Kapitel 73

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Etwa 15 Minuten später saßen wir bei Patrick Zuhause im Wohnzimmer.

Manu erzählte Noah gerade ausführlich alles was er wissen musste.

Ich hörte mit halbem Ohr zu während ich auf der Couch lag und den Kopf auf Zombeys Schoß gebettet hatte.
Mit langsamen Bewegungen strich er mir durchs Haar und warf dabei immer wieder etwas in Manus Geschichte ein.

Meine Gedanken schwirrten derweil nur um ein Thema.

Micha musste nicht mehr länger heiraten.

Endlich könnten wir zusammen sein.

Entspannt schloss ich die Augen und lächelte leicht vor mich hin.

Ich hörte Manus Stimme noch einige Minuten bis es schließlich still wurde.

"Also arbeiten Falke und Fuchs mit euch zusammen?", fragte Noah und klang verwirrt.

"So in der Art," erwiderte Patrick," sie arbeiten wohl eher mit Maudado zusammen. Falke ist ihm bereits öfter erschienen. Gestern hat er dann um ihre Hilfe gebeten und sie hat Fuchs geschickt. Ich denke heute ist in etwa das selbe passiert."

"Also hat Maudado Falke auf der Kurzwahltaste oder wie kann ich mir das vorstellen?", wollte Noah wissen.

"Sie haben einfach eine starke Verbindung," meinte Zombey ruhig," sie hat ihm seine Gaben geschenkt. Die beiden verbindet etwas, was sonst kein anderer Falke mit ihr teilt. Nach dem heutigen Tag wird Falke vielleicht nicht mehr auf alles reagieren, aber sie wird immer ein offenes Ohr für Mauri haben."

"Weißt du das sicher oder vermutest du das alles jetzt nur?", fragte Noah.

Zombey lachte leise auf:" Ich bin mir zu hundert Prozent sicher. Ich weiß genau was Falke in Maudado sieht. Niemals würde sie ihn im Stich lassen."

"Das ist unglaublich," murmelte Noah und klang begeistert," ich habe noch nie erlebt, dass eine Person eine so innige Bindung zu ihrem Tiergeist hat."

"Maudado hat das mehr als verdient," brummte Zombey," er ist schließlich auch einzigartig."

"Das stimmt."

Bei Noahs Worten öffnete ich leicht die Augen und sah zu Zombey.

Er bedachte den Fuchs zwar mit einem strengen Blick, kommentierte den Satz jedoch nicht und konzentrierte sich stattdessen darauf durch mein Haar zu fahren.

Als er bemerkte, dass ich die Augen geöffnet hatte lächelte er leicht.

Ich erwiderte sein Lächeln und murmelte leise:" Gut gemacht. Du weißt, dass du dir keine Sorgen wegen ihm machen musst."

Zombey stieß ein 'Pah' aus, beugte sich zu mir herunter und grinste frech:" Das ist mir bewusst."

Belustigt schüttelte ich den Kopf und stupste seine Nase mit meiner eigenen an.

Schnell küsste er meine Wange und wandte sich dann an die anderen:" Ich denke, dass ich gleich gehe. Ich will nicht zu spät zu meinen Eltern gehen, schließlich gibt es noch genug zu besprechen."

"Ich kann einfach nicht glauben, dass deine Eltern so plötzlich nachgegeben haben," sagte Manu.

"Fuchs hat direkt zu ihnen gesprochen als er darüber geredet hat jeden so leben zu lassen wie er möchte. Ich meine, dagegen kann man sich schlecht sträuben," meinte Patrick schulterzuckend.

"Stimmt," Manu nickte nachdenklich," hätten sie sich anders verhalten, hätten sie Probleme mit Fuchs bekommen. Der scheint sich genauso einen Narren an Maudado gefressen zu haben wie Falke."

The Trails of a Falcon Where stories live. Discover now