zu sein. Deine normalerweise schnelle Atmung versuchst du anzuhalten oder zumindest zu kontrollieren. Draco Malfoy kommt mit langsamen Schritten auf dich zu, der Boden, aus altem Parkett, knarzt unter ihm. „Wer ist da?" fragt er unsicher in den vermutlich sonst menschenleeren Raum. „Hallo?" seine Stimme klang nun forscher und seine Schritte wurden schneller, er ging zu dem Bücherstapel, hinter dem du eben noch versteckt warst und hebt den dunkelgrünen, dicken Wälzer auf, den du zum herunterfallen gebracht hattest.

Der Unsichtbarkeitszauber würde nicht mehr lange wirken, also entschließt du dich zu handeln. Jetzt oder nie, flüsterst du dir in deinem Geist selber Mut zu. Abrupt öffnest du die Tür, die dich zurück in den Flur vor dem Raum der Wünsche bringt. Schnell ziehst du deine Kapuze des Slytherinumhangs über deinen Kopf und rennst los. Dicht gefolgt von dem blonden Jungen.

Du hältst die Kapuze fest, damit sie nicht von deinem Kopf rutscht und versteckst dich in dem nächst besten Versteck. Du hörst schnelle Schritte an dir vorbeirennen und hältst dir die Hand vor den Mund. Als die Schritte leiser werden, flüsterst du vorsichtshalber eine Erneuerung des Zaubers, der dich für einige Zeit unsichtbar machen soll. Schnellen Schrittes gehst du, immer noch aufmerksam und vorsichtig, zurück in deinen Schlafsaal. Ein Blick auf die Uhr verrät dir, dass es bereits halb vier in der Nacht ist und du schläfst kurz darauf in deinem Unhang und deinem Schlafanzug auf deinem Bett ein.

teach me how to love (Draco Malfoy x reader)Where stories live. Discover now