In The Middle Of War

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„War!
Its now or never!
We shall stand together!
One by one!
This world is sacred!"
- Sacred Worlds, Blind Guardian




-Resis Sicht-


Immer wieder hörte sie Schreie und das Klirren von Waffen, was sie von Minute zu Minute nervöser machte. Resi war, nachdem sie mit Laura geredet hatte, zu den anderen ans Tor zurückgegangen. Dort saß sie nun angespannt dicht neben Kili und hielt seine Hand, um ihn irgendwie zu beruhigen. Denn der Dunkelhaarige schien noch unruhiger zu sein als sie selbst.
„Was soll das nur?", fragte er verärgert und fixierte irgendeinen Stein zu seinen Füßen, „Seit wann lassen wir unsere Brüder für uns sterben?!" Resi strich beruhigend über seine Hand.
„Wir werden ihnen bald zur Hilfe kommen", sagte sie sicherer als sie sich fühlte.
„Wie?", fragte Kili aufgebracht und trat einen Stein am Boden weg, „Thorin hat es verboten!"
„Hey", murmelte Resi sanft und er blickte ihr in die Augen, „Laura redet gerade mit ihm. Sie wird ihn umstimmen. Da bin ich mir sicher." Kili atmete hörbar aus.
„Und was wenn nicht?", fragte er leise und senkte den Blick. Darauf wusste Resi keine Antwort. Sie lehnte sich an Kilis Schulter und schloss kurz die Augen.
Laura musste es schaffen. Sonst waren die anderen verloren.
In diesem Moment hörte man plötzlich Schritte und alle Blicke schnellten zu Thorin, der langsam aus der Dunkelheit trat.
Sofort fiel Resi auf, dass etwas anders war.
Er hatte seine Krone und den schweren Fellmantel abgelegt und trug nur noch dünne Stoffkleidung und ein Kettenhemd.
Und seine Augen... Sie wirkten mit einem Mal so klar.
Kili, der seinen Onkel nun erkannte, sprang bei seinem Anblick auf, um langsam auf ihn zu zu kommen.
„Ich werde mich nicht hinter einer Wand aus Stein verstecken, während andere für uns in die Schlacht ziehen!", rief er aus und Resi stand ebenfalls auf, „Das liegt nicht in meinem Blut, Thorin!"
Der Schwarzhaarige kam vor ihm zum Stehen und musterte seinen Neffen mit unergründlicher Miene.
„Nein", sagte Thorin leise, „Wahrlich nicht. Wir sind Söhne Durins. Und Durins Volk flieht vor keinem Kampf." Der Zwergenkönig lächelte bei den letzten Worten und Resi fiel ein gewaltiger Stein vom Herzen.
Er war wieder er selbst! Laura hatte es geschafft!
Doch wo war sie?
Suchend blickte Resi den Gang entlang aus dem Thorin gekommen war, doch niemand war zu sehen. Seltsam.
„Ich habe kein Recht dies von euch zu verlangen", sagte Thorin da und lief an Kili und Resi vorbei auf die anderen zu, „Aber werdet ihr mir folgen? Ein letztes Mal?"
Daraufhin standen alle auf und zogen ihre Waffen, was Resi kurz lächeln ließ, aber dennoch blickte sie immer wieder besorgt ins Innere des Berges.
„Dann werden wir kämpfen. Macht euch bereit!", sagte Thorin, woraufhin sich alle aufrafften, um das, was sie für den Kampf brauchten, eilig zusammen zu suchen.
Resi trat unterdessen zu dem Schwarzhaarigen.
„Thorin?", fragte sie zögerlich und er blickte zu ihr, „Wo ist Laura?" Thorin sah bei der Frage zu Boden und für einen kurzen Moment trat ein schmerzlicher Ausdruck auf sein Gesicht, ehe er wieder zu ihr aufsah.
„In Sicherheit", antwortete er leise und Resi nickte etwas verwirrt. Das war verdammt seltsam.
Hatte er Laura überredet hier zu bleiben? Hatte sie sich überzeugen lassen?
Das sähe ihr gar nicht ähnlich.
„Resi", riss sie da Kili aus den Gedanken und sie drehte sich zu ihm, als er ihre Hand griff und sie etwas von den anderen wegzog.
„Was ist?" Fragend sah sie ihn an.
„Ich möchte, dass du hier bleibst", sagte Kili leise und Resi sah ihn kurz erschrocken an, ehe sie sich besann.
Sie war keine Kämpfernatur. Sie würde den anderen da draußen nur zur Last fallen und vielleicht sogar für den Tod von jemanden aus der Gemeinschaft verantwortlich sein, wenn sie beschützt werden musste.
Jedoch fürchtete sie sich vor dem Gedanken, dass Kili vielleicht in dieser Schlacht sterben würde.
„Ich werde hier bleiben", sagte Resi schließlich und sah ihm in die Augen, „Aber du musst mir versprechen, dass du wieder kommst." Kili lächelte kurz bei ihren Worten, ehe er in seine Tasche griff und etwas Kleines herauszog.
Es war ein glatter dunkelblauer Stein auf dem irgendetwas eingraviert war, was Resi nicht lesen konnte.
„Was ist das?", fragte sie leise und strich vorsichtig über die Zeichen.
„Ein Runen-Stein. Er war ein Geschenk meiner Mutter. Sie gab ihn mir kurz bevor wir aus den Blauen Bergen aufgebrochen sind", erklärte Kili und Resi erinnerte sich dunkel an den Film.
„Was bedeuteten diese Buchstaben?", murmelte sie und strich nochmals über die Gravierung.
„Kehre zurück zu mir", antwortete er und überrascht sah sie ihn an, „Meine Mutter wollte, dass ich mich so immer an dieses Versprechen erinnere." Resi lächelte gerührt, als Kili ihr plötzlich den Stein in die Hand legte und diese dann mit seinen umschloss.
„Ich will, dass du ihn nimmst. Als Versprechen, dass ich zu dir zurückkomme", sagte er leise und ein wunderbar warmes Kribbeln breitete sich in Resis Brust aus, als ihr vor Rührung die Tränen in die Augen stiegen.
„Ich liebe dich", kam es da wie von allein über ihre Lippen und sie sah wie seine Augen zu leuchten begannen, ehe er sich vorbeugte und sie zärtlich küsste.
„Ich liebe dich", erwiderte er leise, als er sich wieder von ihr löste und zog sie in eine sanfte Umarmung.
Bitte, lass ihn zu mir zurückkehren., sandte Resi ein Stoßgebet gen Himmel und vergrub ihr Gesicht in seiner Schulter.
„Es ist Zeit!", ertönte da Thorins Stimme und widerwillig löste sie sich von Kili.
Er schenkte ihr noch ein kleines Lächeln und strich mit einer Hand über ihre Wange, ehe er sich von ihr abwandte und zu den anderen ging, die bereits bereit zum Angriff waren.
Resi versuchte das aufkommende Gefühl der Einsamkeit und der Angst zu unterdrücken, als er sich von ihr entfernte und drückte den Stein fest an sich.


-Lauras Sicht-

Five Friends On A Journey To EreborOù les histoires vivent. Découvrez maintenant