Kapitel 19

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Es sind nun drei Tage vergangen, seitdem ich das dunkle Mal bekommen habe. Es brennt jedes Mal, wenn Voldemort ein Treffen mit den anderen Todessern einberuft. Draco ist bei diesen Treffen nicht dabei, er weiß bis jetzt noch nicht, dass ich jetzt zu ihnen gehöre. Von Harry, Hermine und Ron habe ich seit meiner Entführung nichts mehr gehört, ich hoffe es geht ihnen gut.
Drei Stunden saß ich in meinem Zimmer im Malfoy Manor, mir war es ohne Erlaubnis nicht gestattet, das Zimmer zu verlassen, da ich noch nicht vertrauenswürdig war. Ich müsste jemanden, der mir nahe steht töten, um vertrauenswürdig zu werden.
Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, nachdem es an meiner Tür klopfte. Es war Narcissa. „Liebes, Draco ist daheim. Er weiß nicht, dass du hier bist und er ist sehr gereizt momentan. Soll ich ihn zu dir schicken, oder willst du das noch nicht?", fragte sie mich. Ich antwortete, dass ich ihn sehen möchte und sie verließ mein Zimmer wieder. Keine fünf Minuten später stand Draco geschockt im Türrahmen. „Lou... was machst du hier?", fragte er mit zittriger Stimme. Ich antwortete ihm nicht und er schloss die Tür. „Lou...", wiederholte er. Meine Augen füllten sich mit Tränen, als ich ihn ansah. Ich deutete auf meinen linken Arm, er zog meinen Pullover langsam hoch und sah das dunkle Mal. Er sah mich schockiert an. „Warum?...", fragte er, als seine Augen sich ebenfalls mit Tränen füllten. Ich wollte ihm antworten, doch ich fing an, so zu weinen, dass nichts aus mir raus kam. Er nahm mich behutsam in den Arm und hielt mich einfach nur. Es fühlte sich an, wie Stunden und als ich mich beruhigte, fragte er mich noch einmal, wieso. Ich erzählte ihm immer noch schluchzend, was Voldemort zu mir sagte, damit ich mich ihm anschloss. Draco sah sehr mitfühlend aus. „Lou, es wird alles wieder gut werden, das verspreche ich dir.", sagte er ruhig, umarmte mich erneut und ließ mich wieder alleine.

Es vergingen weitere Stunden, bis mein Arm erneut anfing zu brennen. Ein neues Treffen wurde einberufen. Ich erhob mich langsam vom Bett und machte mich auf den Weg zum größten Raum im Malfoy Manor, in welchem alle Treffen abgehalten werden. Ich war mit eine der ersten, welche sich in die Runde setzten, neben mir saßen Draco, Narcissa und Lucius. Sobald alle Todesser eingetroffen waren, fing Voldemort an, zu sprechen. „Harry Potter wird bald sterben", fing er an „wir werden Hogwarts übernehmen, in einer Woche." Ich musste mir die Tränen verdrücken und Draco sah ebenfalls sichtlich geschockt aus. „Severus, du wirst die Schule weiterhin im Griff behalten. Wir werden von außen angreifen.", sagte Voldemort dann. Professor Snape nickte und erhob sich. Er apparierte zurück nach Hogwarts, wo er momentan stellvertretender Schulleiter war, nachdem Dumbledore starb. Das Einzige was ich wusste war, dass ich die anderen warnen musste. Sobald das Treffen sich dem Ende zuneigte, rannte ich hoch und nahm mir ein Blatt Papier und fing an zu schreiben. Mit einem Pfeifen rief ich die einzige vertrauenswürdige Eule zu mir, die es im Malfoy Manor gab und sie riss mir das Papier aus der Hand und flog Richtung Hogwarts.


POV Hermine

„Harry! Wir müssen irgendwas tun, um sie zu finden! Sie ist seit Tagen verschwunden!", sagte ich. Lou war weg und es schien niemanden wirklich zu interessieren. „Hermine, wir können nichts tun momentan. Wir müssen die restlichen Horcruxe finden.", antwortete er mir. Ich konnte es nicht fassen, dass er die Horcruxe über unsere Freundin stellt und ließ es ihn auch durch pure Ignoranz spüren. „Ähm Leute? Wessen Eule ist das?", fragte Ron auf einmal, welcher auf eine graue Eule deutete. Bevor jemand antworten konnte, gab uns die Eule ein Blatt Papier und flog wieder davon. „Harry, Ron. Es ist von Lou. Voldemort hat sie und sie warnt uns, dass Voldemorts Armee in einer Woche Hogwarts übernehmen will. Wir müssen Professor McGonagall davon berichten!", sagte ich und stürmte auch schon aus dem Gemeinschaftsraum.


POV Lou

Ich lag bereits die komplette Nacht wach, weil mein Körper einfach nicht schlafen wollte. Es war so kalt in diesem Zimmer. Auf einmal öffnete sich die Tür langsam und ich sah den mir bekannten platinblonden Haarschopf durch den Türspalt schimmern. Draco betrat das Zimmer, legte sich zu mir und sagte mir das, was ich schon so lange vermisste. „Ich liebe dich, Lou."

Dirty Draco Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt