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Epilog

Es war Freitag, der Himmel war Wolkenbedeckt und leichte Schneeflocken wirbelten durch die kalte Luft. Die Straßen von Hogsmeade wimmelten nur so vor Hogwartsschülern und Schülerinnen. Man hörte Lachen, Reden und spürte die Freude der Kinder auf Weihnachten.

Unter den vielen Hexen und Zauberern waren auch die Rumtreiber, mit Lily natürlich. James hielt stolz ihre Hand und auch wenn Lily sich nichts anmerken ließ, schien sie etwas geschmeichelt. Remus, der mit Sirius hinter den beiden ging, schaute auf die Hand seines Freunds hinab. Er wusste, dass sie sowas nicht tun konnten, es war ungerecht, wirklich. Sirius hatte Remus Blick bemerkt und schenkte dem Werwolf ein aufmunterndes Lächeln. Remus wusste, dass dieses Lächeln soviel bedeutete, wie "Ich weiß, dass es unfair ist, aber die Hauptsache ist, dass wir zusammen sein können"

"Wollen wir zu Madam Puddifoot's Café gehen?", fragte James Lily, doch diese verdrehte die Augen. "Das ist so kitschig, dort sind alle verliebten Pärchen", meinte sie lächelnd. James lachte: "Als was würdest du uns denn bezeichnen?" Er grinste sie so idiotisch süß an, dass Lily sich schließlich doch von ihm mitziehen ließ. Remus blickte sich um und bemerkte, dass Peter verschwunden war und da Lily und James regelrecht davonliefen, waren er und Sirius auf einmal allein. Ohne nachzudenken ging er James und Lily weiterhin hinterher, bis Sirius ihn auf einmal in eine abgelegene Seitengasse zog.

Er lehnte sich gegen die Backsteinwand eines Hauses und Remus stand ihm gegenüber. Er bemerkte die kleinen Schneeflocken in Sirius Haaren und auf seinem Umhang. Er sah einfach perfekt aus und Remus konnte sich wieder einmal nur glücklich schätzen. "Und was willst du machen?", fragte Sirius und nahm dabei Remus mit fingerlosen Handschuhen bedeckte Hände in seine. Der Werwolf blickte kurz ängstlich zur Seite, doch unter dem Trubel der Hauptstraße fiel es keiner Menschenseele ein, in die kleine Seitengasse zu schauen.

"Solange du bei mir bist, ist es ganz egal was wir machen oder wo ich bin", wollte Remus sagen, doch es kam ihm so kitschig vor, dass er zu lachen begann. Obwohl Sirius nicht wusste wieso Remus lachte, musste er such grinsen. "Was ist, hab ich was im Gesicht?", fragte er und fasste sich an die Wange. Remus schüttelte kichernd den Kopf und blickte nach unten. "Nein, du siehst toll aus", Sirius hörte auf zu grinsen und Remus Worte lösten Schmetterlinge in seinem Bauch aus. Der Werwolf hatte es gesagt, ohne überhaupt darüber nachzudenken. Er hatte es schon so oft gedacht, dass es sich ganz natürlich anfühlte es zu sagen.

Er blickte auf in Sirius funkelnde Augen. "Du siehst auch toll aus", flüsterte Sirius und Remus Wangen wurden noch röter, als sie von der Kälte schon waren. Er glaubte sich selbst noch immer nicht, dass er hübsch war, doch das Sirius es sagte und es auch ehrlich meinte, bedeutete so viel mehr. "Wir können machen was auch immer du willst", sagte Remus um das Thema zu wechseln.

Er konnte geradezu sehen, wie Sirius einen spontanen Plan in seinem Kopf zusammenstellte. "Also gut", antwortete der Black und biss sich dabei lächelnd auf die Unterlippe. Er gab Remus einen schnellen Kuss auf die kalte Wange und zog ihn dann wieder in die Menge, um dort sofort seine Hand loszulassen und weiterzugehen, als wäre nichts gewesen. Remus machte es verrückt, er fühlte sich so als könnten regelrecht alle sehen, dass Sirius Black ihn gerade geküsst hatte.

Sirius steuerte direkt auf den "Honigtopf" zu und Remus folgte ihm. Es roch schon von weitem nach Schokolade, Lebkuchen, Karamell Äpfeln und allen anderen Leckereien, die der Laden verkaufte. Jedesmal, wenn Remus die Gelegenheit hatte nach Hogsmeade zu gehen, ging fast sein ganzes Geld für Schokolade vom Honigtopf drauf. Das kleine Glöckchen auf der Tür klingelte hell, als sie das Geschäft betraten.

Darin standen sie erstmal vor einer Schlange von Schülern, die auch alle etwas von dem Süßkram ergattern wollten. "Was hast du vor?", fragte Remus leise in Sirius Ohr, doch dieser antwortete nicht und zwinkerte Remus nur mysteriös an. Als sie nach einigen Minuten an der Reihe waren, lächelte Sirius die nette Verkäuferin an, wenn Remus sich nicht irrte, wurden ihre Wangen leicht rosa. Irgendwie fand er es witzig. Sirius bestellte zwei warme Butterbier, gab ihr die Sickel und begab sich mit Remus wieder nach draußen.

Howling at the moonWo Geschichten leben. Entdecke jetzt