Teil 17

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Kylie
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„Schläft sie?", frage ich als Ethan nach einer Weile wieder aus seinem Schlafzimmer heraus kommt. Er hatte Mila gefragt wo sie schlafen möchte, entweder eines der Gästezimmer oder in seinem Bett.

Der Dunkelhaarige schüttelt den Kopf. „Sie will das du auch da bist.", seufzt er und fährt sich durch die Haare. Ich hatte mich bis jetzt gedrückt in seinen Zimmer zu gehen aber ich schätze ich komme nun nicht drum herum. Irgendwie finde ich es komisch jetzt hier in seinem Haus zu sein und dann auch noch in seinem Schlafzimmer. Ich finde ein Schlafzimmer ist immer etwas persönliches. Ja ok Ethan und ich haben eine gewisse Vergangenheit aber wir stehen uns nichtmehr so nah, was es komisch macht in sein Schlafzimmer zu gehen.

Wir laufen ein Zimmer weiter und er öffnet die Tür für mich. Das erste was mir auffällt ist das riesige Bett in welchem Mila liegt. Der Raum ist konplett in grau-weiß gehalten. Das hier ein Raumausstatter war fällt sofort auf. Alles ist bis auf das kleinste Detail aufeinander abgestimmt. Die verschiedenen Farbtöne welche zueinander passen. Nichts aber auch nichts, passt hier nicht herein.

„Mommy.", ich laufe auf das Bett zu und drücke ihr einen Kuss auf die Stirn auf. „Ja mein Schatz? Ich dachte du bist müde.", sie nickt vorsichtig den Kopf und ergreift dann meine Hand, naja wohlmehr meinen Daumen. „Daddy.", sagt sie dann und streckt ihre freie Hand nach dem dunkelhaarigen aus.

„Kuscheln bitte.", nuschelt sie und klopft neben sich. „Versprichst du mir zu schlafen?", kurz scheint sie zu überlegen und nickt dann. „Ja, mommy auch kuscheln.", sofort reiße ich etwas die Augen auf. Oh nein ich werde nicht neben Ethan in seinem Bett liegen.

„Du kannst nur mit einen Kuscheln. Ich halte deine Hand und dein Daddy kuschelt mit dir ok? Und wenn du wieder aufwachst spielen wir noch ein bisschen ok?"

„Nein, Mommy und Daddy kuscheln.", ich schüttel den Kopf. „Das geht nicht Mila.",

„Doch!", grummelt sie. „Miwo auch kuscheln mit onkel di und tante ellie.", ah ok jetzt macht das Sinn.

„Weist du Mommy und Daddy sind nicht so wie Tante Ellie und Onkel Freddie. Wir ehm...", ich stoppe da ich nicht weis wie ich es sagen soll.

„Wir machen das nicht. Manche mommys und daddys wohnen nichtmehr zusammen und dann machen sie das auch nicht mehr.", erzählt er unserer Tochter und legt sich neben sie.

„Dann zu-ammen wohnen und kuscheln, jetzt, ok?"

„So einfach geht das nicht. Weist du ich kuschel heute und morgen mit dir und Mommy kuschelt morgen Abend mit dir.", anders als erwartet schüttelt sie den Kopf, lässt meine Hand los und kletter über Ethan herüber ans andere Ende des Bettes. Wo sie sich unter die Decke legt und uns den Rücken zu dreht.

„Nie nie wieder kuscheln. Böse.", nuschelt sie und zieht die Decke etwas höher. Kurz lasse ich meinen Blick auf ihr liegen eh ich zu Ethan schaue welcher mich fragend ansieht. Unsicher zucke ich nur mit den Schultern und deute auf die Tür.

„Oh man ich kann es ja jetzt schon kaum erwarten das sie in der Pubertät ist.", seufzt er als wir in Milas noch unfertigem Kinderzimmer angelangt sind. „Zum Glück habe ich noch einige Jahre Zeit mich darauf vorzubereiten."

Die nächste etwa halbe Stunde verbringen wir damit die Wände so zu preparieren das wir nurnoch die freien Flächen bemalen müssen.

„Hast du es dir so vorgestellt?", unterbreche ich die Ruhe zwischen uns. „Was? Ein Kind zu-", „Nein das abgegeklebte. Bevor ich jetzt anfange zu malen.", er nickt darauf und schaut nochmal alles an.

„Sicher das du diese Sachen tragen möchtest? Ich bezweifel das die Farbe rausgehen wird.", fragt er nach und öffnet die ersten beiden Farbtöpfe. Er hat den Hintergrund und die Wolken gestern, also Mila geschlafen hat, schon gemacht und ich muss sagen es sieht gut aus. Ich hätte ihm soetwas garnicht zugetraut.

„Ja, was sollte ich sonst tragen?", „Willst du etwas von mir? Mein Kleiderschrank ist voll.", ich schüttel nur den Kopf und schaue kurz auf meine Sachen. „Ich versuch einfach nicht zu sehr Farbe abzubekommen. Die Sachen können ruhig etwas schmutzig werden."

Er nickt nur und wir fangen dann an die ersten Bäume zu malen. Ich schätze da er die Wande schon gestern bemalt hat und nun nurnoch die Bäume fehlen schaffen wir das in den zwei bis drei Stunden in denen Mila schlafen wird.

„Hast du eigentlich vor in den nächsten Jahren noch ein Kind zu bekommen?", bricht er die Stille als ich gerade beim zweiten Baum angelangt bin, welcher etwas dunkler ist. Sofort stoppe ich und blicke zu ihm. Wie kommt er bitte darauf?

„Oh nein ich glaube nicht. Ich habe jetzt schon kaum Zeit für Mila, mit einen zweiten Kind wird das sich nicht ändern. Außerdem kommt ein Kind nicht einfach so, dafür bräuchte ich jemanden.", antworte ich und wende mich wieder dem Baum zu.

„Ich bin mir sicher es wird nicht schwer für dich jemanden zu finden.", wenn du nur wüsstest.

„Sobald sie erfahren das ich ein Kind habe verschwinden sie. Ich weiß nicht ob du das als nicht schwer beschreiben würdest.", vielleicht sollte ich einfach allein bleiben. Es ist so eh viel unkomplizierter. Ich habe zudem genug mit meinen Job zutun.

„Als ob dich jemand sitzen lassen würde.", ich lache kurz auf antworte aber nicht. Er hat mich auch sitzen lassen, wenn man es so sieht. Bis jetzt weiß ich nichtmal den wahren Grund dafür aber ich will es auch garnichtmehr wissen.

„Ehm wo ist die Farbe für den dritten Baum?", wechsel ich das Thema und beende kurz darauf Baum zwei.

„Da vorn bei den anderen müsste sie sein. Die kleinste der Dosen. Warte ich hol sie dir.", sagt er sofort und springt auf. Dabei lässt er wahrscheinlich ausversehen den Pinsel fallen. Dieser trifft die Farbpalette an der Kante welche deswegen in meine Richtung fällt und als sie landet die Farbe welche drin war teilweise auch mich trifft.

„Oh shit, das wollte ich nicht.", sagt er als er es bemerkt und versucht direkt die Farbe wegzuwischen, was es aber nur schlimmer macht.

„Ist ok Ethan.", er nimmt seine Hand von meinem Shirt und nimmt wieder etwas Anstand.

„Soll ich dir doch ein Shirt geben?", ich schüttel den Kopf. „Nein jetzt ist es eh zu spät.", ich öffne den kleinen Topf und tunke den Pinsel hinein um den nächsten Baum zu beginnen welcher, der am wenigsten sichtbare ist, von denen die ich male.

„Ich hol dir einfach was.", diesmal legt er den Pinsel vorsichtig ab und verschwindet. Ignoriert dabei völlig meine Aufforderung hier zu bleiben.

Kommt es mir nur so vor oder versucht er sich vor dem malen zu drücken? Er hat gerade mal einen Baum fertig, nagut seine sind etwas größer aber nicht sehr viel.

Als es klingelt und Ethan immernoch nicht zurück ist stoppe ich kurz mit dem malen. Warum braucht er solang?

Nach einer Weile höre ich bekannte Stimmen und spanne mich direkt etwas an. Oh man ich habe sie Jahre lang nicht gesehen und eigentlich hatte ich nicht erwartet und vielleicht auch gehofft nicht so schnell wieder zu sehen.

Ich hatte immer das Gefühl sein Dad hat mir nicht ganz vertraut. Seine Mom mochte ich schon von anfang an aber sein Dad ist einschüchternd.

„Sie schläft gerade. Kylie und ich streichen ihr Zimmer. Dieser Affe hatte ernsthaft ein Boxspringbett für Mila vorgeschlagen. Lexi hat echt inkompetente Mitarbeiter eingestellt", höre ich Ethan sagen und bemerke sie seine Stimme lauter wird was bedeutet das sie näher kommen.

Oh bitte nicht.

The not so right man | ✔️Where stories live. Discover now