VIERUNDZWANZIG - 1

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Ich liebe dich, weil ohne dich in meinem Leben etwas fehlt und du das zweite Puzzleteil meiner Seele bist.
💫

Müde beginnt Christina am frühen Morgen des 24. Dezembers zu blinzeln und sie schaut sich verwirrt um. Eigentlich war sie sich ziemlich sicher, gestern Abend auf dem Sofa eingeschlafen zu sein... jetzt aber befindet sie sich eindeutig in ihrem alten Kinderzimmer und dafür kann es eigentlich nur einen Grund geben und der liegt dicht neben ihr. Lucas Arm liegt kraftlos über ihrer Hüfte und er atmet ruhig, während seine Augen noch geschlossen sind. Mit klopfendem Herzen mustert Christina jedes kleinste Detail an ihrem Freund und kann kaum glauben, dass er wirklich hier bei ihr liegt. Es ist unwirklich, wie nahezu perfekt ihr Leben gerade verläuft und manchmal würde sie sich am liebsten selbst kneifen. Dann aber realisiert sie, dass sie das alles hier wirklich genau so erlebt und es nicht nur eine Wunschvorstellung ihres hoffnungslos verzweifelten Ich's ist. Sanft schiebt sie ihre Finger jetzt in Lucas Haare, weil sie es einfach nicht mehr aushält, ihn nicht zu berühren. Er sieht so wahnsinnig friedlich und entspannt aus, dass Christina verliebt lächelt und ihn einfach noch ein bisschen beim schlafen beobachtet.
Irgendwann beginnt Luca dann allerdings leise zu schmatzen und sein Griff um Christinas Taille wird langsam fester. Liebevoll beginnt Christina daraufhin durch seine Haare zu kraulen, was Luca ein entspanntes Seufzen entlockt. Genießerisch drückt er seinen Kopf an ihren Brustkorb, während er seine Augen weiterhin geschlossen hält. „Morgen Schatzi... Frohe Weihnachten.", wispert Christina dicht neben seinem Ohr, auf welchem sie einen schnellen Kuss platziert, aber Luca antwortet nicht. Nur ein leises Brummen weicht aus seiner Kehle und er kuschelt sich noch immer fest an ihren Körper, was Christina schmunzelnd zur Kenntnis nimmt. Sanft streichen ihre Finger immer wieder über die Länge seines Rückens und sie beginnt mit sanftem Druck seine Wirbelsäule zu bearbeiten. „Oh Gott...", stöhnt Luca daraufhin auf und seine Augenbrauen ziehen sich zusammen, als Christina eine besonders schmerzhaft Stelle trifft. „Au.", entfährt es ihm empört und Christina lacht leise. „Du bist ganz schön verspannt.", wispert sie dann, während sie ihn wieder sanfter massiert und ihm kleine Küsse ins Gesicht drückt. „Eure Schuld... ihr habt mich gestern zu dritt belagert, sodass ich mich gar nicht mehr bewegen konnte...", nuschelt er abwesend gegen Christinas Hals, die amüsiert grinst. „Zu viert sogar...", fügt Luca jetzt ernst hinzu und schiebt seine Hand mal wieder zu ihrem Bauch. „Du Armer.", versucht Christina ihr Mitleid mit ihm zu teilen, was ihr jedoch nicht wirklich gelingt. Viel zu süß ist der Anblick, wie er sich in ihre Arme kuschelt, weshalb sie ihn jetzt einfach fest durch knuddelt. „Ich könnte dich aufessen, so süß bist du.", lacht sie währenddessen und Lucas Kopf erhebt sich ruckartig. „Was?", keucht er empört und versucht sich hilflos aus Christinas Klammergriff zu befreien, die ihn aber dicht bei sich hält. „Vergiss es. Bis gerade eben wolltest du unbedingt noch kuscheln. Jetzt bleibst du auch hier.", bestimmt sie streng und Luca lässt sich wieder zurück in die Kissen sinken. „Wird gemacht, Chefin.", lacht er leise, während er seine Arme um ihren Körper schlingt und sie an sich drückt. Beiden entweicht ein zufriedenes Seufzen, als sie den jeweils anderen dicht an ihren Körpern spüren und jetzt vergräbt Christina ihr Gesicht an Lucas Hals. Sein typischer Luca-Geruch strömt in ihre Nase und augenblicklich breitet sich ein angenehmes Gefühl von Geborgenheit in ihrem Körper aus.

„Ich habe dir was mitgebracht...", murmelt Luca irgendwann in die entstandene Stille und rappelt sich langsam auf. Sofort beginnen Christinas Augen zu funkeln, aber Luca winkt lachend ab. „Nein... so besonders ist es nicht... ich habe nur dein letztes Adventskalender Türchen eingepackt.", erklärt er schulterzuckend, aber Christina ist die Freude darüber trotzdem deutlich anzusehen. „Oh man... das habe ich ja völlig vergessen.", haucht sie leise und nimmt dann ehrfürchtig das letzte Säckchen entgegen, welches Luca gerade aus seinem Koffer gezogen hat. „Ich weiß... deshalb habe ich dran gedacht.", grinst dieser und drückt seiner Freundin einen Kuss auf die Schläfe, bevor er beobachtet, wie sie ehrfürchtig das rote Band löst. „Ich will nicht dass es vorbei ist.", brummt Christina jetzt traurig und blickt Luca leidend an, der ihr lachend über den Oberschenkel streicht. „Ich kann mir ab sofort jeden Morgen einen neuen Grund ausdenken.", grinst er über beide Ohren und Christina nickt freudig. „Oh jaaa!", entfährt es ihr laut, ehe sie den Zettel hervor zieht. Mit rasendem Herzen überfliegt sie die handgeschriebenen Worte und sie hält starr in ihrer Bewegung inne. „Luca....", haucht sie einfach nur überfordert, während sie noch immer auf den Zettel in ihren Händen schaut. Es lässt sich nicht beschreiben, was Christina in diesem Moment fühlt. Alles fühlt sich an wie in Zeitlupe, während ihr Herz gleichzeitig einen Marathon hinlegt. „Ich habe noch was... also... ja... eigentlich war das nicht geplant... aber... jetzt passt es... und-...", verzweifelt bricht Luca sein Gestotter ab und sucht hilflos Christinas Blick, die ihn sanft mustert. Kaum treffen sich ihre Blicke, jagt ein Schauer der Beruhigung durch Lucas Körper und er zieht ein weiteres zusammengerolltes Stück Papier hinter seinem Rücken hervor, was er behutsam in Christinas Hände legt. „Machs auf.", befiehlt er dann ruhig und sie folgt seiner Anweisung mit zitternden Fingern.

Magical ChristmasWhere stories live. Discover now