Kapitel 15

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*POW Ennoshita*

Was soll ich nur tun? Ich bin hier gerade im Krankenhaus und warte auf irgendwelche Informationen. Ich selber habe kaum etwas abbekommen, vielleicht ein paar Schrammen. So geht es den meisten von uns, aber dafür hatg es die anderen um so schwerer Erwischt. Dieser anfall verursacht so viel Leid, er hat sogar schon ein Leben gekostet. Natürlich war es nicht der Fahrer des Lastwagen, dem geht es prima. Nein, dieser Verlust hat uns schwer getroffen. Coach, wir werden dich vermissen.

Ich kann es noch immer nicht realisieren, was gerade geschehen ist. Es erscheint mir so falsch, so unwirklich, wie in einem Traum. Und ich hoffe so sehr, dass das hier alles nur ein böser Streich meiner Fantasie ist und ich einfach meine Augen öffnen kann, um aufzuwachen. Und dann ist alles wieder gut! Aber so ist es nicht, es ist die Realität. Die Realität ist grausam und hat kein Erbarmen. Sie hat uns erst unsere Shimizu genommen und jetzt unseren Coach.

Er war sofort tot. Noch bevor die Rettungskräfte eingetroffen sind, hat sein Herz aufgehört zu schlagen. Und es hat nie wieder begonnen. Diese verdammten Rettungskräfte, sie haben eine Ewigkeit gebraucht, sie hätten ihn vielleicht retten können, wären sie schneller gewesen! Das kann ich ihnen niemals verzeihen. In meinem Bauch baut sich eine Wolke aus Wut auf, die mich überrollt. Sie wird immer größer und verteilt sich. Ich kann sie nicht aufhalten, sondern lasse sie über mich ergehen.

Die anderen hat es auch schwer getroffen. Hinata wird noch immer operiert, schon seit Stunden. Das gleiche mit Kageyama. Ich habe keine Infos über sie erhalten, nicht mal eine klitzekleine. Yamaguchi ist noch immer nicht wach. Sie haben ihn in ein künstliches Koma versetzen müssen. Koma...verdammt, dieses Wort löst in mir nur schlechte Gedanken aus. So etwas klingt nie gut. Man hört immer Geschichten, dass die Leute nicht mehr aufwachen. Das darf nicht passieren.

Endlich darf ich zu Tsukishima in den Raum. Sein Zustand ist stabil und die Ärzte meinten, er könnte jeden Moment aufwachen. Seine Familie ist bei ihm drinnen. Sein Bruder teilt mir endlich mit, dass er wach ist und wir ihn sehen können. Also gehen Herr Takeda und ich rein. Wir sind leise, um ihm nicht zur last zu fallen. Er erkundigt sich sofort nach Yamaguchi, aber auch wir können ihm keine weiteren Informationen geben. Ich weiß ja selber nicht mehr.

Was bin ich nur für ein Kapitän, wenn ich nicht mal meinem Team helfen kann. Ich habe nicht das Zeug zum Kapitän. Was soll ich tun? Mir fällt das einzig logische ein, ich muss unseren wahren Kapitän anrufen. Aber ich kann ihn mit so einer schlimmen Nachricht doch nicht belasten. Und vor allem Suga! Aber ich muss ihn anrufen, er muss es erfahren.

Ich wähle also seine Nummer, er nimmt sofort ab. Er fragt natürlich sofort, was los sei. Stimmt, er hat mit Hinata telefoniert, als der Unfall passiert ist. Er muss sich Sorgen gemacht haben. Ich verlasse das Krankenzimmer von Tsukishima und beginne dann, alles zu erklären. Mit dem Coach, mit Hinata, kageyama und Yamaguchi. Besonders um Kageyama mache ich mir Sorgen, er saß immerhin am Fenster. Während ich das alles erzähle, strömen Tränen aus meinen Augen, sie wollen einfach nicht stoppen.

* POW Daichi*

Ich telefoniere gerade mit Ennoshita. Er ist ganz aufgelöst und erzählt mir vom Unfall. Der Coach hat dabei sein Leben gelassen... Um die anderen ist es auch nicht sicher. Ich bin noch immer draußen, habe die ganze Zeit versucht, Hinata oder den Coach zu erreichen. Jetzt weiß ich natürlich, warum keiner von ihnen ran gegangen ist. Diese Nachrichten machen mich fertig, auch ich beginne zu weinen. Ich höre ihm ganz ruhig zu, während Tränen aus meinen Augen Rollen. Ich höre ich die ganze Zeit schluchzen. Um ehrlich zu sein, würde es mir genauso ergehen, aber suga ist hier. Ich muss stark sein für ihn. Ich darf ihm nichts erzählen. Er kann doch seine letzte Zeit nicht in Trauer verbringen. Nein, er muss sein Leben genießen. Ich darf ihm nichts erzählen.

Hoffnung / DaisugaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt