"Wo warst du?" ich zog meine Jacke aus und hang sie an die Garderobe. "Ich musste Marco zu seinem Training fahren." Aki sah mich fragend an. "Frag nicht. Er hat verschlafen." "Es ist fast 1" ich zuckte mit den Schultern, setzte mich an meinem Arbeitsplatz und arbeitete schnell alles ab bevor ich zur nächsten Stadiontour antreten musste. Die Stunden vergingen. "Wann soll ich..." ich lehnte mich über meine Unterlagen. "...den Ciro Immobile abholen?" Aki setzte seine Brille ab und sah zu mir. "Ach das hätte ich fast vergessen. Er ist heute bereits mit seiner Familie angekommen. Du müsstest ihn morgen früh nur noch hier her bringen. Mehr nicht." "Das ist ja mal gut zu hören. Soll ich ihm noch das Stadion zeigen?" Aki schüttelte den Kopf. "Das will Jürgen selbst machen." ich nickte. "Gut. Ich muss gehen. Wenn noch was ist..." ich zeigte auf mein Handy, er nickte und setzte sich seine Brille wieder auf. "Bis morgen."
Schnell fuhr ich durch Dortmund zum Trainingsgelände. Die Straßen waren voll doch ich kam gut durch den Verkehr. Vor dem Gelände standen Fans und schossen Bilder von dem leeren Feld. Ich redete kurz mit Paul der das Gelände überwachte und sagte ihm, dass gegen 16 Uhr ein Mann mit einer kleinen Mädchen kommt die er bitte auf den Parkplatz lassen soll. Er nickte dies ab und ließ mich auf den eingezäunten Parkplatz. Schnell lief ich zum Kraftraum und sah wie Matthias Marco einen Eisbeutel um seine Verletzung band. "Alles ok?" ich setzte meine Tasche auf den Stuhl neben mir ab und öffnete meine Jacke. "Ja alles gut. Ist nur für seine Sehnen" ich nickte und half Marco aufzustehen. "Wir sind eben fertig geworden. Ich geh schnell duschen." Marco gab mir einen flüchtigen Kuss und humpelte aus dem Raum. Ich sah ihm besorgt hinterher was Matthias bemerkte. "Ist alles ok bei euch?" ich atmete laut aus und ging mir durch meine Haare. "Ja wie man es nimmt. Es tut mir voll leid das er zu spät gekommen ist." er winkte ab. "Ist ok. Wenn ich Marco so sehe dann hätten wir vielleicht seine Trainingseinheit heute absagen sollen. Ich will gar nicht wissen was gerade bei euch los ist. Vieles kann man sich denken aber bekommt das irgendwie schnell hin. Marco ist auf den guten Weg der Besserung. Er soll fit sein zum Freundschaftsspiel." ich nickte und nahm ihn in den Arm. Warum ich das tat? Ich weiß es selber nicht. Auch er war etwas überrascht aber erwiderte die Umarmung. "Bis später." Ich nahm meine Tasche und ging zur Kabine wo mir Marco nur mit einem Handtuch um die Hüfte entgegen kam. "Hey." "Hey." wir lächelten uns an. "Alles gut bei dir?" ich nickte "Und bei dir?" auch er nickte und zog sich eine Boxer und dunkle Jeans an und kam zu mir. "Ich liebe dich über alles." er legte eine Hand in meinen Nacken und gab meinen einen Kuss. "Ich weiß Marco." Ich zog ihn in eine lange Umarmung. "Wir reden dann." ich zog meine Nase hoch. "Sie sollten schon draußen stehen." Er nickte und zog sich sein T-Shirt drüber. "Ich hab auch eine kleine Überraschung." ich sah ihn fragend an. Er humpelte in einen anderen Raum und kam mit einem Trikot wieder. "Hier. Das werde ich ihr noch selbst unterschreiben." ich lächelte. "Ist es wirklich ok für dich wenn wir noch mit den beiden Essen gehen? Ich hab dich ja heute etwas damit überrumpelt." er schüttelte mit dem Kopf. "Ich freu mich. Wirklich. Ist mal eine Ablenkung für uns beide und auch ein ernstes Thema. Wenn ich einem kleinen kranken Mädchen Freude bereiten kann tu ich sowas gerne." Marco packte seine Sachen ordentlich zusammen, steckte sie in seine Sporttasche und schloss diese. Als wir die Kabine verließen nahm ein meine Hand. Ich sah zu ihm und er gab mir einen Kuss auf die Wange. "Lass uns das etwas genießen." ich nickte. Als wir aus dem Gebäude kamen parkte gerade ein Auto auf dem Parkplatz. "Das werden sie wohl sein. Ich geh schnell zu ihnen du kommst nach ja." er nickte und ließ meine Hand los. Von weiten konnte ich Samantha erkennen. Sie sah sich mit großen Augen um. Als sie mich jedoch sah wurden ihre Augen noch großer. "Na. So sieht man sich wieder." Sie nahm die Hand ihres großen Bruders und sah sich weiter schüchtern um. Ich ging vor ihr in die Hocke. "Ich hab eine große Überraschung. Du wunderst dich wahrscheinlich was du hier machst." sie nickte und sah mich aufmerksam an. "Dann schau mal nach da." sie sah an mir vorbei. Marco kam langsam hinter uns her und lächelte. "Oh mein Gott. Das ist Marco Reus." "Ja das ist er und wir werden jetzt mit dir und deinem Bruder essen gehen." Sie hielt sich beide Hände vor das Gesicht und man konnte sehen wie ihr die Tränen aus den Augen kullerten. Ich stand auf und nahm Marco seine Sachen ab. "Hallo Samantha. Hab schon viel von dir gehört." er reichte ihr seine Hand die sie zögerlich nahm. "Hallo." "So dann kommt mal mit. Wir fahren mit unserem Auto."
Benjamin, Samanthas Bruder, saß neben mir damit Marco sich mit Samantha hinten in Ruhe unterhalten konnten. An einem kleinen Restaurant außerhalb Dortmunds aßen wir um nicht von anderen gestört zu werden. "... ja und dann hat mein Bruder einfach die Sachen gepackt und ist mit mir nach Dortmund gefahren." "Wooow. Das ist ja mal aufregend." Den ganzen Abend hielt Marco meine Hand oder legte seinen Arm auf meine Rückenlehne. Die Nähe von ihm zu spüren tat einfach gut. Auch er fühlte sich besser. Das konnte ich gut an seiner Stimmung und an seinen Gesichtsausdruck erkennen. "Und wir lange bleibt ihr noch hier?" fragte er und schob sich das letzte Stück seiner Pizza in den Mund. "Morgen Laufe des Tages werden wir fahren. Leider." Marco nickte und wischte sich seinen Mund mit einer Serviette ab. "Ich hab da noch was für dich." er nickte zu mir und ich holte sein Trikot aus der Tasche. "Ich hab gehört du hast noch keins." Samantha strahlte. "Oh mein Gott. Auch noch in meiner Größe." Ich gab Marco einen Edding um das Trikot zu unterschreiben. "So. Und wenn die Sommerpause zu Ende ist lade ich dich noch zu einem Heimspiel deiner Wahl ein und da kannst du dann deine Unterschriften auf dem Trikot erweitern, denn ich werde dich anschließend mit in die Kabine nehmen um dich den anderen vorzustellen." Sie stand sofort auf und fiel Marco um den Hals. Auch Benjamin kämpfte mit seinen Tränen. Ich legte ihm meine Hand auf seinen Arm. "Wir machen das gerne. Auch wir wollen sie lachen sehen." "Vielen Dank."
Wir fuhren beide noch zurück zu ihrem Auto und verabschiedeten uns. Samantha schoss noch viele Fotos von unserem Abend und ich tauschte mit Benjamin Handynummern um in Kontakt zu bleiben. "War doch ein gelungener Abend." ich nickte. "Danke das du da mit gemacht hast." er nickte. "Bei sowas immer. Wir haben hier in Dortmund viele gute Ärzte. Ich...ich würde sie gerne nach Dortmund verlegen. " Ich hielt an einer roten Ampel und sah zu Marco. "Wie willst du das denn anstellen?" er sah zu mir rüber, legte einen Hand auf meinen Oberschenkel und lächelte. "Ich bin Marco Reus. Wozu soll ich denn sonst mein Promistatus ausnutzen." ich sah ihn mit offenen Mund an. Die Ampel wurde wieder grün und ich konzentrierte mich auf die Straße. "Ich hab mir auch überlegt...ich verdiene durch den Fußball so viel Geld und die Modekollektion wird durchschlagen wie eine Kanone. Deswegen... werde ich den Erlös daraus Spenden."
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Frustration, Ehrgeiz, Rückhalt [Marco Reus FF] -Band 2-
FanfictionDer Nachfolger von "Der lange Weg einer großen Liebe" Lea und Marco wissen was ihre Liebe alles aushalten kann. Nach ihrer Hochzeit genießen beide ihr Leben mit ihrer eigenen kleinen Familie. Für Lea ist der Alltag immer noch nicht eingeke...