Kapitel 67

141 11 7
                                    

Als das Badewasser bereits kalt wurde und der Schaum immer weniger kam mir endlich der Gedanke wieder aus der Wanne zu steigen.

Die letzte Stunde hatten Zombey und ich einfach in der Badewanne gesessen, die Ruhe genossen und unsere Körper herunterfahren lassen.

All das Adrenalin, welches ich beim Kampf gegen Eddie in meinem Körper gespürt hatte, hatte mich zwar unglaublich lebendig fühlen lassen, war jetzt aber verschwunden und ich war einfach müde.

Ich drehte mich ein Stück und zog den Stopfen aus der Wanne.
Sofort spärte ich, dass das Wasser langsam abfloss.

Gähnend richtete ich mich auf, spülte mit dem Duschkopf den restlichen Schaum von meinem bereits schrumpeligen Körper und stand dann auf.

Kurz schüttelte ich einige Wassertropfen von meinen Füßen bevor ich aus der Wanne auf einen Badvorleger trat und mir ein Handtuch holte, das ich um meine Hüfte schlang.

"Dafür, dass du vorhin fast im Erdboden versunken bist als dir bewusst geworden ist, dass du nackt bist, scheint es dir jetzt reichlich wenig ausgemacht zu haben."

Ich wirbelte zu Zombey herum, meine Wangen hatten die Farbe von einer Tomate angenommen und ich brummte:" Ich dachte du guckst mir nichts weg."
Der Brünette lachte auf:" Das werde ich auch nicht tun."

Ich drehte mich wieder um und wollte gerade damit anfangen mich etwas abzutrocknen als Micha hinzufügte:" Ich habe einfach die Aussicht genossen."

Sofort griff ich nach einem Handtuch und schleuderte es mit aller Kraft auf den Wolf.

"Du bist wirklich unmöglich. Weißt du das?"

Micha lachte weiter vor sich hin während ich mich, vor mich hin grummelnd, abtrocknete und dann in mein Zimmer ging um mir eine Boxershorts und ein T-shirt anzuziehen.

Auch wenn ich Micha am liebsten auch mit einem Handtuch bekleidet durchs Haus hätte laufen lassen, besann ich mich eines besseren, schließlich waren immer noch Emma und Gabriel hier. Ich schnappte mir eine von Zombeys Boxershorts und ein T-shirt.

Mit dem feuchten Handtuch über der Schulter ging ich zurück ins Badezimmer, blieb dort aber erprupt stehen.

Zombey stand splitterfasernackt im Badezimmer, die nassen Boxershorts hingen über dem Badewannenrand.

Er lächelte mich bei meinem überraschten Blick an und griff sich ein Handtuch, das er langsam um seine Hüften legte:" Jetzt sind wir wohl quitt."

Ich warf ihm die Kleider über:" Das würde ich jetzt auch sagen. Ich habe dich nicht schamlos angestarrt und die Aussicht genossen!"
"Da habe ich deine Blicke auf meinem Körper wohl ganz anders gedeutet," erwiderte er und lächelte siegessicher.

Leise fluchend gab ich mich geschlagen. Ich konnte einfach nicht gegen einen sich so anzüglich verhaltenden Michael ankommen.

Seufzend überspielte ich meine Scham:" Zieh dich an. Danach machen wir uns was zu essen."
"Okay, Boss," Zombey grinste.

Ich drehte mich um, verließ das Badezimmer und ging stattdessen in Emmas Zimmer.

Sie lag mit dem Rücken auf ihrem Bett, hatte ein Buch in ihren Händen und sah mich kopfüber an.

Ehe ich etwas sagen konnte meinte sie:" Ich hoffe du und Michael haben unsere Badewanne oder unsere Dusche nicht für irgendetwas Ekelhaftes missbraucht."
Überrascht sah ich sie an:" Was sollten wir denn bitte gemacht haben?"
"Bist du so schwer von Begriff?", Emma rollte sich auf ihren Bauch," Sex, Brüderchen. Ich rede von Sex. Aber anhand deiner kompletten Ahnungslosigkeit muss ich mir wohl keine Gedanken machen."
"Emmy!", entsetzt sah ich sie an," wie kannst du denn an so etwas denken?"

The Trails of a Falcon Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt