I love you

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Pansy wollte schon immer etwas von Draco. Solange ich sie kenne macht sie sich schon an ihn ran und versucht auf jede erdenklich Art seine Aufmerksamkeit zu bekommen. Jeder konnte sehen, dass Draco nie auch nur daran dachte etwas mit ihr anzufangen. Meist war er einfach nur genervt und wollte sich so weit wie möglich von ihr fernhalten, doch Pansy verstand es einfach nicht. Sie war fest davon überzeugt dass, das die große Liebe war. Irgendwann tat er sogar mir leid. Und dann passierte etwas womit weder Draco, noch ich jemals gerechnet hätten. Wir verliebten uns in einander. Es war dieser kurze Moment in einem Flur in dem wir in einander gelaufen sind, ich ihm tief in die Augen gesehen und dann war da dieses Gefühl. Das Gefühl das ich jemanden gefunden habe, den ich nie wieder verlieren möchte. Wir standen bestimmt mindestens 10 Minuten in diesem Flur und haben uns angesehen. Niemand war dort, es war nämlich ein ziemlich enger Flur, eine Abkürzung so zu sagen. Wie es dann zu unserem ersten Kuss kam weiß ich nicht mehr. Ich habe nur auf einmal seine Lippen auf meinen gespührt. Es war ein vollkommen neues Gefühl. Berauschend, liebevoll. Einfach wunderschön. Das ganze ist jetzt ungefähr ein Jahr her. Zwei Monate nach diesem Kuss sind wir ein Paar geowrden. Es ist vermutlich das seltsamste und gleichzeitig das schönste das mir in meinem Leben jemals passiert ist. Ich meine, es ist Draco Malfoy. Der Draco, der mich eigentlich nicht leiden konnte. Der, der mich, ach keine Ahnung Draco eben. Auf jeden Fall wurde mein Leben seit diesem Tag einmal komplett umgekrempelt. Ich war öfter im Slytheringemeinschaftsraum, als ich es überhaupt gedacht hätte. Als wir unsere Beziehung dann öffentlich gemacht haben, wurde sie von fast allen gut aufgenommen. Es war zwar nicht für alle normal, ich meine, ich bin Harry Potter und er Draco Malfoy, wie soll das schon normal sein, aber wirklich dagegen hatte niemand etwas. Naja außer eine Person. Ich glaube ich muss garnicht sagen wer es ist. Pansy hat seit diesem Tag versucht mir das Leben zur Hölle zu machen. Sie kam einfach nicht damit klar das Draco mich und nicht sie liebte. Für mich war es selber noch unbegreiflich, aber nunmal real. Und es machte mich so glücklich wie schon lange nicht mehr. Ich bin ein sehr eifersüchtiger Mensch, das gebe ich selber zu und schäme mich auch ein bisschen dafür. Und da Pansy nicht aufhörte sich an meinen Freund ranzumachen, richtete sich meine gesamte Eifersucht gegen sie. Ich wusste das ich Draco vertrauen konnte, aber ihr vertraute ich nicht.

Ich bin jetzt seit gut einer Stunde in der Bibliothek. Eigentlich sollte es leise sein, da aber wirklich viele Schüler hier waren, kam unsere Bibliothekarin Madame Pince nicht mehr hinterher. Irgendwann hatte sie es aufgegeben und sich einfach in ihr Kämmerchen verzogen. Ich brüte über den Hausaufgaben für VgddK. Im Moment war das Thema nicht schwer zu verstehen, aber so langweilig, das ich mich einfach nicht konzentrieren kann. Ich sehe aus dem Augenwinkel wie sich ein paar Slytherinschülerinen an den Tisch neben meinem setzen. Ich glaube ich muss garnicht sagen wer unter ihnen ist. Immer wieder höre ich ihr gekünzeltes Lachen und stöhne innerlich auf. Pansy machte mich rasend und weil sie das genau wusste nutz sie es in jeder Situation aus. Bisher habe ich keines ihrer Worte verstanden, doch als sie gerade ihre Stimme hebt, horche ich auf. "Es war gestern so schön! Draco war so liebevoll!". Mein Kopf ruckt nach oben und ich starre genau in Pansy's Augen. Sie lächelt mich lieblich an und klimpert mit den Wimpern. "Das ist niveaulos, sogar für dich!". Sie grinst breiter. "So leid es mir auch tut!", antwortet sie mit gespieltem Mitleid: "Diesmal ist es wahr!". Ich verdrehe die Augen und fange an meine Sachen zusammen zu packen. "Ja ne ist klar!". Ich höre ihr Kichern. "Verdammt Pansy, hör einfach auf, ja! Er will nichts von dir!". Erneut wird ihr Grinsen um einiges breiter. "Das hat gestern Nacht, aber ganz anders geklungen! Da war er ganz scharf auf mich!". Ich schlucke. Die anderen Slytherinmädchen sind verstummt, aber beobachten unseren Schlagabtausch gespannt. Pansy hat einen hochnäsigen Gesichtsausdruck aufgesetzt und legt den Kopf schief. "Und warum genau sollte ich dir das glauben? Ich vertraue ihm!". Kurz schaut sie zu ihren Freundinen und zieht vielsagend eine Augenbraue hoch. Habe ich schon mal erwähnt das ich dieses Mädchen hasse. "Wenn du mir nichts zusagen hast werde ich jetzt gehen!". Ich werfe die Tasche über meine Schulter und bin drauf und dran zu gehen als sie erneut das Wort ergreift. "Ich hab mit ihm geschlafen, letzte Nacht!". Ich bleibe stocksteif stehen. Erster Zweifel keimt in mir hoch. Was wenn ..., nein, was denke ich da bloß. Er ist mir nicht fremdgegangen. "Ich kann dir jede einzelne Stelle erzählen, wenn du willst! Dann müsstest du doch wissen das ich nicht lüge. Schließlich weißt du ja ganz genau wie er im Bett so ist!". Der Zweifel verstärkt sich. Also entweder blöfft sie nur und will mich verunsichern, oder sie hat uns irgendwann belauscht. Bah allein die Vorstellung das Pansy uns gehört hat ist wiederlich und verstöhrend. Über die letzte Möglichkeit will ich überhaupt nicht nachdenken. Aber was ist wenn sie nicht lügt. "Na, jetzt bist du dir garnicht mehr so sicher, ob der liebe Draco treu ist, oder?". Ich drehe mich ein letztes mal um und funkele sie wütend an. "Sag mir eine Sache, die nur ich wissen kann, aber geh bitte nicht ins Detail!". Langsam kommt die dunkelhaarige Slytherin auf mich zu und bleibt kurz vor mir stehen. Das piekst sie mir mit dem ausgestreckten Finger in die Seite. "Genau da, ist ein Muttermal!". Ich schlucke nochmal. Das kann sie genauso gut gesehen haben, wenn er sich einfach umgezogen hat. "Und bevor du antwortest ...., wenn wir uns umziehen sind die Türen zu den Schlafsälen verschlossen!". Mit diesen dreht sie sich wieder um und stolziert hocherhobenen Hauptes zurück zu ihren Freundinen. Diese Kichern hinter vervorgehaltener Hand. Pansy weiß genau das sie es gerade geschafft hat mich so sehr zu verunsichern, wie noch nie. Und sie hat es schon oft versucht. Ich dreh mich um und laufe so schnell ich kann aus der Bibliothek. Die Eifersucht hat wieder angefangen in mir hoch zu brodeln. Als dann auch noch Tränen in meine Augen treten, wollte ich am liebsten loschreien. Ich wusste selber nicht warum ich jetzt schon heulte. Es ist noch lange nicht bewiesen. 'Ich vertraue ihm, ich vertraue ihm, ich vertraue ihm!'. Rede ich mir immer wieder ein. Und wie es das Schicksal eben will, laufe ich natürlich direkt in Draco rein. "Hey, nach dir habe ich gesucht ..., hey, was ist los!". Mit Mühe und Not halte ich die Tränen zurück, denn wir sind nicht alleine. "Ich war in der Bibliothek und hab da ein sehr interessantes Gespräch mit Pansy geführt!". Sofort verändern sich seine Gesichtszüge und er lässt mich los. "Bitte sag mir das sie mich nur anlügt und mich zu verunsichern. Bitte sag mir das du mich nicht betrogen hast, vor allem nicht mit ihr!". Jetzt lag die Aufmerksamkeit jedes einzelnen Schüler, der in unserer Nähe war auf mir und Draco. Er erwiederte nichts auf meine Worte, sondern schaute mich nur emotionslos an. Ich wusste was das bedeutete, aber mein Kopf wollte es einfach nicht wahr haben. "Harry, ich...!" "Oh mein Gott!", unterbreche ich ihn und stolperte fast ein paar Schritte zurück. Ein raunen ging durch die Schülerreihen. "Sie hat es also endlich geschafft. Meine Glückwünsche!". Ich drehe mich um und will gehen. Ich will einfach weg. Weg von ihm. Weg von den neugierigen Blicken meiner Mitschüler. Doch ich werde am Arm gepackt und zurück gerissen. In einem kleinen Teil meines Gehirns habe ich gehofft das er das tun würde und ich verfluche diesen Teil innerlich. Draco zieht mich in seine Arme und presst mein Gesicht gegen seine Brust. "Es tut mir leid! Das mit Pansy hat absolut nichts bedeutet. Ich habe keine Gefühle für sie, nur für dich! Ich liebe dich!". Mit viel Kraft kann ich mich von ihm lösen. "Wenn da keine Gefühle im Spiel waren, warum hast du es dann getan?", schreie ich schon fast. Er antwortet schon wieder nicht. Das macht mich krank."Ich kann mich an die Nacht nicht mehr erinnern. Ich habe keine Ahnung wie es dazu gekommen ist!". "Als Alkohol?". Er nickt und fährt sich einmal verzweifelt durch die Haare. "Harry es tut mir unendlich leid und wenn ich er rückgänging machen könnte ...!". "Kannst du aber nicht!", unterbreche ich ihn schon wieder. "Das es dir leid tut, ändert nichts an der Situation!". Er kommt einen Schritt auf mich zu, doch ich halte ihn auf Abstand. "Das du betrunken warst ist keine Entschuldigung!". "Das weiß ich doch!". Die anderen Lauschen gespannt und verfolgen jede unserer Bewegungen. "Ich dachte wirklich ich kenne dich, aber du bist eine volkommen andere Person! Ich dachte du bist jemand der mich niemals verletzen wird, der für mich da ist!". "Das bin ich doch. Verdammt Harry, es war ein Fehler. Ich liebe dich!". Verzweifelt fährt er sich ein zweites Mal durch die Haare. "Ja das merke ich!", gifte ich ihn an. "Es tut mir leid!", flüstert er und schaut auf den Boden. Jetzt spühre ich das kleine Tränen über meine Wangen laufen. Verdammt ich wollte überhaupt nicht weinen. "Es ist vorbei!". Sein Kopf ruckt wieder nach oben und er schüttelt mit einem erschrockenen Ausdruck in den Augen zu mir. "Nein! Nein, Harry! Bitte nicht. Es tut mir so leid. Ich liebe dich!". Seine Stimme zittert und seine Augen werden glasig. "Bitte!". Doch diesmal kann ich nur noch den Kopf schütteln. Ohne ein weiteres Wort laufe ich an ihm vorbei und dränge mich an den Schülern vorbei. "Harry bitte!", höre ich ihn rufen. Kurz keimt der Wunsch in mir auf einfach zurück zu laufen, aber ich kann den Drang überwinden und laufe weiter. Die Schüler machen breitwillig Platz, so das ich an ihnen vorbei laufen kann. Immer wieder höre ich leises Flüstern und geraunte Worte. "Oh merlin, er hat echt Schluss gemacht!". "Harry kann einem echt leid tun!". Doch ich achte nicht darauf. Mein Gehirn hat sich inzwischen verabschiedet und ich habe nur noch dieses eine Bild im Kopf. Draco und Pansy. Draco und Pansy. Draco und Pansy. Ein letztes Mal höre ich wie Draco meinen Namen ruft, als ich auch schon um eine Ecke verschwinde. "Fuck!". Danach ein lauter Krach. Ich achte nicht mehr darauf. Ich will einfach nur noch hier weg. Ohne jemanden in Gryffendorturm anzuschauen laufe ich hinauf in meinen Schlafsaal. Den Blick habe ich dabei die ganze Zeit auf den Boden gerichtet, denn ich will nicht das sie die Tränen sehen, die stetig über mein Gesicht kullern. Oben angekommen, lasse ich mich vor meinem Bett auf den Boden sinken und vergrabe den Kopf in meinen Händen. Mein Körper zittert als ich anfange laut zu schluchzen. Ich sitze bestimmt 10 Minuten hier. Weinend, zitternd, als ich plötzlich ein zaghaftes Klopfen höre. Ich antworte nicht, aber die Tür öfnet sich trotzdem. Hermione steht dort und lächelt mich liebevoll an. Schnell wische ich über meine tränenverschmierten Wangen und schaue zu ihr. "Kann ich zu dir kommen?", fragt sie mich. Ich nicke. Mit schnellen Schritten hat sie mich erreicht und schließt mich in ihre Arme. Vorsichtig wiegt Mione mich hin und her, während ich Tränen in ihrem Haar verteile. "Shsh, alles wird wieder gut! Ich verspreche es dir!". Ich griff um meinen Körper wird fester. "Er war hier. Er hat mir alles erzählt!". Ich klammere mich um ihren Hals und flüstere: "Ich bekomme dieses Bild nicht aus meinem Kopf. Immer und immer wieder stelle ich mir vor wie er mit ihr schläft!". Sie sagt nichts. Hört mir nur zu und streicht langsam durch meine Haare. "Ich hätte..., ich dachte wirklich ich könnte ihm vertrauen!". "Ich weiß, Harry. Ich weiß!". Lange Zeit sitzen wir so da. Hermione hat nichts gesagt, sie hat mich einfach nur festgehalten, was besser is als jedes Wort ist. Dafür bin ich ihr unendlich dankbar. "Danke!", flüstere ich in ihr Haar. "Immer wieder!". Sie lächelt mich an und gibt mir einen kleinen Kuss auf die Wange. "Ich bin immer für dich da, ja?". Ich nicke. "Danke, Mione!", sage ich erneut. Sie ist die beste Freundin, die ich haben kann und ich bin so froh das sie an meiner Seite ist. Ich wüsste nicht wie ich die nächsten Wochen überstehen sollte, wäre sie nicht da!

Drarry osWhere stories live. Discover now