🎀A Night Before Another Christmas 3/4🎀

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Jimin

Ich schenkte ihm ein sanftes Lächeln.

„Wir brauchen ein Wunder", realisierte ich vorfreudig. Meine Augen blitzten sicher auf wie der Weihnachtsstern höchstselbst. „Das hatte ich lang nicht mehr, komm und stell dich hierhin", ich zog ihn sanft in die Mitte des Raumes und lief dann in den Flur.

„Tae? Kookie? Kommt her wir machen ein Weihnachtswunder!", ich hatte keine Ahnung, wo genau die beiden waren, aber die Magie würde es schon richten. Ich hüpfte zurück in den Raum. Was ich vorhatte, war nicht wirklich genehmigt, aber überfällig, wenn ich Hoseok Weihnachten wiederbringen wollte. Und das wollte ich. Er hatte es sicher verdient, er schien nett. Vielleicht war das auch nur der Weihnachtsgeist ich bestand ja aus nichts anderem. Egal was es war, ich wollte mir Mühe geben.

Ich konzentrierte meine Energie in mir und teilte sie in ihre Attribute. „Weihnachten ist so vieles auf einmal Hoseok, mehr als du dir vorstellen kannst, alles was man eigentlich jeden Tag braucht...", fing ich an und seine Augen weiteten sich ungläubig. „Du leuchtest...", hauchte er und glaubte offenbar überhaupt nicht, was er gerade sah. Ich formte meine Hände zu einer Schale und ließ das Magieattribut hineinlaufen, bis es die Größe eines kleinen Weihnachtssterns hatte.

„Alles, was du tun musst, ist daran glauben und dann bringt die Magie es von ganz allein", erklärte ich weiter. Ich hob den Stern vor Hoseoks Gesicht und pustete ihn vorsichtig zu ihm rüber. Er zersprang auf seiner Nase und brachte ihn zum Niesen. Erwartungsvoll beobachtete ich seine Reaktion. Er blinzelte heftig, seine Augen mussten sich wohl erst an das Licht gewöhnen. Ein atemloses Keuchen entwich ihm und jetzt sah er mich wohl richtig. Ein Blick über seine Schulter verriet mir, dass meine beiden Weihnachtsmänner zurück waren und auch Seokjin, der genau so überrascht schien wie Hoseok.

„Du ... das muss ein Traum sein ...", fasziniert und noch immer völlig ungläubig schlich sich ein kleines Lächeln auf seine herzförmigen Lippen. „Der beste von allen", lächelte ich ihn an und hob meine Hände erneut. Besser er wusste nicht zu viel, ich bedauerte es, doch unsere Existenz war noch immer ein Geheimnis. Es wurde Zeit bevor meine Kraft wieder abnahm. Am mächtigsten war ich nur heute Nacht.

„Weihnachten bedeutet sich auf das zu besinnen, was wirklich zählt, auf die Leute, die bei einem sind und einem helfen...", ich kanalisierte das Gefühl von Besinnlichkeit und Beisammensein und ließ die Lichtgestalten frei, die dieses Gefühl mit sich brachten. Sie formten sich aus dem warmen Leuchten, dass ich ausstrahlte, lachten, stellten ein Weihnachtsbaum in die Ecke und hängten singend Tannengirlanden auf, ehe sie langsam wieder verblassten und Hoseok sprachlos zurückließen.

Ich sammelte die nächste Energie und ließ mich von ihr durchfluten.

„Sie sind in deinem Herzen und bringen dir Liebe und Freude, ihr Licht leuchtet auch in der dunkelsten Stunde den Weg", während ich sprach, schwebte eine Reihe Kerzen aus dem Boden empor und setzten sich sanft in den Baum und auf die Fensterbank, ehe sie ihr kleines Licht entfachten. Hoseok war völlig verstummt und sah erst zu mir und dann zu den anderen. Taehyung hielt mit einem breiten Grinsen die Daumen hoch. Seokjin lächelte ihm aufmunternd zu und Jungkook stand wie immer unbeteiligt daneben, die Hände in seinem Hoodie vergraben. Ich wusste, dass es ihn nicht so kaltließ, wie er tat, aber ich ließ ihm sein Image. Er redete so viel darüber, dass es ihm wichtiger sein musste, als ich je verstehen konnte.

Ein leichter Geruch von Zimt und Plätzchen stieg mir in die Nase und kündigte die nächsten Attribute an. Hoseok sah mich irritiert an, wahrscheinlich weil er keine Kekse im Ofen hatte. „Wärme und Geborgenheit", ich liebte dieses Gefühl am meisten. Ich trat an Hoseok heran und nahm seine Hände. Dass es hier war bedeutete, es funktionierte. Er ließ sich darauf ein. Und ich konnte ihn mit meiner Magie erfüllen. Ein sanftes Leuchten ging von ihm aus und ich verlor mich kurz in seinem Blick. Seine Augen waren anders als vorher. Immer noch traurig, aber ich konnte die Hoffnung sehen, was meiner Energie einen kleinen Extraschub verlieh.

„Weihnachten ist Magie", ich formte einen neuen Stern in meinen Händen und setzte ihn auf die Spitze des Baumes. „Es bringt Frieden und lässt uns staunen über all die Dinge, die wir verloren haben", ich lief zu Jungkook und Taehyung und zog sie weiter in den Raum. Ich legte meine Hände auf die Hoodietasche und die Bonbondose und strahlte die beiden an. „Alles, was man tun muss, ist der Hoffnung zu folgen und daran zu glauben", ich leuchtete mittlerweile unglaublich hell so viel Energie hatte ich seit Ewigkeiten nicht mehr gebündelt. Die beiden merkten wie ihre Weihnachtssäcke unruhig wurden und öffneten sie.

Jungkook explodierte in einer Wolke glitzernder Lamettafäden, die um alles herumwirbelten und dem Baum und den Girlanden ihre Gestalt gaben, damit sie auch ohne magische Sicht existierten. Taehyungs Bonbondose entstieg eine Woge sanft leuchtender Lichter, die wie eine Sturmböe Richtung Decke schoss und dann langsam wie Schnee zu Boden schwebte und dort, wo sie landeten kleine Lichterketten und Christbaumkugeln formten. Der ganze Raum war nun erfüllt mit Weihnachtsmagie, sanftem Leuchten, hauchzarten Düften und magischem Glitzern. Weihnachtsmagie eine Form in dieser Welt geben konnten nur die Weihnachtsmänner. Engel mussten für so etwas unentwegt Energie aufwenden. Trotzdem würde ich ihm ein Geschenk da lassen. Ich wandte mich Hoseok zu, der sich sprachlos umsah. Mir lief leider die Zeit davon. Mit einer Hand hinter dem Rücken stellte ich mich wieder direkt vor ihn.

„Siehst du Hoseok? Alles, was du tun musst, ist daran glauben. An Weihnachten ist niemand allein. Das darfst du nie vergessen", ich war so weich für ihn geworden, ohne dass er etwas getan hatte. Allein die Dankbarkeit und den Trost, den er in diesem Erlebnis fand, in seinen Augen zusehen, sorgten dafür, dass ich ihm mehr als nur ein gutes Weihnachten geben wollte.

„Danke Jimin ... ihr alle ... ihr habt keine Ahnung, was das für mich bedeutet ... ich war immer allein, ich ...", er klang den Tränen nahe. Ich konnte sie in seinen Augen glitzern sehen. Er hatte keine Hoffnung mehr, aber jetzt war sie da und er hatte sie dringend gebraucht. „Glaube einfach immer daran, dass es möglich ist. Dann werden Träume wahr", es klang wie ein Abschied. Ein Weihnachtsengel konnte einfach nicht lügen. Hoseok runzelte irritiert die Stirn.

„Was me-", ich hob die Hand und pustete ihm eine Ladung Narkoseschnee ins Gesicht.

Er kippte nach hinten und Jungkook fing ihn geistesgegenwärtig auf. Seokjin kam herbeigeeilt, um nach seinem Freund zu sehen.

„Der schläft nur, denkt morgen alles war n Traum und fragt sich wie der Baum in sein Wohnzimmer kommt, keine Ahnung wie die seit Jahren mit sowas durchkommen...", fasste Jungkook schnell zusammen. Die beiden trugen Hoseok aus dem Raum.

„Redet dein Freund eigentlich immer so theatralisch?", hörte ich Seokjin leise fragen. Jungkook seufzte. „Falls du Jimin meintest, der kann nicht anders, Kitsch und Klischees sind die Essenz seiner Existenz. Wenn du Taehyung meinst, der ist einfach ein Idiot und denkt das wäre cool", antwortete er definitiv extra laut genug damit wir es hörten. Na ja er hatte ja irgendwie recht. Taehyung verdrehte genervt die Augen.

„Alsooo...machen wir das jetzt jedes Jahr?", grinste er dann breit in meine Richtung. „Das mach ich die nächsten dreihundert Jahre besser nie wieder ...", gab ich zu. Ich hörte die Standpauke schon jetzt. Das schlecht gelaunte 'Weißt du wie viel ich dafür arbeiten muss? Das war nicht genehmigt!'.

Bevor noch irgendetwas passieren konnte, lief Jungkook mit einem bescheuerten Spruch aus der Wohnung und provozierte Taehyung damit ihm nachzurennen. Weg waren die beiden. Seokjin kam ins Wohnzimmer und sah mich prüfend an.

„Und duuuu ... verschwindest einfach und löst dich in Luft auf?", fragte er etwas unsicher. Ich nickte verwirrt. Er sollte eigentlich gar nicht eingeweiht sein, was hatte Tae ihm erzählt und wieso narkotisierte ihn niemand? „Gut dann werd ich jetzt auch gehen, frohe Weihnachten", hob er noch die Hand zum Abschied und verließ dann auch die Wohnung. Ich kriege so was von Ärger. Aber das war es wert. Es fehlte nur noch eine Kleinigkeit. Ich bekam sicher so schon Schwierigkeiten, das machte wirklich keinen Unterschied mehr....

Okay eigentlich doch...

Kallixtra

BTS Christmas OS feat. precious Dongsaengs :D // now sorted & closedWhere stories live. Discover now