Alles stehen und liegen gelassen

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Teil 9
"Hey...was ist los?"
Sie starrt nur weiter und antwortet mir nicht, deswegen richte ich mich auf und setze mich näher zu ihr.
"Bedrückt dich irgendwas?...du weißt, du kannst immer mit mir reden wenn du magst Steff..."
Immernoch spricht sie nicht, sondern es laufen Tränen ihre Wangen herunter.
"Oh nein...bitte nicht weinen..." schnell überwinde ich auch den letzten Meter zwischen uns und nehme sie in meine Arme. Das Kribbeln schiebe ich schnell zur Seite, jetzt ist es wichtiger dass ich mich auf Steffs Gefühle konzentriere und ihr helfe.
Ihr Gesicht ist tränenüberströmt als ich mich von ihr löse.
"Magst du reden?" frage ich sie vorsichtig. "Sorry, aber das geht nicht..." haucht sie und rückt ein Stück von mir weg.
"Aber warum denn nicht? Ich meine Philli und Samu haben schon mehrfach gesagt das du mit mir reden musst!" ich rutsche das Stück wieder auf, was sie eben zwischen uns gebracht hat. "Du kannst mir vertrauen Steff!"
"Scheiße ey Yvonne. Ich kann das nicht...ich will dich nicht wegen sowas verlieren..."
Sie steht auf. "Ich denke es ist besser wenn ich jetzt gehe..."
"Nein, geh bitte nicht Steff...ich will dir doch helfen...und es ist wirklich egal was los ist, nur wenn wir nicht drüber reden, können wir das Problem auch nicht lösen Steff!"
Ich laufe ihr hinterher als sie schon auf dem Flur ist.
"Man, können wir nicht einfach so weitermachen als wäre nichts?" erwiedert sie wütend.
"Scheiße Steff, bitte bleib hier! Wir müssen auch nicht reden aber es ist wichtig das wir das für morgen klären falls wir unsere Körper nicht wiederbekommen sollten!"
Sie dreht sich zu mir um. "Ist das dein Ernst?! Ist dir nur der ganze Job Kram wichtig?"
Sie schaut sich um und greift sich ein Paar Schuhe von mir.
"Nein verdammt und das weißt du auch! DU bist mir wichtig Steff!"
Tränen sammeln sich in meinen Augen und ich sehe nur wie Steff sich noch eine Jacke greift und dann die Tür öffnet. Ihre Tasche lässt sie einfach stehen.
"Schade nur, dass ich dir niemals wichtig genug sein werde Yvonne Catterfeld!" bringt sie noch mit zitternder aber energischer Stimme hervor und knallt die Wohnungstür hinter sich zu.
Warte, was? Scheiße ich muss jetzt einfach herausfinden was hier los ist! Ich gehe zurück ins Wohnzimmer und schnappe mir mein Handy. Schnell gebe ich Samu in die Suchleiste ein und tippe eine Nachricht.
Y: 'Hey Samu, hast du kurz Zeit?'
S: 'Of course, whats up?'
Y: 'Steff meinte das sie etwas bedrückt, aber sie will mir einfach nicht sagen was. Ich habe das Gefühl, dass es wichtig ist, dass ich es weiß...ich habe versucht mit ihr zu reden aber sie ist einfach abgehauen...'
S: 'Be a bit patient with her Yvonne. I'm sure sie wird dir sagen whats up soon.'
Schnaufend lege ich mein Handy zur Seite. Das bringt mich nicht weiter. Meine Gedanken schweifen sofort wieder zu Steff. Wie will sie denn jetzt bitte nach Hause kommen? Ihre Tasche ist hier, also auch ihr Geld, ihr Wohnungsschlüssel, ihr Handy...
Ihr Handy! Schnell springe ich auf und eile zu Steffs Tasche die noch auf dem Flur steht.

Switching Positions - #catterkloßWhere stories live. Discover now