Kapitel 35

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Knurrend funkelte Zombey Eddie an und holte mit dem Fuß aus, um ihn zu treten.
Bevor sein Fuß überhaupt in die Nähe des Fuchses kam wurde er von einem der Wächter festgehalten und grob zurück auf den kleinen Vorsprung hinter dem Geländer gedrückt.

"Ganz ruhig. Wir wollen doch alle unbeschadet hier weg kommen. Oder willst du lieber auf der Straße landen?", fragte Eddie und grinste fies.
Zombey schnaubte:" Vielleicht wäre das ja die bessere Auswahl."
Eddie lachte:" Wenn ich hier fertig bin dann kann ich dich auch gerne vom Dach stoßen."
"Können wir jetzt anfangen?", unterbrach ich die beiden und starrte Eddie an.

Dieser nickte und begann einen Videoanruf. Einen kurzen Moment war es still bevor Manu abnahm.

"Maudado?", hörte ich die hoffnungsvolle Stimme von Manu bevor er Eddie sah," wer bist du?"
"Ach, du kennst mich ja noch gar nicht," er lachte begeistert," ich bin Fuchs."
"Du-", Manu brach ab und ich hörte Patricks Stimme.
"Sag uns wo Maudado und Zombey sind!"
"Ihr wisst doch schon längst wo ich mich aufhalte, stimmt's?", fragte Eddie und grinste.
Ich hörte Manu schnauben:" Das macht es mir doch nur einfacher gleich zu dir zu gehen und dir die Fresse zu polieren."
"Aber, aber," Eddie schnalzte tadelnd mit der Zunge," das würde ich, wenn ich du wäre, wirklich nicht machen. Sag Hallo zu deinen Freunden."

Er kam auf Zombey und mich zu und hielt das Handy auf uns gerichtet.

"Ich hoffe man sieht es," meinte Eddie besorgt und hielt mir das Handy genau vor mein Gesicht, um danach nach unten zu schwenken," deine Freunde stehen hier an der Kante des Daches und mit einem kleinen Schubs meinerseits landen sie ganz schnell auf der Straße."
"Das würdest du dich nicht trauen," zischte Manu und Eddie lachte.
"Du kannst es gerne herausfordern."

"Glaub ihm kein Wort!", schrie Zombey wütend. Sofort stand einer von Fuchs' Wächtern hinter ihm und packte ihn am Nacken. Wütend schlug Micha mit den Armen um sich, traf aber nicht ansatzweise den Mann der ihn festhielt.

"Ich spiele keine Spielchen," knurrte Eddie gefährlich ruhig und plötzlich fiel es mir wie Schuppen von den Augen.
Er spielte tatsächlich nicht und wenn Manu nicht auftauchen würde dann würde er uns ohne mit der Wimper zu zucken vom Dach stoßen.
Wenn er in der richtigen Laune war dann würde er uns wahrscheinlich sogar schubsen, selbst wenn Manu auftauchen würde.
Egal was passierte, für uns würde das nicht gut ausgehen.

Meine Finger umschlossen sich krampfhaft um das Geländer und mein Atem verschnellerte sich. Ich musste mir ganz schnell etwas überlegen.

"Was soll ich tun?", hörte ich Manus niedergeschlagene Stimme.
"Tu das nicht," warf Patrick ein," du darfst dich nicht darauf einlassen."
"Halt deinen Freund zurück," befahl Eddie wütend und Palle verstummte," Ich möchte einfach nur, dass du dich uns anschließt, Manuel."
"Ernsthaft-", bevor Patrick sich weiter beschweren konnte wurde er von Fuchs unterbrochen.
"Wenn du das nicht tun solltest und wenn du mir nicht deine Treue versprichst, dann stoße ich deine Freunde vom Dach."
"Tu es nicht, Manu," flehte ich meinen besten Freund an," er lügt dich an."
Eddie lachte: "Wie ich bereits gesagt habe, fordere es gerne heraus. Die beiden sind mir egal, dir anscheinend nicht."

Es war still und ich sah Michael an. Seine meeresblauen Augen wirkten trüb und er erwiderte traurig meinen Blick. Ihm schien ebenfalls bewusst geworden zu sein, dass wir aus dieser Geschichte nicht gut heraus kommen würden.

"Na gut," ich hörte Manu seufzen," wo soll ich hin kommen?"
"Du weißt ja schon wo ich mich aufhalte. Nimm den Fahrstuhl und fahr in das oberste Stockwerk. Von dort aus gehst du die Treppen hoch aufs Dach. Ich warte. Wenn du irgendetwas versuchst oder die Polizei einschalten solltest dann kannst du dich von deinen Freunden verabschieden."

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