Kapitel 5

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Als ich morgens aufwachte, war Draco noch am Schlafen. Ich schlich mich leise ins Bad, um mich fertig zu machen und als ich wieder rauskam, war Draco auch schon wach. „Danke Draco, aber ich glaube, ich sollte jetzt gehen.", sagte ich leise. Er nickte und ich ging raus auf den Korridor, Richtung Frühstück. Pansy wartete bereits auf mich und nahm mich in den Arm, sobald ich mich hingesetzt hatte. „Lou, es tut mir so Leid, was passiert ist. Ich wusste nicht, dass Blaise so etwas ekelhaftes machen würde.", sagte sie besorgt. Bei dem Namen Blaise zuckte ich zusammen. „Ist schon okay, Pansy. Du hättest es nicht wissen können. Draco hat mich aus Blaises Fängen gerettet und hat Mrs. McGonnagall alles erzählt. Blaise ist jetzt weg und kommt nicht mehr wieder", sagte ich. Pansy nickte und wir aßen unser Frühstück. Der Tag verlief weiter wie gewohnt, Unterricht, Mittagessen, Unterricht, Abendessen. Doch Draco sah ich an dem Tag nicht mehr. Es verging eine Woche, in der ich ihn kein einziges Mal sah. Er war wie vom Boden verschluckt. Es war Montag, als ich ihn wiedersah, doch er beachtete mich nicht. Nicht mal beim Essen antwortete er mir, als ich ihn fragte, wo er war. Er ignorierte mich einfach komplett. Kaum war das Essen beendet, stürmte er davon. So leicht ließ ich ihn dieses Mal aber nicht davon kommen. Ich folgte ihm und sah, wie er in seinem Zimmer verschwand. Ich wollte gerade eintreten, da merkte ich, dass die Tür verschlossen war. „Alohomora", flüsterte ich und das Schloss ging auf. Ich trat hinein und das Zimmer, das vorher immer so hell war, war komplett abgedunkelt. „Draco", sagte ich „warum gehst du mir aus dem Weg?" Er sah mich an und sein Blick sah schon fast angewidert aus. „Lou, verschwinde. Ich will nichts mit dir zutun haben. Halt dich gefälligst fern von dir, bevor ich dir wehtun muss.", sagte er. Meine Augen füllten sich mit Tränen und ich presste ein leises "Ich hasse dich." hervor, bevor ich weinend aus seinem Zimmer stürmte. Ich rannte einfach nur, so weit, wie mich meine Beine tragen konnten. Ich hörte auf zu rennen, als ich vor dem Eingang zum Astronomieturm stand. Ein Kloß formte sich in meinem Hals, den ich aber runterschluckte und anfing, die Treppen hoch zu steigen. Oben angekommen brach ich zusammen und rutschte eine Wand runter. Wieso tat mir so weh, was Draco eben zu mir sagte? Letzte Woche lagen wir noch kuschelnd in seinem Bett und jetzt geht er mir aus dem Weg und sagt, ich sollte mich von ihm fern halten. Was hab ich bloß falsch gemacht?
„Hi, Lou", sagte eine mir bekannte Stimme. „Cedric, hey, was machst du denn hier?", fragte ich und wischte mir nebenbei dir Tränen aus dem Gesicht. „Ich hab gesehen, wie du weinend die Korridore entlang gerannt bist. Du kannst von Glück reden, dass dich kein Lehrer gesehen hat, sonst würdest du jetzt auch noch nachsitzen müssen. Was ist denn passiert?", fragte er. Sofort fing ich wieder an zu weinen, als ich daran erinnert wurde, was passiert ist. Er nahm mich in den Arm und sagte einfach gar nichts, bis ich wieder aufhörte zu weinen. „Es ist okay, wenn du nicht drüber sprechen willst. Aber bitte hör auf zu weinen, du bist viel zu schön, um zu weinen.", sagte er ruhig. Ein kleines Lächeln huschte über meine Lippen und ich kuschelte mich an ihn. Es fühlte sich anders an, als bei Draco, aber das hieß nicht, dass es schlecht war. Ich muss Draco aus meinem Kopf bekommen. Ich weiß nicht, wie viel Zeit verstrich, in welcher ich einfach nur mit Cedric kuschelte, doch irgendwann wurden meine Lider schwer und ich schlief ein. Ich wachte am nächsten Morgen in meinem Bett auf, mit einer Notiz auf meinem Nachttisch. „Du bist eingeschlafen, ich hab dich zu deinem Bett getragen und bin gegangen. Es würde mich freuen, dich wiederzusehen — C", stand auf dem Zettel. Ich lächelte und ging ins Bad um mich fertig zu machen. Pansy schnarchte noch und ich weckte sie, nachdem ich aus dem Bad rauskam. Sie machte sich auch schnell fertig und wir gingen zum Frühstück. Ich sah Cedric am Hufflepuff Tisch und schenkte ihm ein Lächeln. Als Pansy und ich zum Slytherin Tisch gingen, traf mein Blick den bin Draco. Ich schluckte schwer, doch beschloss, dass ich Draco einfach ignorieren werde. „Lou, es tut mir Leid", sagte er, sobald Pansy und ich uns setzten. Ich wollte antworten, doch tat es nicht und aß nur so schnell es ging. Das restliche Frühstück verlief ruhig, weder Pansy sagte was, noch Draco und ich. Nach dem Essen ging ich in den Unterricht. Verteidigung gegen die dunklen Mächte. „Pst, Lou", hörte ich Cedric flüstern. Er klopfte auf die Bank, denn er hatte mir einen Platz neben mir freigehalten. „Hey Cedric", sagte ich lächelnd „danke für gestern." Er schaute mich an und sagte „Nicht der Rede wert, wirklich", er stoppte kurz und wirkte etwas aufgeregt „Würdest du heute mit mir ausgehen?", fragte er mich anschließend. Ich dachte kurz über Draco nach und über das, was er sagte, nachdem Blaise mich fragte. „Ja Cedric, das würde ich wirklich sehr gerne.", sagte ich anschließend. Seine Augen hellten sich auf und er sagte „Okay, ich werde dich um 19 Uhr an deinem Schlafsaal abholen", sagte er. Ich lächelte und antwortete ihm „Ich freue mich". Der restliche Tag verlief ereignislos und um 16 Uhr war der Unterricht vorbei. Pansy und ich gingen in unseren Schlafsaal und ich erzählte ihr direkt die Neuigkeiten.

Dirty Draco Where stories live. Discover now