Albus Dumledore
Den ganzen Weg über sprachen wir kein Wort. Eisige Stille begleitete uns bis ins Büro des Schulleiters. Das Tor öffnete sich bereits als wir näher kamen und der Professor begrüßte uns mit einem leichten Nicken.
„Seid ihr bereit?“, fragte er, wobei seine Augen neugierig über die Halbmondbrille hinwegsahen.
„Sind wir“, brummte Harry nur zur Antwort.
„Es gibt noch Bedingungen. Nur wenn du einwilligst nehme ich euch mit.“
„Was heißt wenn ICH einwillige? Was ist mit ihr?“, er zeigte mit seinem Finger auf mich. Dumbledore warf mir einen allwissenden Blick zu und sagte:
„SIE wird sowieso alles tun was ich verlange. DU jedoch nicht. Also:
Du wirst all meinen Befehlen folge leisten.
Wenn ich sage geh. Gehst du.
Wenn ich oder Yvaine verletzt werden, hilf zuerst dir selbst.
Wenn ich oder Yvaine sagen rette dich selbst und lass uns zurück. Wirst du es tun!
Akzeptierst du die Bedingungen?“
„Ich...“, Harry schaute kurz zu mir, dann wieder zu Dumbledore.
„Ja? Oder Nein? Sonst kannst du nicht mit.“
„Ja ich werde gehorchen!“
„Dann hätten wir das wohl geklärt. Kommt zu mir und haltet euch gut fest.“, erwiderte er nur ruhig.
Langsam ging ich vor und ergriff den Arm, den er mir anbot. Harry tat es mir gleich.
Im nächsten Moment schon befanden wir uns auf einer einsamen Insel mitten im Meer. Kalter Wind blies mir die Haare aus dem Gesicht und ich zitterte. Was war das für ein schrecklicher Ort?
„Dort! In der Höhle ist es!“, Dumbledore musste gegen den Sturm regelrecht anschreien.
Nur mit Mühe erreichten wir sie. Im Innernen umfing uns Dunkelheit.
„Lumos!“, flüsterte ich und sanftes Licht spiegelte sich im nassen Boden. Was ich nun sah war faszinierend und erschreckend zugleich. Der Raum vor mir war riesig! Man konnte die Decke der Höhle noch nicht mal erahnen. Auch Harry stand nur da und staunte. Wie sollten wir hier einen Horkrux finden?
Nach ein paar weiteren Schritten kam ein unterirdischer See in Sicht. Ein winziges Holzboot schwamm am Ufer. Eindeutig eine Falle.
„Wir müssen in die Mitte des Sees. Dort auf die Insel!“
„Das ist eine Falle! Voldemort hat ganz sicher etliche hier versteckt! Sind sie sich sicher, Professor?“
„Harry? Hatte ich nicht gesagt du sollst tun was ich dir sage? Nun geh schon und setz dich in das Boot!“
Zögernd schritt er zum Ufer. Das Boot hielt uns gerade so alle drei zusammen aus. Im Wasser erschienen immer wieder dunkle Schemen, was mich sehr beunruhigte. Etwas hielt sich in dem See auf. Irgendetwas lebte hier drin.
Schwarz. Alles um mich herum. Dunkelheit.
Was ist passiert?
Plötzlich drang grelles Licht durch meine Augenlieder. Feuer.
Meine Erinnerungen kehrten zurück.
Der Kelch, das Becken wo der Horkrux drin lag. Die vergiftete Flüssigkeit.
Das schleimige Monster, das mich angriff und bewusstlos schlug.
Blitzschnell stand ich wieder auf den Beinen. Harry befand sich auf der anderen Seite der Insel und erschuf eine riesige Flammenwand, die die Bestien daran hinderten aus dem Wasser zu kommen. Ich tat es ihm gleich.
Nach einiger Zeit kamen keine neuen Monster mehr und wir wanden uns zu Dumbledore um. Er lag zusammengekauert neben dem silbernen Trog. Seine Haut hatte sich grau verfärbt. Der Tod zehrte schon an ihm. Sein Banden schwanden dahin.
„Professor! Sie müssen bei uns bleiben! Hören sie?“, flehte ich. Er hatte also Recht behalten. Die Flüssigkeit sollte den Trinker umbringen und daran hindern den Horkrux überhaubt entfernen zu können. Doch der Schulleiter hatte bereits alles ausgetrunken und so lag nun ein kleines goldenes Madallion in meiner Hand.
Gemeinsam trugen wir Dumbledore aus der Höhle. Hinein- oder Hinausapparieren funktionierte natürlich nicht. Den Weg über nuschelte er immer wieder unverständliche Worte, die jedoch mit der Zeit wieder Gestalt annahmen. Anscheinend verlor das Gift bereits an Wirkung.
„Harry!“, wisperte er, „du darfst sie nicht hassen. Liebe verbindet. Sie trennt nicht.“
„Es ist Malfoy! Wie soll ich das ignorieren? Er ist ein Todesser!“, Harry vergaß in den Moment einfach das ich anwesend war und sprach vollkommen offen.
„Vielleicht ist er das. Doch die Dunkelheit weicht von ihm. Harry hasse sie nicht. Du wirst es vielleicht bald bereuen.“
„Was soll das denn heißen?“, fragte er nur erschrocken.
Sobald wir das Ende der Höhle erreichten apparierten wir zurück in die Schule. Eine Antwort würde er ihm nicht mehr geben.
Wir standen im Astronomieturm. Völlig entkräftet sank der Schulleiter auf die Knie.
„Ich brauche Severus! Harry! Er ist es den ich brauche!“, krächzte er.
„Ich bleib hier! Geh nur!“, sagte ich und ging ebenfalls in die Knie. Harry kam keine zwei Treppenstufen nach unten als Dumbledore rief:
„Petrificus Totalus!“
Unerwartet hart schubst er mich zu Harry in die Ecke und rief auch mir hinterher:
„Petrificus Totalus!“
Mein Körper wurde steif und ich fiel auf den Boden. Harry stand noch. Jedoch auch am ganzen Leib gelähmt. Stumm und unfähig etwas zu tun lag ich da und beobachtete wie Draco Malfoy aus dem Schatten trat.
(editiert: 30.12.2014)
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Bande des Schicksals (Harry Potter FanFic)
FanfictionAls wen soll ich mich vorstellen ohne meine wahre Identität preiszugeben? Und wie soll ich meine Zukunft ändern wenn ich es eigendlich gar nicht will? All das steht mir noch bevor. Denn ich sehe die Zukunft und die Schicksalsbande der Menschen. So a...