el capítulo 06

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ARAMINTA AMADOR

❝ MANCHMAL SAGT EINEM ❞ das eigene Gefühl, dass eine Sache dich bis an dein Lebensende begleiten wird. Vielleicht stimmten die Aussagen, dass ich naiv sei – aber vielleicht stimmten auch nur die Worte, das manche Personen zur falschen Zeit, am falschen Ort gewesen wären.

Ich konnte mir keinen Plan überlegen, dem Moment zu entkommen; mein Kopf lag auf meinen Schultern auf – könnte verrutschen, wenn er nicht an dieser einen Stelle befestigt wäre. Menschen sind denkende Wissen und hören doch nur auf das Herz, wenn die Vernunft siegen könnte. Manche sagen, es sei Kopf gegen Herz, doch soll ich dem glauben?

Meine Worte gehen verloren.

Manchmal – manchmal, da liegt ein zartes Flüstern zwischen meinen Schreien. Unendlich leise, so leise, dass nur wenige Ohren die Klagen wahrnehmen können. Die Buchstaben, die sich zu Worten zusammensetzen und in der weiten Welt der Stille sich vereinen, sind ausdrucksvoll. Gänzlich gefühlsgeladen, nur kaum bedacht und doch zerstörerisch wie Winde. So unterschiedlich, dass wenn sie nicht dein wären, du sie nicht hören könntest. Verrückt, nicht wahr?

Wenn das nächtliche Schweigen durch Sonnenstrahlen ersetzt wird, stehen wir jeden Morgen auf und haben die Chance, das Leben bei der Hand zu nehmen. Hast du es gesehen? Eben ist ein Kind gestürzt, hat sich die kleinen Beine aufgeschürft, als es die ersten wackeligen Schritte mit dem Leben gegangen ist. Eben, da war ein kleiner Riss im Asphalt, der mich jeden Tag zu meiner Arbeit begleitet, sodass ich gestolpert bin. Hast du gesehen, wie der Wind mich nach vorn trug, als das Leben mich wieder fing?

Hören musst du es, hören.

Die Möglichkeiten, die mir angeboten wurden, habe ich verpasst. Einige Male, musste ich gegen die bittere Dunkelheit ankämpfen, wenn die Hitze der Helligkeit nicht meine Haut erwärmen konnte. Tagelang schweife ich mit den Gedanken umher, versuche diese zu beeinflussen – heute, heute habe ich versagt, als ich die vielen Male erneut zugelassen habe, dass ich so bin. So traurig.

Wenn ich liege, mit geschlossenen Augen, hörenden Ohren und einem offen Herzen, dann bin ich ausgeglichen. Wie eine Waage im Gleichgewicht, mit gleichem Gewicht – immer balancierend und doch unendlich fragil. Vielleicht brauchen meine Worte, einen Ausgleich? Schreie müssen gehört werden; wo sind Ohren, die mich verstehen.

Oftmals fühlen wir uns alleingelassen, weil niemand seine Schmerzen teilen möchte – hast du deinen Bruch gehört? Das Brechen deines Schutzes; es glich einem Staudamm. Er war überhäuft; von seiner Macht und Existenz der Gefühle wusstest du nichts. Bis alles ausbricht, bis du dann nur noch weinst und alles sich verläuft.

Der Bruch muss gehört werden; mit Ohren, die Schreie vernehmen können. Mit Herzen, die dich verstehen und Augen, die dich wahrnehmen. Am Abgrund jener Gefühle kannst du Menschen stehen sehen; schau hinunter. Siehst du alle, die nicht gehört wurden und dessen Gefühle, sie hinweg gespült haben? In die weite Ferne.

Manchmal, manchmal da glaube ich, dass das wässrige Gefühl mich mit auf seine Reise nehmen könnte; ich halte mich nur an den Felsstücken fest, die sobald in meinen Händen, zu Staub zerfallen. Eines Tages, werde ich unter dem Druck meine Finger von dem Stein entfernen und den Schmerzen angehören, die niemals gehört wurden.

Ich hoffe auf Ohren und Herzen,
die weit sind – also,
hilf mir.

Als ich die Augen auf meine dunkle Hose senke, entdecke ich neue Striemen auf ihr. Ich gehe verloren, als sich durch das Licht, mein ehrfürchtiger Schatten neben der Liege ausbreitet – kann mein dunkles Ich nicht neben mir herlaufen und mich begleiten? Ich möchte nicht, dass mein eigenes Sein hinter mir gehen muss; ich möchte, dass mein Schatten mich hört.

 MAFIA | Secretos Humeantes Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt