Erste Note

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Seid wirklich langen Jahren höre ich immer mal wieder eine Melodie, die gesummt wird oder ein Lied, welches gesungen wird. Seid einer längeren Zeit höre ich es aber immer weniger und wenn, dann ist es eine traurige Melodie oder ein trauriges Lied. Ich habe schon viele Leute gefragt, ob sie wissen was das ist, aber nur wenige, nur wirklich wenige Leute konnten es mir erklären. Zumindest zum Teil. Mein bester Freund Jimin meinte zu mir, es sei eine Seelenverwandtschaft die es wirklich sehr selten gibt. Einer meiner Lehrer meinte, ich höre was, was aus meinem vergangenen Leben stammt. Meine Mutter meinte nur, ich würde mir das einbilden. Ich weiß, dass ich es mir nicht einbilde und ich glaube nicht das es eine Seelenverwandtschaft ist oder etwas aus meinem vergangenen Leben. Jimin hat dieses Glück, dass er eine Seelenverwandtschaft hat. Er hört seinen Seelenverwandten oft rappen und er selbst singt immer ein bisschen dazu. Kennen tut er seinen Selenverwandten nicht, aber wenn sein Seelenverwandter rappt, klingt es so, als sei er nur wenige Meter von ihm entfernt. Wenn ich allerdings das summen oder das singen höre, klingt es so als sei diese Person viele Kilometer weg.

Seufzend schaue ich aus dem Fenster. Ich sitze mitten im Unterricht und sollte aufpassen, aber ich kann einfach nicht. Wie schon oft höre ich die leise Melodie, die betrübt und traurig klingt, was mich auch traurig macht. "Taehyung, hörst du wieder das summen?", fragt Jimin, weswegen ich nur nicken kann. Das Wetter passt überhaupt nicht zu meiner jetzigen Stimmungen. Die Sonne scheint draußen und kaum eine Wolke ist am Himmel. "Es muss einfach eine Seelenverwandtschaft sein, Taehyung. Ich sag es dir", meint der rosa haarige. "Ich habe sicher nicht dieses Glück einen Seelenverwandten zu haben. Und selbst wenn, wüsste ich weder wer es ist noch wo diese Person ist und ob diese Person überhaupt Koreanisch kann oder sonst was. Und du sagtest du, das Seelenverwandte sich gegenseitig in ihrer nähe brauchen. Also kann es keine Seelenverwandtschaft sein", erwider ich darauf nur und schaue einfach weiter aus dem Fenster.

Der Schultag verläuft sonst wirklich schnell. Zumindest bis zu den letzten beiden Stunden. Dort haben wir jetzt unseren Klassenlehrer in Geschichte. Geschichte an sich ist interessant, aber unser Klassenlehrer unterrichtet es so, dass sich das Fach wie Kaugummi zieht.
"So liebe Klasse, wir machen heute einiges Organisatorisches und schauen dann einen kleineren Geschichtsfilm", beginnt Herr Kim, "Da wir bereits vor ein paar Wochen das Thema Klassenfahrt angebrochen haben, habe ich mit dem Direktor und ein paar Kollegen gesprochen. Wir werden mit einer anderen Klasse für drei Wochen in die USA fliegen. Dazu werde ich euch jetzt Elternbriefe austeilen, wann genau die Klassenfahrt stattfindet und was ihr mit nehmen sollt und wie viel Taschengeld erlaubt ist, wird noch folgen. Der Elternbrief ist gerade erst dafür da, das eure Eltern bereits bescheid wissen. Dort stehen auch die grobe Summe für die Klassenfahrt drauf. Wenn ihr wisst, das ihr den nicht zahlen könnt, könnt ihr euch an mich wenden und wir schauen dann, wie wir das alles bezahlt bekommen. Gibt es noch fragen?" Fast direkt nach der Frage, melden sich einige Schüler. Die Fragen die sie allerdings haben, sind diese klassischen Fragen. Wo geht es hin, gibt es einen Plan was gemacht wird, wann teilen wir die Zimmer Einteilung ein und einiges andere. Herr Kim beantwortet die Fragen aber nur mir der Selben Antwort. "Das klären wir wenn es so weit ist", meint er nur ehe er den Unterricht fortführt.

Als dann auch die letzten beiden Stunden vergangen sind, gehe ich mit Jimin heim. Wir sind seid klein auf Nachbarn und kennen uns deswegen Ewig. Wir haben keine Geheimnisse voreinander. Unsere Eltern sind auch gut befreundet, was womöglich die Freundschaft zwischen Jimin und mir nochmal einfacher gestaltet. "Hast du Lust heute bei uns zu essen?", fragt der kleinere, worauf ich nicke. Das Essen meines Vaters ist schon extrem Lecker, aber das Essen was Jimins Mutter immer macht ist auch göttlich.
Als wir dann auch bei Jimin ins Haus getreten sind, gehen wir fast gerade wegs in sein Zimmer, nebenbei haben wir seine Mutter begrüßt die aus der Küche geschaut hat und uns angelächelt hat. Jimin ist seiner Mutter wirklich ähnlich. Wenn Jimin oder seine Mutter anfangen breit zu grinsen, ist es wirklich unglaublich süß, weil man ihre Augen kaum noch sieht dann.
Als wir uns auf Jimin Bett setzten, höre ich wieder ein trauriges Lied. Und mit einem mal werde ich wie in der Schule traurig und betrübt. "Ach Taehyung", seufst Jimin, "Das muss eine Seelenverwandtschaft sein. Du musst herausfinden wer es ist. Ich kenne da eine Seite."

Music  ♪Taekook♪Where stories live. Discover now