Unerwartete Begegnungen
Nach einer Weile gingen Harry und ich zurück ins Haus und wurden dort auch schon von den neugierigen Blicken Ron und Hermines erwartet.
Lächelnd setzten wir uns zu ihnen an den Tisch, nochimmer schweigend.
Ron rutschte bereits unruhig auf seinem Stuhl umher und zu allem Trotz kam nun auch noch Bill zu uns in die kleine Küche.
Nochimmer sprach niemand.
Hermine verdrehte die Augen und platzte letztendlich mit der Sprache raus.
„Bevor hier alle ausflippen: Wie ist euer Gespräch gelaufen?“
Unter den wachsamen Augen von Bill und Ron sagte Harry nur:
„Sieht man das nicht?“, er grinste übers ganze Gesicht.
Auch ich lächelte. Endlich glücklich.
Bill konnte fast jedes Mitglied des Orden erreichen um mitzuteilen, dass Harry, Ron, Hermine und ich bei ihnen sind. Wir konnten Gott sei Dank alle dazu überreden nicht herzukommen um kein Aufsehen zu erregen. Außerdem hatten wir sowieso nicht vor allzulange hier zu bleiben.
Die Sonne war schon lange untergegangen, als wir zu viert im Wohnzimmer saßen. Bill und Fleur hatten uns kurz einen Moment zum besprechen unserer Pläne gegeben.
Ich starrte nur ins Feuer, während die anderen drei hektisch unsere weiteren Schritte planten.
„Wir müssen den Kobold ausfragen wieso Bellatrix so entsetzt reagierte als sie das Schwert gesehen hat!“, sagte Hermine gerade.
„Wieso?“, fragte Ron, “ich kann den Typ nicht ausstehen. Ich meine seh ihn dir an, wir können dem nicht trauen!“
„Wieso? Weil Bellatrix fast ausgerastet ist als sie annahm jemand wäre in ihrem Verlies gewesen! Was meinst du wohl warum?“, entgegnete Hermine wütend.
„Meinst du....?“, Harry überlegte kurz als ein Gedanke durch seinen Kopf ging.
„Ja ich ich nehme an das sie einen Horkrux da versteckt hält!“, sie traf Harrys Gedanken auf den Kopf.
„Ihr werdet das alleine durchziehen müssen“, warf ich ein.
Harry schaute mich verblüfft an.
„Was hast du vor? Ich dachte du müsstest mich beschützen“, grinste er.
„Mach dich mal nicht so wichtig Harry!“, entgegnete ich scherzend, fuhr dann aber ernst fort, “nein du hast Recht das ist meine Aufgabe aber ich denk das bekommt ihr mit Hilfe des Kobolds gut ohne mich hin. Ich würde nur gerne zu Helen zurück und mit Patrick in Verbindung treten.“
„Der Todesser? Wir haben Helen über ihn reden hören!“, meinte Ron misstrauisch.
„Er ist eigentlich kein Todesser mehr, aber das ist alles eine komplizierte Geschichte, nur mache ich mit ernsthafte Sorgen um ihn und deshalb würde ich ihn gerne da raus holen! Er sollte noch in der Villa der Malfoys sein.“
Harrys Gesicht spiegete meine Gedanken, das das nämlich nicht nur meine einzigste Absicht war. Mein Moment der Rache an Draco war gekommen. Noch wusste ich nicht was ich tun würde wenn ich ihm wieder gegenüberstehe. Vermutlich nichts außer ihn anbrüllen, aber selbst das wäre besser als die Ungewissheit.
„Ich verstehe. Aber ich hätte dich lieber bei uns.“
„Ich weiß, aber es muss sein.“
Der Mond erhellte das kleine Schlafzimmer im obersten Stock. Hermine war noch bei den anderen im Wohnzimmer und beredete den Einbruch bei Gringgotts. Am Morgen wollten sie Mr. Ollivander und den Kobold ins Verhör nehmen.
Schlaflos lag ich wach und starrte Löcher in die Decke. Ich hätte gerne geschrien. So laut wie möglich.
Immerwieder sah ich die beiden Augenblicke vor mir:
Dracos Augen, und nur seine Augen. Der Ausdruck in ihnen wie er mich anschrie in meinem Gefängnis in der schwarzen Villa der Malfoys.
Und dann der Moment, wieder in der Villa, wieder nur seine Augen, wie er mich wiedererkennt, als die beiden Todesser mich an seine irre Tante übergeben.
Die beiden Augenblicke erschienen mir so unterschiedlich! Irgendetwas stimmte da nicht! Oder wünschte ich mir das nur? Suchte ich nur eine Ausrede für sein Verhalten?
Zum ersten Mal seit langem erlaubte ich mir an die schönen Momente zu denken, die wir gemeinsam hatten.
Unruhig schlief ich dann schließlich ein.
Mitten in der Nacht wurde ich von einem Geräusch geweckt.
Mürrisch brummte ich was vor mich hin, in der Annahme Hermine wäre von unten endlich ins Bett gegangen. Einen kurzen Moment lauschte ich, doch niemand war zu hören.
Ich schlug die Augen auf und schaute angestrengt durch die Dunkelheit im Raum zu Hermines Bett hinüber. Niemand lag darin.
Mein Blick flog zur Uhr. Die rot leuchtenden Zahlen zeigten 2.13 Uhr. Ich hatte gerade mal zehn Minuten geschlafen! Seufzend wollte ich mich wieder hinlegen als ich wieder das Geräusch hörte. Sofort hellwach zog ich meinen Zauberstab und erhellte das Zimmer.
Mein Herz blieb stehen als ich die beiden Besucher sah:
Seine dunklen Augen strahlten vor Freude und die braunen Haare standen wirr vom Kopf.
Doch Patrick war nicht allein.
Seine grauen Augen sahen mich an als würde ein halb verdursteter Mann endlich die lang ersehnte Oase finden. Das platinblonde Haar leuchtete im Licht meines Zauberstabes.
„Draco.....“
(editiert: 30.12.2014)
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Bande des Schicksals (Harry Potter FanFic)
FanfictionAls wen soll ich mich vorstellen ohne meine wahre Identität preiszugeben? Und wie soll ich meine Zukunft ändern wenn ich es eigendlich gar nicht will? All das steht mir noch bevor. Denn ich sehe die Zukunft und die Schicksalsbande der Menschen. So a...