Die letzten Tage der Woche vergingen schnell und waren sehr ruhig. Es ist wirklich total angenehm wenn einfach mal nichts passierte und wir den ganz normalen Alltag führten. Marco hatte zwei Mal am Tag sein Kraft- und Lauftraining. Ich brachte Liam früh in den Kindergarten und arbeitete meine Stunden mit Aki. Morgen ist das letzte Spiel der Vorrunde gegen Bremen und ich war so gespannt ob sich die Jungs jetzt endlich zusammen reißen und das Ding nicht nur für sich oder die Fans gewinnen sondern auch für meinem Vater der mir von Tag zu Tag mehr Angst einjagt. Die Situation ist nervenaufreibend und anstrengend immer wieder aufs neue die Jungs aufzumuntern und zu motivieren. Das ist sein Job der von Woche zu Woche in den sie unentschieden spielten oder sogar verlierten nicht gerade sehr einfach war. Aki stand hinter meinem Vater. Egal was ist, auch in die 2. Liga würden sie ihn nehmen. Ich liebe Aki dafür denn nicht jeder Verein steht so hinter seinem Trainer. "Wenn der Ausweg nur einer ist dann bin ich der erste der das Feld frei räumen wird." ich sah zu meinem Vater der gerade in einem Interview von Sky saß. Auch die Moderatorin sah erstaunt von ihren Unterlagen auf. "Denken sie, dass der BVB einen besseren Trainier als sie verdient hat?" ich runzelte die Stirn und schüttelte den Kopf. Diese Fragen von den Medien sind wirklich das letzte. "Wie bereits gesagt, ich werde das Feld frei geben für den nächst besten der sich die schwere Aufgabe zutrauen möchte. Ich weiß ganz genau was in den Jungs steckt. Es ist dieses Jahr nur der Wurm drin und es ist schwer diesen ohne Folgen wieder aus uns heraus zubekommen." Nach Weiteren 15 Minuten räusperte ich mich und beugte mich zu der Moderatorin vor. "Wir haben noch weitere Termine. Ich würde sie bitten die letzte Frage zustellen damit wir dies schnellstmöglich abschließen können." sie nickte mir zu und bedankte sich bei meinem Vater für das angenehme Interview. "Danke. Die Fragen wurde ja auch immer schlimmer." er legte mir seine Hand in den Rücken und führte mich aus dem Raum. "Da seid ihr ja endlich. Training beginnt in 15 Minuten und Susi möchte dich noch einmal sprechen." mein Vater sah verwirrt zu Sascha der ihm eine Trainingsjacke entgegen hielt. "Was will er von mir?" Sascha zuckte nur mit den Schultern. "Nichts wichtiges denk ich mal." "Dann mach ich das. Geh du zu den Jungs." sagte ich und nahm ihm seine Sachen ab damit er sich seine Jacke anzuziehen konnte. "Danke." er gab mir einen Kuss auf die Wange und nahm mir seine Sachen wieder aus der Hand. "Bis später." ich nickte und lief die Treppen nach oben ins Büro wo schon Aki und Susi miteinander redeten. "Jürgen ist zum Training. Ich hoffe es ist nichts wichtiges das er dabei sein muss aber das letzte Training ist wichtig." Susi drehte sich zu mir um und lächelte. "Ja es geht nur um den Drehtermin am Montag." ich nickte und setzte mich neben Susi in den Sessel der vor Akis Tisch stand. Mein Blick ging hinter Aki aus dem Fenster zum Stadion. "Denkt ihr wirklich, dass es eine gute Idee ist ihn noch mit extra Termin zuzuballern? Er sieht schlecht aus und ich will nicht das er mehr Stress ausgeliefert ist als er es jetzt schon ist." sagte ich und überschlug meine Beine. "Wir versuchen das alles schon so zu schieben, dass wir Ihn nicht allzu sehr Stressen nur Opel drängelt. Der Spot soll ab Weihnachten in der Werbepause kommen. Du weißt, dass in paar Tagen Weihnachten ist." ich nickte. Und wie ich es wusste. Ich freute mich so übertrieben darauf. Endlich bekam Liam wirklich alles mit und wird die Geschenke wie ein Tier aufreißen. Mit Marco habe ich mich geeinigt unseren Eltern an Heiligabend die frohe Botschaft mitzuteilen. Dafür hab ich mit ihm eine kleine Karte erstellt auf dem Liam zu sehen war der sich zwischen zwei Spielzeugen entscheiden musste. Das eine war ein blaues Auto, das andere eine kleine Puppe mit pinken Kleid. Unterhalb stand, "Welcher ist der bessere Spielkumpane? Bruder oder Schwester?". Ich war schon so gespannt wie sie darauf reagierten. "Dann werde ich auch mal los machen. Fährst du nach Brackel?" fragte Susi neben mir was ich mit einem nickten beantwortete. "Will Marco abholen. Soll ich dich mitnehmen?" Susi lächelte und nickte. "Wenn das so ist, kannst du Jürgen das gleich geben." Aki reichte mir eine Mappe. "Das sind die Unterlagen von Opel. Er soll uns nur sagen ob es in Ordnung ist am Montag." ich nickte und ging mit Susi aus dem Büro. "Hast du Angst?" sagte Michael neben mir als wir uns ins Auto setzten und auf die Hauptstraße einbogen. Ich sah kurz zu ihm und konzentrierte mich wieder auf die Straße. "Ich habe keine Angst davor das er gehen wird. Ich habe Angst das er wegen dem ganzen Stress zerbricht. Wenn er der Mammutaufgabe nicht mehr gewachsen ist hat er mein Wort. Dann soll er damit aufhören. Ich möchte meinen Vater so wie er ist nicht verlieren. Er liebt seinen Job und das soll keine Qual für ihn sein." ich presste meine Lippen zusammen und sah wieder zu ihm. "Warten wir ab. Vielleicht kommt die Wende morgen." sagte er aufmunternd. Ich nickte. "Ich hoffe es."
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Frustration, Ehrgeiz, Rückhalt [Marco Reus FF] -Band 2-
FanfictionDer Nachfolger von "Der lange Weg einer großen Liebe" Lea und Marco wissen was ihre Liebe alles aushalten kann. Nach ihrer Hochzeit genießen beide ihr Leben mit ihrer eigenen kleinen Familie. Für Lea ist der Alltag immer noch nicht eingeke...