Kapitel 22

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Am nächsten Tag, hiess es für Emmi schon wieder, Ende Onkel Zeit. Riku hatte für sie und sich selber, den Nachmittagsflug gebucht, damit sie noch einen gemütlichen Morgen hatten, mit Samu. Dessen Arbeit, dauerte noch etwas. Da es jedoch nur noch höchstens zwei halbe Tage waren, entschied sich Riku dafür, Zuhause zu bleiben. Es wäre sinnlos, noch einmal zurück zu fliegen. Samu fuhr die beiden zum Flughafen. „Danke für die tollen Tage!“ Emmi drückte sich fest an Samu. „Es war schön, warst du so lange da, Maus.“ Samu strich über Emmis Haare und drückte einen Kuss darauf. „Ich bin auch bald wieder daheim.“ Samu küsste Emmis Wange und stellte sie dann wieder auf ihre Füsse. Er musste sich noch seinem Mann widmen. „Ich komme dich ab holen, wenn du wieder kommst.“ Wieder stand Emmi zwischen ihnen beiden. „Darauf freue ich mich schon.“ Liebevoll strich er durch Rikus Haare. Liess dann seine Hände, an Rikus Wangen ruhen. „Ich liebe dich!“ Ein Kuss folgte. „Und ich liebe dich, Herr Rajamaa.“ Riku nahm den Kuss wieder auf, bis Emmi anfing zu zappeln. „Ich vermisse euch jetzt schon.“ Samu stopfte seine Hände in die Hosentaschen. Wie er es immer tat, wenn er nicht wusste wohin mit sich. „Wir dich auch, Grosser.“ Riku und Emmi, lächelten noch einmal und waren dann auch schon weg.
Der Flug verlief ruhig und auf dem Flughafen, wurde Emmi schon sehnsüchtig von ihrem Papa erwartet. Liisa konnte nicht mit, da Leevi krank war. „Paaaapaaaa!“ Emmi löste sich aus Rikus Hand und rannte, so schnell sie ihre kurzen Beine trugen, Mikko entgegen. In solchen Augenblicken, kam der wahre Mikko zum Vorschein. Er wirbelte Emmi durch die Luft und drückte sie dann ganz fest an sich. „Papa hat dich soooo sehr vermisst, Maus.“ Mikko bedeckte dabei Emmis Haare, mit gefühlt tausend Küssen. „Ich habe dich auch vermisst.“ Wie ein Äffchen, klammerte sich Emmi an ihren Papa und wollte ihn gar nicht mehr los lassen. Da war die Aufregung über all dem Neuen wohl grösser, als das Heimweh, welches jetzt erst zu kommen schien. Denn nun lösten sich kleine, warme Tränen aus Emmis Augen. Mikko sah Riku fragend an, der nur mit den Schultern zuckte. „Bis eben war noch alles bestens.“ - „Ich will zu Mama.“ Schluchzte Emmi. „Wir fahren gleich zu Mama, Kleines. Sagst du Riku zuerst noch Tschüss.“ Emmi schüttelte den Kopf. „Ich fahre euch. Samus Auto steht ohnehin noch bei euch.“ Mikko nickte dankend. Er hielt sein völlig aufgelöstes Kind, fest im Arm. Während der ganzen Fahrt, was Liisa natürlich nicht für gut befunden hättet, doch Emmi liess sich nicht in ihren Kindesitz setzen. Kaum hatte Riku das Auto geparkt und Mikko hatte die Tür geöffnet, sprang Emmi aus dem Auto, zu Liisa, die schon ungeduldig wartete. Sie sah in zwei ziemlich ratlose Gesichter. „Mein süsser Schatz, was ist denn los?“ Liisa trug Emmi ins Haus und setzte sich mit ihr auf das Sofa. „Hatte sie Heimweh?“ Mikko nahm Emmis Koffer und folgte den beiden. „Nein. Kein einziges Mal. Weder am Tag, noch am Abend oder in der Nacht.“ Liisa wiegte ihr kleine Prinzessin, die sich fest an sie gekuschelt hatte, sanft hin und her. „Mama ist ja da, Schatz. Hattest du eine schöne Zeit mit Samu und Riku?“ Emmi nickte unter weiterem Schluchzen. „Haben sie dir wieder ein Stofftier gekauft?“ Emmi löste sich von Liisa und sah sie ernst an. Sie sah herzzerreißend aus, mit ihrem verweinten Gesicht. „Ich habe ihnen gesagt, dass du gesagt hast, dass sie nicht dürfen.“ Emmis Gesichtsausdruck war immer noch ernst. „Gutes Mädchen.“ Liisa wischte die Tränen von den Wangen. „Und sie haben sich daran gehalten?“ Emmi nickte. „Ich habe dafür etwas anderes bekommen.“ Riku war froh, schien sich Emmi wieder zu beruhigen. Er hatte sich Sorgen gemacht, sie hätten irgendwas übersehen, was Emmi anging. „Und was?“ Liisa wischte immer noch über Emmis Gesicht. „Ein ganz dickes Malbuch, mit allen Tieren, die wir gesehen haben. Dazu ein paar neue Buntstifte.“ Emmis Augen, fingen wieder leicht an zu leuchten. „Das ist aber lieb von ihnen.“ Emmi nickte heftig und auf einen Schlag, war sie wieder da. Sie fing an zu erzählen, ohne Punkt und Komma und in einem Fluss. Mikko klopfte Riku auf die Schulter. „Möchtest du ein Bier?“ - „Gerne!“ Emmi war von Liisas Schoss geklettert, um ihr Malbuch zu holen. „Du hast nicht wirklich gedacht, dass es an euch liegt, dass sie gerade so aufgelöst war?“ Riku zuckte mit den Schultern. Liisa schüttelte nur lächelnd den Kopf. „Sie hat das Heimweh einfach etwas verschoben.“ Liisa strich über Rikus Arm. „Danke! Ihr seit einfach die Besten! Emmi ist jedes Mal so happy, wenn sie von euch nachhause kommt.“

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