Was haben wir zu verlieren?!

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Teil 14
Sie streicht sich mit dem Zeigefinger eine Träne aus dem Auge und ich gehe an ihr vorbei in die Wohnung. Ich ziehe meine beziehungsweise Steffs Schuhe aus und lege die Jacke ab.
Steff geht währenddessen schonmal ins Wohnzimmer und kuschelt sich wieder in eine Decke. Auf dem Tisch steht ein sehr volles Glas mit Rotwein und eine halbe Tafel Schokolade.
"Darf ich auch was?" frage ich sanft, Steff nickt und holt ein zweites Glas. Keine Ahnung warum, aber plötzlich bin ich irgendwie nervös, Steff von meinen Gefühlen zu erzählen...ich meine, was wenn-
Steff unterbricht meinen Gedankengang indem sie sich räuspert. "Jetzt erzähl doch bitte Yvonne, wenn du schon hier bist...schlimmer kanns eh nicht mehr werden..."
"Naja hoffentlich wird jetzt alles besser..." erwiedere ich und lasse mich neben ihr auf dem Sofa nieder. Sanft nehme ich ihre Hände in meine.
"Also, ich weiß nicht wie wir in diese verdammt verrückte Lage gekommen sind, oder wie wir hier wieder raus kommen, aber eins weiß ich. Wir beide können das zusammen schaffen, einfach weil ich mit dir alles schaffen kann. Du bist immer für mich da und weißt genau wie du mich auch in der stressigsten Situation ganz locker und entspannt machen kannst. Du bist wie das Gegenstück zu mir, wie ein fehlendes Teil, was ich erst noch finden musste. Ich habe in den letzten Tagen schon gemerkt, wie verdammt wichtig du mir geworden bist und erst hatte ich Angst vor diesem Gefühl, aber zu wissen, dass du anscheinend Gefühle für mich hast nimmt mir diese Angst...
Stefanie, ich liebe dich!" Ich sehe wie sich Tränen in ihren Augen bilden, die langsam ihre Wange herrunter rollen.
"Wow..." haucht sie. "Diese Worte von dir zu hören, bedeutet mir die Welt...und ich dachte du willst mich jetzt nie wieder sehen..."
Sie kuschelt sich an mich und lächelt. "Du bedeutest mir die Welt Yvonne...und ja, irgendwie werden wir dieses Problem schon lösen...unzwar gemeinsam! Ich liebe dich auch, so sehr..."
Sie lässt ihren Kopf in meine Halsbeuge gleiten und ich lege schützend einen Arm um sie.
Ich schnappe mir mit meiner freien Hand ein Stück Schokolade und halte es ihr hin. Dankbar nimmt sie es und schiebt es sich in den Mund. Sie richtet sich etwas auf und schaut mir in die Augen, was zur Folge hat, dass ich automatisch lächeln muss. Sie bricht auch eine Ecke von der Tafel ab und schiebt es mir in den Mund. Dankbar lächele ich und schaue ihr in die Augen. In mir kommt das Bedürfnis hoch sie zu küssen und ich sehe ihr an, dass sie das auch will, aber sollten wir das wirklich tun? Überlege ich während ich meinen Mund leere.
"Was haben wir zu verlieren?" flüstert Steff, als hätte sie meine Gedanken gehört. "Nichts denke ich" hauche ich und nährere mein Gesicht ihrem an. 'Ein komisches Gefühl, irgendwie auch sich selbst zu küssen...'denke ich kurz bevor ich meine Augen schließe und sich unsere Lippen berühren. Sanft legt sie ihre Lippen auf meine und in mir explodiert ein Feuerwerk der Gefühle. Mein ganzer Körper kribbelt unfassbar und wir küssen uns so lang und intersiv, das mir etwas schwindelig wird und ich kurz die Orientierung verliere. Keine von uns beiden scheint den Kuss lösen zu können, wir wirken wie aneinander fest geklebt. Die Welt scheint sich immer schneller und schneller um uns zu drehen...Was passiert hier?!

Switching Positions - #catterkloßWhere stories live. Discover now