Kapitel 4

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1 1/2 Stunden später war ich wie neu regeneriert. Frisch gewaschen, saubere und trockene Kleidung und aufgewärmt. Mit einem Tee in der Hand saß ich auf einem Stuhl.

Gerade nahm ich den letzten Schluck Tee aus der Tasse, fragte Clara mich "Willst du mit zu Abend essen?" - "Nein danke." Ich lief in Richtung Küche und blieb im Türrahmen stehen. "Sie haben schon genug für mich getan. Sie gaben mir Kleidung und ließen mich waschen. Ich gehe und gebe ihnen morgen das hier zurück." Dabei zeigte ich auf die Hose und das T-Shirt, das Clara mir gab.

Wir waren gleich groß, hatten also die gleiche Kleidergröße. "Dann läufst du aber nackt herum." Sie lächelte mir zu, wandte sich aber gleich wieder dem kochen zu. "Ich finde schon was." lächelte ich zurück.

"Ich lass trotzdem nicht zu, dass du gehst. Ich habe doch gesehen, wie du aussahst. Hast du denn keine Familie oder Freunde zu denen du gehen kannst?" Ich schüttelte den Kopf. "Jetzt nicht mehr..." Ich verdrückte mir eine Träne.

"Was ist passiert? Wenn ich fragen darf." Ich schluckte einmal und sagte dann "Meine Eltern sind schon lange gestorben. Geschwister habe ich nicht. Und der Rest... naja es gibt sie nicht mehr." Ich konnte ihr doch nichts von Gallifrey erzählen, oder? Nichts von dem Ewigen Krieg. Sie wüde mich für verrückt halten.

"Tut mir Leid." Sie ging auf mich zu und umarmte, als sie bemerkte, dass ich fast anfange zu weinen.

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Der nächste Tag brach an. Clara konnte mich dann doch gestern überreden, noch zu bleiben.

Mein Nacken schmerzte etwas. Das Sofa war nicht so bequem, wie es vielleicht aussah, aber immer noch besser als ein kalter Boden am Straßenrand.

Es war Samstag. Das entnahm ich einem Kalender an der Wand. Jeder Tag war durchgestrichen bis zu einem Samstag.

Clara saß in einem Sessel neben mir, laß ein Buch und hielt eine Tasse Kaffee in ihrer Hand. "Morgen! Kaffee ist in der Küche, wenn du einen haben willst." Ich setzte mich auf und schüttelte den Kopf.

"Ich dachte mir, dass wir vielleicht heute einkaufen gehen... Vor allem weil du was zum anziehen brauchst." - "Nein das passt schon. Ich brauche nichts anderes." Sie sah mich etwas verstört an.

Na obwohl.... Ich brauchte schon etwas anderes. Die Sachen gehörten schließlich ihr. "Na gut...."

Ich kämmte meine Haare und war fertig. Sie dagegen musste sich noch umziehen und so weiter. Fast eine halbe Stunde später machten wir uns auf den Weg zum Kaufhaus. Es war nicht allzu weit entfernt. Wir konnten dorthin laufen.

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Ich suchte mir in einem Laden ein schwarze Strumpfhose, ein graues Kleid mit Blumenmuster und eine schwarze Lederjacke mit Fransen aus. Das beste aber waren die Chucks mit Galaxy Muster. Sie passten super zu meiner Haarfarbe. Ich verliebte mich sofort in sie.

Clara dagegen fand meine Auswahl alles andere als schön. Aber sie musste es auch nicht mögen. Das war nun mal ich.

Das war dann aber alles. Mehr brauchte ich nicht. Oft würde ich mich nicht umziehen, wenn ich endlich meine TARDIS wieder habe. Ich wusste sogar, wie ich sie finden könnte.

Dazu aber später. Clara wollte, dass ich mir mehr kaufe. "Du kannst doch nicht nur das anziehen!" - "Nein wirklich! Mehr brauche ich nicht!" Timelords ziehen sich nicht wirklich oft um. Ist einfach so.

Das erzählte ich Clara natürlich nicht. Wie schon gesagt: sie würde mich für verrückt halten. Ich tat einfach so als wäre ich ein ganz gewöhlicher Mensch. Mehr musste ich nicht tun.

Wir liefen mit zwei vollen Tüten wieder zurück zu der Wohnung. Ich packte dort angekommen sofort meine Sachen aus und zog sie an. Jetzt fühlte ich mich richtig wohl und war bereit meine TARDIS zu suchen.

Es ertönte ein Geräusch. Eine Art ERrwWwoooSHHhERrwWwoooSHHHhEERrwWwoooSHHh. (haha ihr seid bestimmt zu faul das zu lesen und überspringt das einfach :D) Dieses Geräusch musste von draußen kommen. Aber ich hatte es noch nie gehört. So etwas kam mir nicht einmal ansatzweise bekannt vor.

Clara aber schien es zu kennen. Sie erschrak förmlich. Aber dieses Erschrecken änderte sich in ein Lächeln. Sie wusste nicht, dass ich sie sah. Irgendetwas erschien mir seltsam. Sie war plötzlich ganz anders. Aufgeregt und fröhlich.

Clara versuchte ziemlich normal zu laufen. Mit normaler Geschwindigkeit. Aber sie lief schneller als sonst. Als hätte sie es eilig. Oder sie konnte etwas nicht abwarten.

Sie öffnete eine Türe. Es war die Türe zu ihrer kleinen 'Abstellkammer'. Da war alles drinnen, was woanders keinen Platz hatte. Bügeleisen, Waschmaschine, überschüssige Regale, und so weiter. Ich weiß das , weil ich vorher aus versehen rein gelaufen bin. Anstatt in das Bad eine Türe weiter.

Was macht sie da? Ist ja nicht so als würde man sich auf Bügeln freuen. Ich hörte erneut das Geräusch. Ich sprintete auf die Türe zu und öffnete sie. Ich stand noch kurz da und starrte es an.

Es war nichts anderes als mein Schatz. Meine TARDIS. Ich überlegte und fragte nicht lange. Ich wusste, wenn ich jetzt noch länger warte, dann ist sie weg. Sie aufzusperren und rein zu gehen schaffte ich nicht mehr. Also konnte ich nicht anders und krallte mich daran fest.

The thief, my BlueBox and MeWhere stories live. Discover now